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Schulkind (6 bis 10 Jahre)

Im Internet gibt es viele Informationen zu Baby- und Kinderautositzen. Wir haben sie alle in diesem umfassenden und praktischen Leitfaden für dich zusammengestellt, der dir hoffentlich alle Fragen zu diesem Thema beantwortet.

Egal, ob es darum geht, herauszufinden, welcher Autositz für dein Kind geeignet ist, welche Regeln für Autositze gelten oder wie man sie richtig reinigt – dieser Leitfaden ist genau das Richtige für dich.

Kindersitze reinigen

Fast die Hälfte der Eltern reinigt ihren Kindersitz weniger als einmal alle sechs Monate.

Es wird niemanden überraschen, dass Autokindersitze schmutzig sein können. Aber sie sind auch ein bisschen lästig zu reinigen.

Wenn du zu den Eltern gehörst, die den Autositz ihres Kindes nicht regelmäßig reinigen oder nur gelegentlich abbürsten, wirst du vielleicht schockiert sein, was da drin lauert.

Wir haben verschiedene Teile des Autoinnenraums abgewischt, um zu sehen, welche Keime sich vor unseren Augen verstecken. Während die Lenkräder, Handbremsen, Schaltknüppel und Mittelkonsolen/Radios, die wir abgewischt haben, alle eine Nachweisgrenze von 10-20 Bakterien aufwiesen, wies der Kindersitz eine enorme Nachweisgrenze von 3.000 Bakterien auf.

Die wichtigsten Bakterien, die auf dem Kindersitz gefunden wurden, waren „Fäkalstreptokokken“. Falls du dich das fragst: Ja, das heißt „fäkal“ und kann bakterielle Lungenentzündungen, Ohrentzündungen und bakterielle Meningitis verursachen.

Reinigung in 6 Schritten

Um dein Kind vor schädlichen Viren zu schützen, die durch eine Ansammlung von Bakterien verursacht werden, ist es wichtig, dass du den Sitz deines Kindes sauber hältst. Hier sind sechs schnelle Schritte, um sicherzustellen, dass der Sitz deines Kindes richtig gereinigt wird.

  1. Entferne den Sitz
    Der erste Schritt ist der Ausbau des Sitzes aus dem Auto. So stellst du sicher, dass du jeden Winkel erreichen kannst und die bestmögliche Reinigung erhältst, was vielleicht nicht möglich ist, wenn der Sitz im Auto bleibt.
    Wenn du den Sitz zum ersten Mal seit dem Einbau ausbaust und dir nicht sicher bist, wie du ihn wieder einbauen sollst, ist es immer gut, Fotos von jedem Schritt des Ausbaus zu machen, damit du dich beim Wiedereinbau darauf beziehen kannst.
  2. Sitz abwischen und absaugen
    Beginne damit, so viel Schmutz wie möglich mit antibakteriellen Tüchern und einem Staubsauger zu entfernen. Das erleichtert den Rest des Reinigungsprozesses.
  3. Den Bezug abnehmen
    Die meisten Kindersitze haben abnehmbare Stoffbezüge. Wenn du sie abnimmst, kannst du sie in der Regel in der Waschmaschine gründlich säubern. Baumwollbezüge werden am besten bei 60 Grad gewaschen und sind synthetischen Bezügen vorzuziehen.
  4. Reinige die Basis des Sitzes
    Reibe die Sitzfläche mit einem milden Reinigungsmittel und einem feuchten Tuch oder Schwamm ab und spüle sie dann gut mit Wasser ab. Achte beim Abspülen darauf, dass du den Winkel und die Richtung des Sitzes änderst, damit sich kein Wasser ansammelt.
  5. Schnallen und Gurte reinigen
    Gurte sollten nicht in der Waschmaschine gewaschen werden, da sie dadurch an Festigkeit verlieren und ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Stattdessen sollten sie mit einem weichen Tuch, warmem Wasser und einer milden Seife gereinigt werden. Die Schnallen werden am besten behandelt, indem sie in warmes Wasser getaucht und dann hin und her bewegt werden, um den Schmutz zu entfernen. Verwende bei Bedarf ein weiches Tuch zur zusätzlichen Reinigung.
  6. Trocknen, wieder zusammenbauen und sicher im Auto befestigen
    Nachdem du den Sitz gründlich gereinigt hast, ist es an der Zeit, ihn wieder in das Auto einzubauen. Sieh dir die Bilder an, die du beim Ausbau des Stuhls gemacht hast, um zu sehen, wie du ihn richtig wieder einbaust, falls du Probleme hast. Wenn du den Sitz wieder eingebaut hast, kannst du sicher sein, dass dein Kind auf der nächsten Autofahrt keine schädlichen Bakterien mehr hat.

Gesetze zu Kindersitzen

Wenn du einen Baby- oder Kindersitz besitzt, ist es wichtig, dass du weißt, welche Art von Sitz für dein Kind geeignet ist und wann Kinder in bestimmten Sitzen sitzen sollten, damit sie sicher im Auto gesichert sind.

Kinder müssen einen Kindersitz benutzen, bis sie 12 Jahre alt oder über 150 cm groß sind.

Der richtige Kindersitz

Wenn du dich nicht entscheiden kannst, welcher Autositz für dein Kind am besten geeignet ist, findest du hier alle Informationen, die du brauchst, um deine Entscheidung zu treffen.

  1. Die Auswahl eingrenzen
    Schränke die Auswahl zunächst ein, indem du nur solche auswählst, die für das Alter, die Größe und das Gewicht deines Kindes geeignet sind. Überlege auch, in welche(s) Auto(s) der Sitz passen soll.
  2. Vergleiche die Eigenschaften
    Bei der Auswahl des richtigen Sitzes für dein Kind kann es auf bestimmte Eigenschaften ankommen, die du haben möchtest, wie z. B. Becherhalter oder abnehmbare Bezüge. Vielleicht hast du eine bevorzugte Marke, über die du schon viel Gutes gehört oder die du schon einmal ausprobiert hast.
  3. Zugelassene Sitze
    Alle Autositze sollten von der EU zugelassen sein. Das kannst du überprüfen, indem du nach dem „E“-Zeichen auf dem Sitz suchst.
  4. Vor dem Kauf ausprobieren
    Es ist wichtig, dass du dich vor der Fahrt mit deinem Kind vergewisserst, dass der Sitz in dein Auto passt, vor allem, wenn es ein Neugeborenes ist, denn das Krankenhaus entlässt dich nur, wenn ein Autositz vorhanden ist.
    Einige Händler haben geschultes Personal, das dir beim Einbau des gewählten Sitzes hilft, wenn du Hilfe brauchst. Du kannst auch die Richtlinien des Autositzherstellers und die Angaben zu deinem Fahrzeug überprüfen, um sicherzustellen, dass sie kompatibel sind.

Sicherheitstipps für Kindersitze

Unabhängig davon, welchen Sitz du für dein Kind kaufst, ist es wichtig, dass es immer sicher ist. Hier sind einige Tipps, wie du dein Kind sicher halten kannst.

