Es gibt vieles in meiner Geschichte, von dem ich nicht will, dass meine Kinder es erfahren.
Zum Beispiel, dass ich in der dritten Klasse bei einem Mathetest geschummelt habe. Ich habe mich damals dazu entschieden lieber eine Woche lang in der Pause im Klassenraum zu bleiben, damit meine Lehrerin nicht meine Eltern anruft.
Oder als ich mit meinem Freund Bettlaken zusammengebunden habe und „geübt“ habe, mich mitten am Tag aus dem Fenster im Obergeschoss zu schleichen. (Nebenbei bemerkt: Das ist keine super effektive Methode. Die Laken lösten sich, als ich auf halbem Weg nach unten war und es ist ein Wunder, dass ich nicht im Krankenhaus gelandet bin.)
Oder, nur wenig traumatischer, das ein Mal, als ich die Küche in Brand steckte, weil ich Wasser auf ein Fettfeuer schüttete.
Oder die Jahre, in denen ich zuließ, dass derselbe Junge mir immer wieder das Herz brach, weil ich zu unsicher war, ihn dazu zu bringen, mich respektvoll zu behandeln.
Oder, dass sich meine Eltern trennten. Es war demütigend und beängstigend.
Oder die scheinbar endlosen Tage, die ich im schwarzen Strudel tiefer Depression verbrachte und meinen Schmerz vor allen verbarg, auch vor mir selbst.
Aber die Sache ist, die Geschichten sind wichtig. Sie sind die effektivste Form der Kommunikation, die es gibt. Sie inspirieren, sie bewegen, sie informieren.
Besonders die schwierigen Geschichten.
Ich möchte, dass meine Mädchen aus meinen Fehlern lernen – aus meinen Geschichten. Denn ich wünschte, ich hätte viele meiner Lektionen aus den Geschichten anderer Menschen gelernt.
Ich verbringe so viel Zeit meines Lebens damit, den Eindruck anderer Leute von mir zu verwalten. Das ist anstrengend. Und mir ist kürzlich klar geworden, dass ich das Gleiche mit meinen Kindern mache.
Ich sollte nicht in jeder Geschichte, die sie über mich hören, der Held sein.
Ich möchte ihnen einen sicheren Ort zum Scheitern geben. Denn das werden sie. Und sie werden auch ihre Geschichten haben.
Gibt es Geschichten, die du mit deiner Familie teilen solltest? Lasst uns als Eltern die Herausforderung annehmen, unsere Geschichten aktiv zu teilen – die guten, die schlechten, die herzzerreißenden und die befreienden Geschichten.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/a-family-sitting-on-bed-reading-a-book-7938010/