  1. Kaufe niemals gebrauchte Sitze
    Du solltest niemals einen gebrauchten Kinderautositz kaufen. Du kannst nicht wissen, ob er wirklich einwandfrei funktioniert und deinem Kind Schaden zufügen, wenn der Verkäufer nicht ehrlich über die Qualität des Produkts war.
  2. Regelmäßiges Auswechseln
    Du solltest den Sitz deines Kindes ersetzen, sobald es aus ihm herausgewachsen ist, und daher auf die nächsthöhere Größe umsteigen, sobald diese geeignet ist. So kannst du sicherstellen, dass dein Kind während seines gesamten Wachstums sicher sitzt, bis es bereit ist, ohne einen Sitz zu sitzen.
  3. Einbau
    Achte beim Einbau des Kindersitzes auf besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Wenn dies nicht richtig gemacht wird, kann sich der Sitz während der Fahrt verschieben und bei einer plötzlichen Bremsung kann sich der Sitz deines Kindes lösen und es möglicherweise verletzen.
  4. Vordersitz-Airbag
    Wenn du einen rückwärtsgerichteten Autositz auf dem Beifahrersitz verwendest, musst du sicherstellen, dass der Airbag deaktiviert oder deinstalliert ist. Im Falle eines Unfalls wird der Sitz deines Kindes wahrscheinlich stark verschoben, was wiederum dein Kind verletzen könnte.
    Wenn sich ein älteres Kind auf dem Beifahrersitz befindet, stelle sicher, dass der Autositz so weit wie möglich nach hinten geschoben wird. Frontairbags sind für Erwachsene konzipiert und können daher für dein Kind gefährlich sein.
  5. Zu jeder Zeit zu benutzen
    Egal wie kurz eine Fahrt ist, es gibt keine Entschuldigung dafür, dass dein Kind nicht in seinem Sitz sitzt. Ähnlich wie Airbags sind Sicherheitsgurte in erster Linie für Erwachsene gedacht, und wenn es zu einem Unfall kommt, kann es sein, dass dein Kind ohne den passenden Autositz nicht ausreichend gesichert ist.
  6. Die Zwei-Finger-Regel
    Wenn du dein Kind anschnallst, kann es verlockend sein, es zu fest anzuschnallen. Als Faustregel gilt, dass zwei Finger zwischen den Sicherheitsgurt und die Brust deines Kindes passen sollten. Wenn das nicht der Fall ist, muss der Gurt etwas gelockert werden. Wenn er jedoch lockerer ist, muss der Sicherheitsgurt angezogen werden.
  7. Positionierung der Rückhaltesysteme
    Die Gurte müssen in der richtigen Höhe angebracht werden, um dein Kind effektiv zu sichern. Der obere Teil des Gurtes sollte sich etwa 2 cm über der Schulter befinden. Bei vorwärtsgerichteten Sitzen sollte er sich ebenfalls 2 cm unterhalb der Schulter befinden, bei rückwärtsgerichteten Sitzen 2 cm.
  8. Regelmäßige Checks
    Wenn du auf einer längeren Reise bist, solltest du regelmäßig anhalten, um zu überprüfen, ob der Sitz fest angeschnallt ist und der Gurt noch sicher genug sitzt.
  9. Verändere niemals den Sitz deines Kindes
    Wenn ein Autositz nicht perfekt in dein Auto passt, muss er ausgetauscht werden. Verändere niemals den Sitz deines Kindes, damit er passt, denn das könnte dazu führen, dass der Sitz sich verschiebt oder nicht richtig funktioniert, wenn er gebraucht wird.
  10. Flach halten
    Schließlich ist es für Neugeborene bis zu einem Alter von vier Wochen gut, wenn sie flach liegen. Bei Autofahrten, die länger als 30 Minuten dauern und bei denen dein Kind in einem Sitz mit erhöhter Position sitzt, solltest du regelmäßig anhalten, damit es sich ausstrecken kann.

Bildquelle: https://pixabay.com/photos/vehicle-infant-boy-transportation-69771/

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Ich glaube, dass mein Sohn genau jetzt, in dieser Sekunde seines Lebens, im perfekten Alter ist.

Er ist elf. Elf ist das Alter, in dem alle Dinge zum perfekten Wirbel von „Sohn“ verschmelzen. Ich muss sagen, ich kann mir keine bessere Zeit für ihn vorstellen.

In diesem Alter,

  • ist er in der Lage, allein die Straße hinunterzugehen, um einen Freund zu besuchen.
  • Er geht gerne mit seiner Mama spazieren.
  • Auf Parkplätzen hält er immer noch meine Hand fest. Oder beim Spazierengehen auf der Straße.
  • Man kann sich darauf verlassen, dass er auf die andere Seite des Supermarktes rennt, um Hundefutter, Getreide oder Äpfel zu holen.
  • Er will in einem Restaurant am Tresen sitzen, weil das cool ist.
  • Mama ist immer noch cool, aber manchmal nervig.
  • Papa ist nicht immer cool, aber immer noch ein Held.
  • Er fragt immer noch, ob seine Kleidung zusammenpasst, wenn er sich anzieht.
  • Er hat sich die Haare schneiden lassen und verbringt viel Zeit vor dem Spiegel, um sie zu stylen.
  • Er braucht ein Deo und trägt es auch.
  • Wenn er ausgeht, schaut er schüchtern zu den Mädchen.
  • Er schwört, dass er für immer in meiner Nähe wohnen wird.
  • Er hat ein Lieblingslied im Radio und es ist ein Top-40-Teenie-Hit.
  • Er will nachts immer noch gekuschelt werden und Küsse bekommen.
  • Er hat immer noch eine Jungenstimme, aber er fängt an, Männerhaare zu bekommen.
  • Er ist immer noch Junge genug, um Spiele und mit Spielzeug zu spielen.
  • Er singt mit mir im Auto lauthals Lieder.
  • Er schämt sich nicht, seinen Lieblingsteddy, den ihm seine Oma geschenkt hat, auf seinem Bett zu haben oder beim Schlafen mit ihm erwischt zu werden.
  • Er ist immer noch begeistert, wenn er einen ganzen Tag nur mit Mama verbringen kann.

Das ist die Zeit, in der mein Herz vor Stolz anschwillt und gleichzeitig vor Verlust bricht. Ich sehe meinen kleinen Jungen, meinen kleinen Kerl, mein Baby, und gleichzeitig sehe ich diesen erstaunlichen jungen Mann, zu dem er wird.

Ich weiß, wie schnell sich das ändert. Ich sehe, wie es mit meinem anderen Kind passiert ist – als ich mir sicher war, dass sie für immer mein Kumpel sein wollte, passierte es: Sie wuchs.

Ich weiß, dass es so sein soll. Ich weiß, dass sie erwachsen werden und weggehen müssen, aber bitte, bitte lass mir noch ein bisschen Zeit. Lass mich noch 10 Wochen lang auf der Couch mit meinem Sohn kuscheln und ihn darum kämpfen lassen, neben mir zu sitzen. Ich brauche noch einen Sommer mit Glühwürmchen und Marienkäfern und dummen Cartoons und meinem kleinen Jungen. Bitte! Dann werde ich erwachsen und lasse ihn aufwachsen. Nur jetzt noch nicht.

Bildquelle: https://pixabay.com/photos/boy-game-child-2847513/

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6 Hausunterrichtstipps für Amateure

Wir leben in wilden Zeiten, Freunde! Für die meisten von uns bedeutet das, dass wir unser normales Leben bis auf Weiteres verschieben müssen. Das bedeutet auch, dass viele Eltern in absehbarer Zeit dafür verantwortlich sein werden, das Online-Lernen ihrer Kinder zu beaufsichtigen.

Wenn du schon einmal versucht hast, deinem Kind bei den Hausaufgaben zu helfen, wird dir die Vorstellung, tagelang zu Hause zu lernen, Angst machen. Aber es ist so: Du kannst es schaffen. Du kannst es wirklich! Und vielleicht, aber nur vielleicht, kannst du auch etwas davon genießen.

Hier sind ein paar schnelle Tipps, wie du das Beste aus deiner Erfahrung mit dem Lernen zu Hause machen kannst. 

1. Erstelle einen Zeitplan, aber halte dich nur lose daran.

Selbst wenn du nur ein paar Stunden am Tag festlegst, in denen die Schularbeiten erledigt werden müssen (z. B. von 9 bis 14 Uhr), gibt das deinen Kindern einen Rahmen für den Tagesrhythmus und eine Ziellinie, auf die sie hinarbeiten können.

2. Richte dein Klassenzimmer ein

Du brauchst keinen Schreibtisch oder ein Whiteboard, aber wenn du einen Stuhl im Esszimmer oder ein Kissen auf der Couch im Familienzimmer für alle Schularbeiten reservierst, kann jeder seine Aufgaben erledigen und bekommt Struktur.

Rüste den Platz mit dem Nötigsten aus: Stifte, Laptop, Ladegerät, Papier, Wasser. Je weniger Ausreden sie haben, um aufzustehen und „ihren speziellen Radiergummi zu suchen“, desto weniger werden sie abgelenkt sein.

3. Verwende die Währung deines Kindes

Motivation ist der Schlüssel. In der Schule wird deinem Kind vom ersten Tag an klar gemacht, welche Risiken und Belohnungen es hat, wenn es seine Aufgaben nicht erledigt. Dasselbe sollte auch für deine neue Routine zu Hause gelten.

Können sie sich zusätzliche Bildschirmzeit verdienen? Verliert es Bildschirmzeit? Finde heraus, was dein Kind antreibt und nutze es, um es bei der Stange zu halten.

4. Sei dir des Lernstils deines Kindes bewusst

Angenommen, du bist von Natur aus ein introvertierter Mensch, der am besten alleine lernt, und dein Kind ist ein extrovertierter Mensch, der am besten in der Gruppe lernt: Wenn du versuchst, es so zu unterrichten, wie du am besten lernst, werdet ihr beide frustriert sein.

Denke daran, dass jedes Kind anders lernt und dass dein erster Ansatz vielleicht nicht der beste ist. Wenn es dir schwerfällt, dein Kind zu motivieren, probiere verschiedene Methoden aus, um es mit dem Lehrplan vertraut zu machen.

(Zum Beispiel, indem du deinem Kind laut vorliest, während es mitliest, anstatt es längere Texte alleine lesen zu lassen).

5. Hab keine Angst zu scheitern

Wenn du etwas tust und es nicht so klappt, wie du es dir erhofft hast, probiere etwas Neues aus. Sprich offen mit deinen Kindern über die Herausforderungen und lass sie mitreden, wie sie sich den Tag vorstellen.

Seid euch über das Gesamtziel einig, aber seid offen dafür, eure Herangehensweise zu ändern, um es zu erreichen.

6. Sei für deine Kinder da

Was deine Kinder im Moment am meisten brauchen, bist du. Deine Anwesenheit. Deine Standhaftigkeit. Und deine Liebe.

Wir wissen, dass dies unsichere Zeiten sind, sogar noch unsicherer als „normal“. Wenn du mit Ängsten oder Stress kämpfst, bist du nicht allein.

Bildquelle:https://unsplash.com/photos/4syO0fP1Bf0

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Es lässt sich nicht leugnen, dass wir denken, dass es hektisch zugeht, wenn unsere Kinder Kleinkinder sind und dann beginnt die Schulzeit und es ist plötzlich ein ganz anderes Spiel. Ja, es ist wahr. Jede Phase der Kindererziehung hat ihren eigenen Anteil an Herausforderungen und Dingen, die es zu bewältigen gilt und oft stehen wir als Mütter am Ende des Tages mit dem Rücken an der Wand. Da die Schule gut 12 Jahre des Lebens deines Kindes ausmacht, ist es wichtig, diese Phase der Elternschaft gut zu meistern. Hier sind also einige der besten Hacks für das Familienleben während der Schulzeit.

Tipps für weniger Stress während der Schulzeit deiner Kinder

Ein einfaches Frühstück

Das Frühstück kann in jedem Haushalt eine stressige Angelegenheit sein, also mach es dir während der Schulwoche einfach. Vermeide es, etwas zu kochen und benutze nur den Toaster oder Müsli. Das sind gesunde Frühstücksoptionen und erspart dir außerdem Zeit und Abwasch.

Vorbereitung am Vorabend

Es gibt bestimmte Dinge, die du am Vorabend erledigen solltest, wenn es um die Schulzeit geht. Wenn du das vor dem Schultag tust, fühlst du dich organisiert und nimmst dir zusätzlichen Druck. Hier sind einige der Dinge, die du tun solltest.

Das Schulfrühstück -Eines der ersten Dinge, an die du denken solltest, ist, das Frühstück am Vorabend zu packen. Dinge wie Sandwiches und Obst lassen sich leicht vorbereiten und einpacken. Dann musst du am Morgen nur noch die Brotdose zusammenbauen.

Schularbeiten und Bücher – Es ist auch eine gute Idee, am Vorabend zu besprechen, welche Schularbeiten und Bücher zurückgegeben werden müssen. Das hilft dir, die Schultasche zu packen, damit du für den Schulweg gut organisiert bist.

Ein Familienkalender

Einer der besten Hacks für jede Familie ist ein Familienkalender oder besser noch eine Kommandozentrale für die Familie. Du kannst einen Wandplaner verwenden oder einfach einen für dich. Was Eltern nicht wissen, ist, wie viel Arbeit diese Zeit mit sich bringen kann. Neben Briefen und Terminen für die Schule, wie z.B. Ausflüge, musst du auch berücksichtigen, was wöchentlich passieren kann. Hier sind ein paar weitere Möglichkeiten, wie ein Familienplaner helfen kann.

Festgelegte Tage für verschiedene Dinge – Es kann sein, dass du deinen Planer nutzt, um bestimmte Tage für verschiedene Dinge festzulegen. Zum Beispiel bekommt ein Grundschulkind vielleicht nur ein oder zwei Hausaufgaben pro Woche. Du könntest also Tage für die Erledigung der Hausaufgaben einplanen, die mit anderen Aktivitäten vereinbar sind. Du kannst auch einen Blick in den Planer werfen, damit du weißt, was in der Schule ansteht. Zum Beispiel Veranstaltungstage und auch, wann du für bestimmte Dinge wie Schulessen, Vereine oder Ausflüge bezahlen musst.

Sport und außerschulische Aktivitäten – Ein Familienplaner kann auch sehr hilfreich sein, damit du weißt, wo dein Kind an bestimmten Tagen sein muss. Es kann sein, dass es nach der Schule an einem Kurs teilnimmt und später abgeholt werden muss, oder dass du es zum Sport oder zu anderen Aktivitäten außerhalb des Lehrplans bringen musst. Du solltest auch die Tage im Auge behalten, an denen in der Schule Sportunterricht oder Schwimmtraining stattfindet. So stellst du sicher, dass du die Ausrüstung und die Dinge, die sie brauchen, parat hast und du behältst den Überblick.

Die Kleidung

Die Kleidung kann oft knifflig sein. Viele Mütter werden zugeben, dass sie schon einmal in Panik bestimmte Kleidung in der Nacht waschen mussten, als sie merkten, dass sie nicht sauber war. Ein paar Hacks können die ganze Situation mit der Kleidung jedoch viel einfacher machen. Hier sind ein paar Dinge, die du ausprobieren kannst.

Lege sie am Abend vorher aus – Als Erstes könntest du deinem Kind die Kleideung am Vorabend bereitlegen. Das wird es ermutigen, aufzustehen und sich sofort anzuziehen. Außerdem vermeidest du so die Frage nach dem „Wo ist … ?“, denn sie liegt schon bereit und wartet auf dein Kind.

Leichte Zugänglichkeit für Kinder, Dinge selbst sortieren – Es lohnt sich auch, darauf zu achten, dass du die Sachen für deine Kinder leicht zugänglich aufbewahrst. Wenn du ihnen die Möglichkeit gibst, sich selbst anzuziehen und aufzuräumen, lernen sie wertvolle Lebenskompetenzen und du sparst Zeit für dich.

Die zeitliche Planung

Wenn es mehr als ein Kind im Haus gibt, ist es vielleicht an der Zeit, die Zeiten für verschiedene Dinge zu staffeln. Das könnte dir dabei helfen, deine Routine einzuhalten. Hier sind einige Dinge, die du ausprobieren könntest.

Aufstehzeiten – Wenn es mehr als ein Kind und nur ein Badezimmer im Haus gibt, kann es zu viel Stress und Frustration führen, wenn alle zur gleichen Zeit aufstehen. Ein guter Tipp ist daher, die Aufstehzeiten zu staffeln. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du zuerst aufstehst, also mach dich für den Tag fertig und nutze die ruhige Zeit. Dann solltest du die Aufstehzeiten für alle anderen staffeln, damit sie genug Zeit haben, um auf die Toilette zu gehen und sich zu sortieren.

Alarme und Timer für verschiedene Dinge – Wenn du Schwierigkeiten hast, dich an eine Routine zu halten, können Alarme und Timer dir helfen, wieder in die Spur zu kommen. Du könntest einen täglichen Wecker einstellen, der dich daran erinnert, wann die Bildschirmzeit beendet ist, wann deine Kinder aufstehen, ins Bett gehen, sich die Zähne putzen sollen und so weiter. Timer bzw. Handy-Erinnerungen können auch bei der Erledigung von Schularbeiten für Kinder helfen, die nicht so gerne zu Hause arbeiten.

Halte dich an dieselbe Routine – Zum Schluss solltest du sicherstellen, dass du nach Möglichkeit eine Routine einhältst. Das hilft allen, in der oft chaotischen Zeit den Überblick zu behalten und sich wohl zu fühlen.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir durch die Schulzeit.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-schreiben-sitzung-kalender-8580728/

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Probleme des Einschlafens kommen ziemlich häufig vor, besonders bei kleinen Kindern. Doch sind diese Probleme unausweichlich? Nein. Interkulturelle Forschungen – und klinische Studien – zeigen, dass wir die meisten Probleme mit ein paar wichtigen Veränderungen in den Griff bekommen können.

Was sollen wir tun, wenn unsere Kinder zur Schlafenszeit nicht einschlafen oder beteuern, dass sie nicht müde sind? Oder eine Verzögerungstaktik anwenden? Oder einen Wutanfall bekommen?

Für viele Eltern gehört dies zum Alltag. Doch das muss nicht sein. Anthropologische Studien zeigen, dass Probleme beim Schlafengehen stark von der Kultur beeinflusst werden.

Bei Jägern und Sammlern gibt es zum Beispiel nur wenige Schlafprobleme, vor allem wenn es darum geht, den nächtlichen Schlaf zu initiieren. In moderneren Gesellschaften ist Schlaflosigkeit jedoch weit verbreitet und ein beachtlicher Prozentsatz der Eltern (10-30 %) berichtet, dass ihre Babys und Kleinkinder Probleme mit dem Einschlafen haben.

Woran liegt das? Es liegt nicht daran, dass unsere Kinder genetisch dazu veranlagt sind, lange wach zu bleiben. Es liegt vielmehr daran, dass ihr Lebensstil sie daran hindert, vor dem Schlafengehen ein ausgeprägtes Gefühl der Müdigkeit zu verspüren.

Mit ein bisschen Ermittlungsarbeit – um zu erfahren, was das ist – können wir die Einschlafprobleme unserer Kinder lösen. Nachfolgend gehe ich auf häufige Ursachen für Probleme beim Einschlafen und Widerstand beim Schlafengehen ein und biete praktische, fundierte Lösungen an.

Die Einschlafprobleme deines Kindes verstehen: Eine Hilfestellung zur Problemlösung

1. Leidet dein Kind unter nächtlichen Ängsten oder Sorgen?

Ansonsten ausgeglichene kleine Kinder sind häufig ängstlich, sobald sie von ihren Eltern getrennt werden und die meisten Kinder leiden – zu einem bestimmten Zeitpunkt – unter nächtlichen Ängsten.

Wie sollten wir darauf reagieren?

Manche Menschen glauben irrtümlich, dass Schlaftraining die Antwort ist. Allerdings sind Schlaftrainings nicht darauf ausgelegt, die nächtlichen Ängste eines Kindes zu bekämpfen und es gibt keinerlei Beweise dafür, dass sie in diesem Punkt nützlich sind.

Die Forschung zeigt sogar, dass das Ignorieren der Ängste deines Kindes zu Albträumen und emotionalen Problemen führen kann.

Kinder haben noch nicht die nötige geistige Reife und die kognitiven Fähigkeiten, um mit belastenden Emotionen umzugehen, deshalb brauchen sie unsere Hilfe.

2. Hat dein Kind gelernt, dass es mit Schlafproblemen, Verzögerungen oder Auseinandersetzungen vorm Schlafengehen rechnen muss? Erlernte Schlafgewohnheiten können die Fähigkeit deines Kindes beeinträchtigen, schläfrig zu werden.

Das hast du wahrscheinlich schon selbst erlebt. Du versuchst – und scheiterst – einzuschlafen. Dann bist du frustriert oder machst dir Sorgen über die Folgen. Der morgige Tag wird eine Katastrophe, wenn ich heute Nacht nicht genug Schlaf bekomme.

Helfen diese Gedanken und Gefühle dir beim Einschlafen? Nein, natürlich nicht. Sie sorgen dafür, dass du wacher wirst. Und wenn du das jede Nacht wiederholst, trainierst du dein Gehirn darauf, auf das Schlafengehen zu reagieren, indem du immer angespannter und wacher wirst. Dadurch bringst du dir selbst bei, ein Schlafloser zu werden.

Ähnliche Prozesse wirken sich auf unsere Kinder aus. Sie können lernen, die Zeit vor dem Schlafengehen mit schlechten Gefühlen zu assoziieren und diese Gefühle behindern ihre Fähigkeit, einzuschlafen.

Bei manchen Kindern handelt es sich um die soeben genannten Frustrations- oder Angstgefühle. Ich habe morgen einen großen Test. Warum kann ich nicht einschlafen? Ich werde morgen so müde sein!

Aber Kinder – sogar Kleinkinder – erleben auch andere Emotionen. Manche Kinder fürchten sich zum Beispiel nicht so sehr vor dem Schlafengehen, sondern ärgern sich eher darüber. Sie weigern sich regelrecht, ins Bett zu gehen, wenn man es ihnen sagt und sie erwarten, dass die Schlafenszeit das Zeichen für einen Streit ist – und nicht für Ruhe.

Andere Kinder lernen vielleicht, Nachsicht und Kompromisse zu erwarten. Sie wenden ihre nächtlichen Verzögerungstaktiken an und die Eltern geben nach.

Was kannst du also tun, wenn dein Kind gelernt hat, die Schlafenszeit mit Schlafproblemen, Verspätungen oder Streit zu assoziieren?

Schritt für Schritt Lösung von Einschlafproblemen

Der erste Schritt besteht darin, eine Bettzeit, die nicht funktioniert, nicht weiter zu erzwingen.

Ein Kind zum Schlafen zu zwingen, ist wirkungslos. Kinder schlafen ein, weil sie müde sind, nicht weil wir darauf bestehen, dass sie schlafen sollen. Wenn wir immer wieder darauf bestehen, verstärken wir nur das Problem, indem wir die negativen Gedanken bezüglich des Schlafes verstärken.

Der nächste Schritt ist, die grundlegenden Probleme zu lösen, aufgrund derer es dem Kind schwerfällt, vor der Schlafenszeit müde zu werden. Anschließend kannst du eine Technik namens „Bedtime Fading“ anwenden, um dein Kind wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Es ist gut möglich, dass erlernte Assoziationen nicht das Einzige sind, was einer guten Nachtruhe im Wege steht. Oft wird der gesamte Prozess des Lernens negativer Assoziationen zum Schlaf durch andere Faktoren ausgelöst.

Möglicherweise stimmt die innere Uhr deines Kindes nicht mit der Schlafenszeit überein, die du vorschreibst. Vielleicht ist dein Kind nachts ängstlich. Oder es wird vor dem Schlafengehen zu sehr angeregt. Oder es hat eines der anderen Probleme, die in diesem Artikel erwähnt werden.

Also suche weiter nach dem Problem. Wenn du die grundlegenden Ursachen angehst, fällt es dir leichter, die negativen Schlafgewohnheiten deines Kindes zu brechen.

Wenn du soweit bist, kannst du dein Kind mit der Technik des „Bedtime Fading“ daran gewöhnen, die von dir bevorzugte Schlafenszeit zu akzeptieren.

3. Stimmt deine festgelegte Schlafenszeit nicht mit der inneren Uhr deines Kindes überein? (Keine Sorge! Das lässt sich ändern.)

Studien deuten darauf hin, dass viele Eltern ihre Kinder zu früh ins Bett schicken, bevor sie körperlich zum Einschlafen bereit sind. Ihr Körper hat noch nicht genug Melatonin produziert, ein wichtiges Hormon, um den Schlaf einzuleiten.

Deshalb weigern sich diese Kinder entweder (1), liegen zu bleiben, oder (2) liegen wach, aufmerksam und ruhelos. Und sie lernen, die Schlafenszeit mit all den falschen Dingen zu verknüpfen – Frustration, Angst, Streit und Verzögerungstaktik.

Was können Eltern tun? Das kommt auf das jeweilige Kind an. Wie viel Schlaf braucht das Kind tatsächlich?

In einigen Fällen schätzen die Eltern den Schlafbedarf ihrer Kinder einfach falsch ein. Sie haben den Schlafbedarf ihrer Kinder überschätzt.

Schlafenszeit verschieben

Das kommt nicht sehr häufig vor, doch Studien deuten darauf hin, dass ein erheblicher Prozentsatz der Eltern diese Fehleinschätzung macht. Wenn das auf dich zutrifft, kannst du die Probleme deines Kindes mit der Schlafenszeit vielleicht lösen, indem du eine spätere, geeignetere Schlafenszeit festlegst.

In anderen Fällen haben Eltern eine realistische Vorstellung vom generellen Schlafbedarf ihrer Kinder. Das Problem ist, dass die innere Uhr des Kindes nicht mit der von den Eltern gewünschten Schlafenszeit übereinstimmt.

In diesem Fall gibt es eine Lösung: Sei flexibel. Verschiebe das Schlafengehen deines Kindes so, dass es mit seinem natürlichen Tagesrhythmus übereinstimmt.

Doch das ist natürlich nicht immer möglich oder erwünscht. Berufliche und schulische Termine können dazwischenfunken. Ist die Lage also hoffnungslos? Nein.

Selbst wenn ein Kind die Tendenz zur Nachteule hat, gibt es Möglichkeiten, seine innere Uhr umzuprogrammieren.

Wie?

Erstens: Achte auf einen schlecht gewählten Zeitpunkt für den Mittagsschlaf. Wie ich weiter unten erwähne, kann ein Nickerchen am späten Nachmittag den Beginn der nächtlichen Schläfrigkeit verzögern.

Zweitens solltest du bewährte Taktiken anwenden, um den Tagesrhythmus deines Kindes zu beeinflussen.

Dazu gehört, dass du dein Kind morgens hellem Licht aussetzt und es nach Sonnenuntergang nicht mehr mit grellem (künstlichem) Licht konfrontierst.

Ziehe außerdem in Erwägung, den Übergang zur Schlafenszeit mit deinen anderen Maßnahmen zu kombinieren, welche diese weniger offensichtlich machen.

4. Macht dein Kind zu kurz vor der Schlafenszeit ein Nickerchen?

Nickerchen können uns helfen, uns von Schlafmangel zu erholen. Sie scheinen eine wichtige und vorteilhafte Wirkung auf das Lernen zu haben. Und sie können eine wichtige Rolle in der frühkindlichen Entwicklung spielen: Babys und Kleinkinder neigen dazu, an den Tagen vor einem Wachstumsschub mehr zu schlafen.

Deshalb greife ich persönlich nicht gerne ein, wenn ein Kind ab und zu ein langes Nickerchen macht. Das Kind könnte den zusätzlichen Schlaf tatsächlich benötigen oder davon profitieren!

Doch wenn dein Kind regelmäßig ein langes Nickerchen macht – vor allem, wenn es am späten Nachmittag oder am Abend endet – könnte dies zu Problemen beim Schlafengehen führen. Kinder, die älter als 2 Jahre sind und häufiger ein langes Nickerchen machen, schlafen in der Regel später ein.

5. Verursachen elektronische Medien Probleme beim Einschlafen?

Überall auf der Welt werden Schlafprobleme bei Kindern mit der Beschäftigung mit dem Fernsehen und anderen elektronischen Geräten in Verbindung gebracht.

  • Je mehr Zeit Babys und Kleinkinder mit Tablets verbringen, desto weniger schlafen sie.
  • Kindergartenkinder, die viel fernsehen, neigen zu mehr Schlafstörungen und schlafen insgesamt weniger.
  • Kinder im Schulalter, die viel fernsehen, geben häufiger an, Schlafprobleme zu haben.

Zu den Problemen gehören Schwierigkeiten beim Einschlafen, wie nächtliche Ängste, verspätetes Einschlafen und Schlafstörungen.

Dazu gehören auch Probleme, die nach dem Schlafengehen auftreten – wie häufigere Albträume und nächtliches Aufwachen sowie erhöhte Schläfrigkeit während des Tages.

Und Kinder müssen keine aktiven Nutzer von Technologie sein, um darunter zu leiden.

Auswikung von Technologie auf Kinder

In Finnland haben Forscher/innen Beweise dafür gefunden, dass auch das passive Zuschauen – also die Anwesenheit, während die Eltern Fernsehsendungen ansehen – zu Schlafproblemen beitragen kann. Kleine Kinder (im Alter von 5-6 Jahren), die Sendungen für Erwachsene wie die Abendnachrichten sahen, schliefen insgesamt weniger und hatten mehr Schlafstörungen.

Was genau ist also die Ursache für diesen Zusammenhang zwischen Schlaf und elektronischer Mediennutzung?

Zum Teil ist es eine Frage der Lichtquelle. Künstliche Lichteinwirkung – eine Stunde vor dem Schlafengehen und später in der Nacht – kann die innere Uhr durcheinander bringen. Und Bildschirme strahlen Licht aus, darunter auch blaues Licht, das besonders störend wirkt.

Doch es ist auch klar, dass der Inhalt eine Rolle spielt. Aufregende oder verstörende Inhalte können Kinder überstimulieren und es ihnen erschweren, ein- und durchzuschlafen.

Auswirungen verstörender Inhalte auf den Schlaf

In einer experimentellen Studie mit Vorschulkindern baten Forscher/innen die Eltern, ihre kleinen Kinder nicht mehr mit gewalttätigen und nicht altersgerechten Inhalten zu konfrontieren. Als die Eltern diese Inhalte durch gewaltfreie, lehrreiche Programme ersetzten, schliefen die Kinder besser.

Bedeutet das, dass du alle elektronischen Geräte loswerden sollst? Nein. Doch ein sorgfältiger Blick auf die Beweise legt nahe, dass elektronische Medien – einschließlich Fernsehen, Handys und Videospielen – den Schlaf von Kindern stören können.

  • Vermeide die Nutzung elektronischer Geräte vor der Schlafenszeit. Wann solltest du mit diesem „Blackout“ beginnen? Es gibt keine eindeutigen Daten, die auf eine bestimmte Zeitspanne hindeuten. Aber in vielen Korrelationsstudien haben Forscher/innen festgestellt, dass Kinder besser schlafen, wenn sie eine Stunde vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte mehr benutzen.
  • Halte Fernseher und andere elektronische Bildschirme aus dem Schlafzimmer deines Kindes fern. Studien zeigen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und der Anwesenheit von Bildschirmen im Schlafzimmer.

6. Ist der Tagesablauf deines Kindes zu unregelmäßig?

Ein regelmäßiges Schlafengehen ist keineswegs universell. In vielen traditionellen Kulturen ist der Zeitpunkt des Schlafs flexibel und opportunistisch, so dass die Menschen die gelegentliche späte Schlafenszeit durch ein Nickerchen am Tag ausgleichen.

Dieser Ansatz könnte auch bei dir funktionieren, sofern du keine Probleme hast, deinen Arbeitsalltag mit deinem zirkadianen Rhythmus in Einklang zu bringen. Doch wenn dein Lebensstil kein Nickerchen zulässt oder du einfach nicht der Typ bist, der Nickerchen macht, dann kann das unregelmäßige Schlafengehen zu Problemen führen.

Studien an Menschen in den industrialisierten Ländern zeigen, dass kleine Kinder, die nicht regelmäßig ins Bett gehen, häufiger Verhaltensauffälligkeiten zeigen.

7. Fühlt sich die Schlafenszeit chaotisch an? Versuche, eine beruhigende Routine vor dem Schlafengehen einzuführen.

Das muss nicht unbedingt etwas Aufwändiges sein. Es geht vielmehr darum, alles einfach und ruhig zu halten: Schlafanzug anziehen, Zähne putzen, kuscheln, eine Geschichte zum Einschlafen vorlesen.

Solche Routinen machen das Schlafengehen vorhersehbarer und entspannter und es gibt weniger Probleme beim Schlafengehen.

In einer internationalen Studie mit kleinen Kindern fanden Forscher/innen zum Beispiel Hinweise auf eine mengenabhängige Wechselwirkung. Je häufiger die Familie eine Routine für das Einschlafen einhielt, desto schneller schliefen die Kinder nachts ein.

Außerdem schlafen Kleinkinder, die sich an eine regelmäßige Routine beim Schlafengehen halten, nachts länger.

8. Ist dein Kind übermüdet?

Kinder sind knifflig, wenn es darum geht, Zeichen von Müdigkeit zu erkennen. Manche Kinder scheinen je später es wird, immer munterer zu werden, auch wenn sie eigentlich dringend Schlaf bräuchten. Wenn Kinder übermüdet sind, können sie zu aufgeregt oder nervös sein, um einzuschlafen.

Sollte dies das Problem deines Kindes sein, überprüfe das Abendprogramm eurer Familie. Ist das Schlafengehen zu spät? Hilfst du deinem Kind, vorm Schlafengehen zur Ruhe zu kommen, indem du es durch eine angenehme, beruhigende Routine führst? Werden die Tätigkeiten im Haushalt in den letzten zwei Stunden vor dem Schlafengehen gedrosselt?

Selbst wenn du in Versuchung gerätst, dein Kind mit Sport zu erschöpfen, zeigt die Forschung, dass Sport mindestens zwei Stunden lang wach hält.

9. Ist dein Kind tagsüber zu viel Stress ausgesetzt?

Wenn dein Kind Probleme beim Einschlafen hat, kann es sein, dass es tagsüber unter Stress leidet.

Studien zeigen, dass Kinder, die sich vor dem Einschlafen Sorgen machen, eher unter Schlafproblemen leiden. Das gilt auch für Kinder, die mit stressigen Ereignissen kämpfen, z. B. mit Problemen mit Gleichaltrigen, einem Umzug oder einem Schulwechsel.

Das ist kein Wunder: Stress kann den nächtlichen Spiegel von Stresshormonen in die Höhe treiben, so dass sich Kinder oft zu wach fühlen, um zu schlafen.

Um besser schlafen zu können, ist es daher wichtig, den Stresspegel deines Kindes am Tag zu ermitteln. Hat es Schwierigkeiten in der Schule oder in der Kita? Fühlt es sich durch ein neues Geschwisterkind verdrängt? Oder spiegelt es den Stress, den es bei anderen wahrnimmt, wider?

Die Forschung bestätigt, dass Stress ansteckend ist und sogar sehr kleine Kinder davon betroffen sind. Schon Babys können erkennen, wenn ihre Mütter angespannt sind und sie reagieren empfindlich auf Streit und Ärger zu Hause.

In einem Experiment zeigten Babys, die mit wütenden, streitenden Eltern zusammenlebten, eine erhöhte Aktivität in den Bereichen des Gehirns, die Stress verarbeiten, sogar während des Schlafs. In einer anderen Studie zeigte sich, dass kleine Kinder, die einem Ehestreit ausgesetzt waren, eher unter Beschwerden beim Einschlafen litten.

10. Nimmt dein Kind Koffein zu sich? Achte auf unerwartete Einnahmequellen.

Jeder weiß, dass Koffein ein Aufputschmittel ist, das in den Stunden vor dem Schlafengehen vermieden werden sollte. Oft sind sich die Menschen weniger bewusst, welche Mengen an Koffein in alltäglichen Produkten enthalten sind.

Laut einem Bericht des Center for Science in the Public Interest aus dem Jahr 2021 enthält eine Dose (330ml) Cola weniger Koffein als zwei Tafeln(80g) Hershey’s Zartbitterschokolade oder 150 Gramm fettarmer Joghurt mit Kaffeegeschmack.

Außerdem können einige Produkte, wie z. B. Energydrinks, mehr Koffein enthalten als auf dem Etikett angegeben, weil separat aufgeführte Inhaltsstoffe – wie Guarana, Kolanuss, Mate oder Kakao – versteckte Zusatzquellen für Koffein sind.

11. Hat dein Kind Allergien?

Eine Studie über amerikanische Kinder im Schulalter hat ergeben, dass Kinder mit Allergien häufiger unter Schlaflosigkeit leiden. Sie leiden auch eher unter einem unruhigen Schlaf. Wenn dein Kind Allergien hat und Schwierigkeiten beim Einschlafen hat, wende dich an deinen Arzt.

12. Schnarcht dein Kind nachts? Oder zeigt es andere Anzeichen für eine schlechte Atmung?

Zu den Atemstörungen im Schlaf (SDB, engl. Sleep Disordered Breathing) gehören Schnarchen, lautes Atmen, unruhiges Atmen und Atemaussetzer (Apnoe) während des Schlafs. SDB kann die Sauerstoffversorgung des Gehirns eines Kindes einschränken und ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Es wird auch mit schlechter Schlafqualität, häufigem Aufwachen und Schläfrigkeit am Tag in Verbindung gebracht.

Es ist möglich, dass SDB auch bei den Schwierigkeiten beim Einschlafen eine Rolle spielt.

Eine Vielzahl von Studien hat einen Zusammenhang zwischen SDB und Hyperaktivität gezeigt. Bei Kindern, bei denen ADHS diagnostiziert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie SDB haben als bei anderen Kindern. Und wenn bei hyperaktiven Kindern SDB behandelt wird, verbessern sich ihre Symptome von ADHS. Dies hat einige Forscher/innen zu der Vermutung veranlasst, dass zumindest einige Fälle von ADHS durch SDB verursacht werden. Oder anders ausgedrückt: Es ist möglich, dass viele Kinder, bei denen ADHS diagnostiziert wurde, in Wirklichkeit nur unter Schlafproblemen leiden.

Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass schlafbezogene Atmungsstörungen indirekt zu Problemen beim Schlafengehen beitragen könnten, indem sie SDB-Betroffene hyperaktiver und aufsässiger machen.

Dies ist eine umstrittene These, die einige Forscher/innen ablehnen. Angesichts der potenziellen gesundheitlichen Risiken von schlafbezogener Atmungsstörung ist es jedoch wichtig, die Symptome ernst zu nehmen. Solltest du den Verdacht haben, dass dein Kind an schlafbezogenen Atmungsstörungen leidet, wende dich an deinen Hausarzt.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/liebe-bett-schlafzimmer-niedlich-4191204/

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Bauklötze sind solide Formen, die für Konstruktionsspiele verwendet werden.

Manche sind einfache Holzklötze. Andere sind ausgefallener, wie z. B. die ineinander greifenden Klemmbausteine von LEGO® und MEGA Bloks®.

Doch egal, welche Form sie haben, Bauklötze können als wirksame Lernwerkzeuge dienen. Studien zeigen beispielsweise, dass sie Kindern helfen können, ihre

  • Motorik und Hand-Augen-Koordination
  • räumliches Denken,
  • kognitive Flexibilität,
  • Sprachkenntnisse,
  • die Fähigkeit zu kreativem, differenziertem Denken,
  • soziale Kompetenz und
  • technische Fähigkeiten zu verbessern.

Es gibt auch Hinweise dafür, dass komplexes Spiel mit Bauklötzen zu höheren mathematischen Leistungen führt.

Wie geht das? Es ist leicht nachzuvollziehen, wie das Stapeln und Zusammensetzen von Bauklötzen die motorische Entwicklung von Kleinkindern fördert. Doch um andere Fähigkeiten zu fördern, müssen Kinder wahrscheinlich mehr tun, als nur Bauklötze hin und her zu bewegen.

Forschungen haben ergeben, dass Kinder davon profitieren, wenn das Konstruktionsspiel zusätzliche Elemente enthält, z. B:

  • das Bauen nach Vorlagen,
  • kooperative Projekte durchführen und
  • mit anderen über räumliche Zusammenhänge sprechen.

Im Folgenden findest du einen Überblick über die Forschungsergebnisse und einige Tipps, wie du das Spielen mit Bauklötzen verbessern kannst.

1. Bauklötze fördern das räumliche Vorstellungsvermögen

Wir wissen, dass es einen Zusammenhang zwischen räumlichem Vorstellungsvermögen und Konstruktionsspielen gibt.

Als Yvonne Caldera und ihre Kolleginnen und Kollegen beispielsweise die Konstruktionsaktivitäten von 51 Kindergartenkindern beobachteten, entdeckten sie ein Muster:

Kinder, die mehr Interesse am Bauen zeigten – und anspruchsvollere Strukturen bauten – schnitten bei einem standardisierten Test zur räumlichen Intelligenz besser ab.

Das gleiche Muster wurde auch von anderen berichtet. Doch wir können nicht automatisch davon ausgehen, dass das Spielen mit Bauklötzen dazu führt, dass Kinder ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen entwickeln. Möglicherweise ist der Zusammenhang umgekehrt gelagert. Kinder mit fortgeschrittenem räumlichen Vorstellungsvermögen mögen möglicherweise lieber mit Bauklötzen spielen!

Das erklärt wahrscheinlich einen Teil des Musters. Es gibt aber auch guten Grund zu der Annahme, dass Konstruktionsspiele tatsächlich Auswirkungen auf die Entwicklung haben.

Als Forscher Kinder im Kindergartenalter an einem Programm mit geführten Konstruktionsspielen teilhaben ließen, schnitten diese Kinder bei Tests zur räumlichen Vorstellungskraft, zum Bauen mit Bauklötzen und zur „mentalen Rotation“ – der Fähigkeit, 3-D-Formen vor dem „inneren Auge“ zu drehen und zu analysieren – besser ab als ihre Altersgenossen.

Eine neuere experimentelle Studie untersuchte die Auswirkungen von strukturiertem Bauklotzspiel – bei der eine Struktur anhand eines Modells oder eines Bauplans nachgebaut wird.

Nachdem eine Gruppe von 8-Jährigen an nur fünf 30-minütigen Sessions des strukturierten Bauklotz-Spiels teilnahm, verbesserten sie ihre Fähigkeit zur mentalen Rotation.

Zudem zeigten Hirnscans Veränderungen in der Art und Weise, wie ihre Gehirne räumliche Informationen verarbeiteten. Bei den Kindern einer Kontrollgruppe waren diese Veränderungen nicht zu beobachten.

2. Strukturiertes Spielen mit Bauklötzen kann die kognitive Flexibilität verbessern

„Kognitive Flexibilität“ ist die Fähigkeit, den Fokus schnell von einem wichtigen Stimulus auf einen anderen zu richten. Das ist für schulische Leistungen sehr wichtig. Manchen Kindern fällt dies jedoch schwer und bestimmte Umweltfaktoren – wie ein niedriger sozioökonomischer Status – erhöhen das Risiko für Entwicklungsverzögerungen.

Helfen Bauklötze in dieser Situation?

Eine aktuelle experimentelle Studie legt das nahe.

Sara Schmitt und ihre Kollegen wiesen einigen Kindern nach dem Zufallsprinzip tägliche Sessions mit strukturiertem Bauen zu.

In den ersten Sessions waren die Aufgaben relativ simpel (z. B. „Baue einen Turm“). Doch als die Kinder mit den Bauklötzen vertrauter wurden, bekamen sie anspruchsvollere Aufgaben (z. B. „Baue die Struktur auf diesem Bild nach“).

Die Forscher konnten im Laufe der Zeit keine gravierenden Veränderungen feststellen. Doch am Ende der Studie zeigten die Kinder, die an strukturiertem Bauen teilnahmen, eine verbesserte kognitive Flexibilität, vor allem Kinder aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischen Status.

3. Bauklötze werden mit der Sprachentwicklung in Verbindung gebracht

Könnte es sein, dass Kinder durch das Spielen mit Bauklötzen auch sprachlich einen Schub bekommen? Das scheint denkbar.

Es gibt zum Beispiel Hinweise dafür, dass sehr kleine Kinder bessere Sprachkenntnisse entwickeln, wenn sie regelmäßig mit Bauklötzen spielen.

In einer von Mega Bloks gesponserten Studie gaben Forscher Bauklötze an Kleinkinder aus Familien mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Die Kinder waren zwischen 1,5 und 2,5 Jahre alt und wurden nach dem Zufallsprinzip in eine von zwei Gruppen eingeteilt:

  1. Die Kinder in der Versuchsgruppe erhielten zu Beginn der Studie zwei Sets Mega Bloks – bestehend aus 80 Klemmbausteinen und einem Set mit besonderen Bauklötzen, darunter Autos und Menschen. Die Eltern dieser Kleinkinder erhielten Tipps, wie sie das Spielen mit Bauklötzen fördern.
  2. Die Kinder der Kontrollgruppe bekamen die Bauklötze erst am Ende der Studie. Die Eltern dieser Kinder erhielten keinerlei Ratschläge zum Spielen mit Bauklötzen.

Die Eltern beider Gruppen wurden gebeten, ein Tagebuch über die Aktivitäten ihrer Kinder zu führen. Den Eltern wurde der eigentliche Zweck der Studie nicht mitgeteilt – nur, dass ihre Kinder Teil einer Studie zur Zeiteinteilung der Kinder waren.

Nach sechs Monaten füllte jedes Elternteil eine Nachbefragung aus, in der auch die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes bewertet wurden.

Das Ergebnis?

Kinder in der Versuchsgruppe

  • schnitten bei den elterlichen Tests zu Wortschatz, Grammatik und Sprachverständnis besser ab und
  • zeigten einen Trend, weniger fernzusehen.

Es ist unklar, warum das Spielen mit Bauklötzen diesen Effekt hatte. Eine mögliche Erklärung ist, dass sich die Kinder gar nicht wirklich unterschieden – sondern dass die Eltern in der Behandlungsgruppe lediglich eine größere Sprachkompetenz bei ihren Kindern wahrnahmen. Die Anregung zum Spielen mit Bauklötzen könnte sie dazu motiviert haben, der Entwicklung ihrer Kleinkinder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Es ist jedoch plausibel, dass die Eltern in der Versuchsgrupppe mehr Zeit damit verbrachten, sich mit ihren Kindern zu unterhalten, was den sprachlichen Fortschritt erklären könnte. Kinder lernen sprechen, indem sie viele persönliche Gespräche mit anderen führen.

Es gibt auch Hinweise dafür, dass Kinder ein besseres Verständnis des räumlichen Vokabulars entwickeln, wenn wir mit ihnen über räumliche Beziehungen sprechen.

In einem kürzlich veröffentlichten Experiment wiesen Forscher Mütter an, beim Spielen mit ihren 5-jährigen Kindern relevante räumliche Ausdrücke zu verwenden – und das zeigte Wirkung: Kinder, die mit dieser räumlichen Sprache konfrontiert wurden, benutzten sie mit größerer Wahrscheinlichkeit auch selbst.

4. Bauklötze können kreatives, divergentes Problemlösen anregen

Psychologen kennen zwei Haupttypen von Problemen. Konvergente Probleme, die nur eine richtige Lösung haben. Divergente Probleme, die auf mehrere verschiedene Arten gelöst werden können.

Da Kinder Bauklötze auf verschiedene Arten zusammensetzen können, ist das Spielen mit Bauklötzen ein divergentes Spiel. Und divergentes Spielen mit Bauklötzen kann Kinder befähigen, kreativ zu denken und divergente Probleme besser zu lösen.

In einem Experiment haben Forscher Vorschulkindern zwei Arten von Spielsachen vorgelegt.

  • Einige Kinder bekamen konvergente Spielsachen (Puzzlestücke).
  • Andere Kinder bekamen Spielsachen für divergentes Spiel (grobe, bauklotzartige Schaumstoffformen).
  • Den Kindern wurde Zeit zum Spielen gegeben und dann wurde ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, getestet.

Das Ergebnis? Kinder, die mit Bauklötzen spielten, schnitten bei divergenten Aufgaben besser ab. Sie zeigten auch mehr Kreativität bei ihren Lösungsversuchen.

5. Kooperatives Konstruktionsspiel verbessert die sozialen Kompetenzen von Kindern

Forschungen legen nahe, dass Kinder freundlicher und sozialer werden, wenn sie an kooperativen Bauprojekten arbeiten.

In Studien mit autistischen Kindern haben sie, wenn sie an Spielgruppen mit Bauklötzen teilnahmen, größere soziale Fortschritte gemacht als Kinder, denen der soziale Sprachgebrauch beigebracht wurde.

Und Untersuchungen an normal entwickelten Kindern zeigen, dass Kinder, die an kooperativen Spielen teilnehmen, bessere Freundschaften schließen.

6. Kinder, die gut mit Bauklötzen umgehen können, sind tendenziell bessere Mathematiker/innen

Das Spielen mit Bauklötzen wurde auch mit mathematischen Fähigkeiten in Verbindung gebracht. In einer Studie wurde festgestellt, dass die Komplexität des Spiels mit LEGO im Alter von 4 Jahren eine langfristige Aussagekraft hat: Je komplexer das Spiel in diesem Alter war, desto höher waren die mathematischen Fähigkeiten in der Schule, selbst wenn man den IQ des Kindes berücksichtigte.

Andere Studien haben einen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit eines Kindes, bestimmte Strukturen nachzubauen und seinen aktuellen mathematischen Fähigkeiten festgestellt.

Und eine niederländische Studie ergab, dass Schüler der 6. Klasse, die mehr Zeit mit Konstruktionsspielen verbrachten, bei Tests für mathematische Textaufgaben besser abschnitten.

Bedeutet dies, dass das Spielen mit Bauklötzen langfristige Verbesserungen der mathematischen Fähigkeiten bewirkt?

Nicht unbedingt. Doch in der bereits erwähnten experimentellen Studie mit Vorschulkindern unter der Leitung von Sara Schmitt fanden die Forscher Hinweise dafür, dass strukturiertes Spielen mit Bauklötzen sowohl die mathematischen Fähigkeiten als auch die kognitive Flexibilität verbessert. Das galt jedenfalls für Kinder aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischen Status.

Angesichts des bekannten Zusammenhangs zwischen räumlichem Vorstellungsvermögen und mathematischen Leistungen ist es plausibel, dass das strukturierte Spielen mit Bauklötzen das räumliche Vorstellungsvermögen indirekt verbessert.

7. Konstruktionsspiele helfen Kindern, technische Fähigkeiten zu entwickeln

Es ist leicht einzusehen, dass Konstruktionsspiele wertvolle Erkenntnisse über Architektur und Ingenieurwesen vermitteln können. Kleine Ingenieurinnen und Ingenieure müssen sich mit denselben physikalischen Gesetzen auseinandersetzen, die auch für die Konstruktion von Brücken und Kathedralen gelten.

Aus diesem Grund bauen Ingenieure und Wissenschaftler Modelle: So können sie ihre Ideen prüfen und erforschen.

Studien zeigen auch, dass Schüler am besten über physikalische Gesetze lernen, wenn sie sie aus erster Hand erfahren. Wenn wir also wollen, dass Kinder ein Gespür für mechanische Kräfte – wie die Kräfte von Spannung und Druck – entwickeln, bietet das Konstruktionsspiel hervorragende Lernmöglichkeiten.

In einem aktuellen Projekt lehrten Forscher Sechstklässler die Prinzipien des Ingenieurwesens durch ein spielerisches Programm für den Entwurf und die Konstruktion erdbebensicherer Gebäude.

Es scheint also, dass Bauklötze eine hervorragende Investition in die Bildung sind.

Sechs Tipps: Wie du das Meiste aus Bauklötzen herausholst

1. Beteilige kleine Kinder, indem du selbst mitmachst – und sie in ein Gespräch über räumliche Gegebenheiten verwickelst

Die oben genannten Studien legen nahe, dass Kinder mehr vom Spielen mit Bauklötzen profitieren, wenn ihnen jemand zeigt, wie man damit baut. Kinder profitieren auch davon, wenn wir mit ihnen über räumliche Konzepte sprechen.

2. Ermutige kooperative Bauprojekte

Jüngere Kinder brauchen manchmal Hilfe, um das Eis zu brechen, also spiele die Rolle der leitenden Person, um gemeinsame Bauprojekte in Gang zu bringen.

3. Fordere Kinder mit speziellen Konstruktionsaufgaben heraus

Freies Spielen mit Bauklötzen ist wichtig. Doch wie erwiesen, profitieren Kinder besonders davon, wenn sie versuchen, ein Bauwerk an eine Vorlage anzupassen. Um damit anzufangen, schlägst du eine Struktur vor. Du kannst Bilder und Grafiken verwenden, um Bauprojekte zu inspirieren oder zu unterstützen.

4. Denke daran, dass Fantasie ein wertvoller Aspekt des Spiels ist – auch beim Spielen mit Bauklötzen

Konstruktionsspiele scheinen so offensichtlich mechanisch zu sein, dass es leicht ist, nur an die Entwicklung praktischer technischer Fähigkeiten zu denken. Doch Kinder profitieren auch von Fantasie und Vorstellungskraft.

So haben Experimente ergeben, dass Kinder kreativer und erfinderischer werden, wenn sie Geschichten über Magie hören. Und wenn man Vorschulkinder dazu ermutigt, fantasievoll und einfallsreich zu spielen, kann man ihnen helfen, ihre exekutive Fähigkeit, wie die Impulskontrolle, zu verbessern.

Auch wenn sich das Spiel deines Kindes mehr auf die Fantasie als auf die Konstruktion konzentriert, profitiert es dennoch kognitiv.

5. Wecke das Interesse an Bauklötzen, indem du dein Kind Spielfiguren und anderes Zubehör zur Verfügung stellst.

Baut dein Kind ungern? Nimm dir ein Beispiel an dem Experiment zur Sprachkompetenz von Kleinkindern: Die Forscher gaben den Kindern nicht nur Bauklötze. Sie gaben den Kindern auch Zubehör in angemessener Größe, wie Menschen und Autos. Solche Spielzeuge inspirieren die Kinder zu Bauprojekten (z. B. ein Stall für eine Spielzeugkuh) und regen zum Spielen an.

6. Verbinde das Spielen mit Bauklötzen mit Geschichten.

Die Forscherin Janie Heisner benutzte Bauklötze und Zubehör, um Teile einer Geschichte zu illustrieren, die sie den Kindern eines Kindergartens vorlas. Nach jeder Geschichte erhielten die Kinder Gelegenheit, die Requisiten zu benutzen. Diese Taktik schien das fantasievolle Spiel zu fördern. Zudem gab sie den Kindern Anregungen, was sie bauen könnten.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/gNMVpAPe3PE

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Was verstehen Psychologen unter der „Sexualisierung von Mädchen“? „

Laut der American Psychological Association liegt eine Sexualisierung vor, wenn „Personen als Sexobjekte betrachtet und bezüglich ihrer körperlichen Beschaffenheit und Sexualität bewertet werden“.

Das ist nichts, womit Kinder jemals konfrontiert werden sollten. Doch in der Popkultur scheint die Sexualisierung von Kindern zuzunehmen.

Dafür gibt es viele Beispiele:

  • Ein Leitartikel in der Pariser Vogue, der Mädchen in der Vorpubertät als stark geschminkte, mondäne Femme fatale zeigt
  • Kleidung – einschließlich Tangas – für Vorschulkinder und Grundschüler mit Aufdrucken wie „Eye Candy“ oder „Zwinker Zwinker“
  • Modepuppen, die für 6-jährige Mädchen vermarktet werden und sexualisierte Kleidung wie Netzstrümpfe tragen
  • Schönheitswettbewerbe für kleine Mädchen mit viel Schminke, Highheels und Bademode
  • Pornografie und sexuell explizite Musikvideos, in denen junge Frauen wie kleine Mädchen gekleidet sind

Diese Beispiele sind schaurig. Doch was genau ist an ihnen schädlich?

Die gängigsten Befürchtungen sind, dass Mädchen lernen, sich selbst als Sexobjekte zu sehen, oder dass Mädchen Ängste entwickeln, wenn sie den gängigen Schönheitsstandards nicht gerecht werden.

Doch ich mache mir auch Gedanken über die Auswirkungen auf die Allgemeinheit. Verändern die Darstellungen sexualisierter Mädchen in den Medien die Art und Weise, wie wir Kinder sehen? Neigen die Menschen dazu, Kinder als reifer zu beurteilen, als sie tatsächlich sind? Glauben wir vielleicht eher, dass junge Mädchen freiwillig an sexuellen Aktivitäten teilnehmen?

Forscher befragten 300 junge Mädchen

Es gibt erstaunlich wenig Studien zu diesem Thema. Dennoch scheinen die Befürchtungen nicht weit hergeholt zu sein.

So befragten Forscher in Großbritannien 300 junge Mädchen im Alter zwischen 6 und 9 Jahren. Einige der Kinder waren mit sexualisierten Medien in Berührung gekommen und diese Mädchen äußerten häufiger die Vorliebe, sexualisierte Kleidung zu tragen. Sie waren auch eher mit ihrem Körper und ihrem Aussehen unzufrieden.

Es gibt außerdem Hinweise dafür, dass sich das Selbstbewusstsein über die eigene Attraktivität auf die intellektuelle Produktivität auswirkt. Menschen schneiden bei Matheprüfungen schlechter ab, wenn sie gezwungen sind, über ihr Aussehen nachzudenken.

Außerdem ist es klar, dass bestimmte Arten sexueller Bilder dazu führen können, dass gewöhnliche Menschen unbewusst eine Verbindung zwischen Kindern und Sex herstellen. Nachfolgend die Details.

Wie die Sorge um das äußere Erscheinungsbild die Intelligenz hemmt

Barbara Frederickson fragte sich, ob Bedenken über das eigene Aussehen die Fähigkeit, klar zu denken, beeinträchtigt. Also entwickelten sie und ihre Kollegen ein Experiment, bei dem sie 82 Schüler aufforderten, sich umzuziehen.

Jeder Schüler bekam nach dem Zufallsprinzip entweder einen Pullover mit Rollkragen oder Badekleidung zugewiesen. Danach wurden die Schüler gebeten, das Kleidungsstück und ihr Aussehen zu bewerten. Danach sollten die Schüler einen Mathetest beantworten.

Wie hing das Erlebnis mit dem Kleidungsstück mit der Leistung der Schüler in der Matheprüfung zusammen?

Die männlichen Schüler zeigten keinen Unterschied zwischen den Bedingungen. Doch für Schülerinnen wirkte sich das Tragen des Badeanzugs eher negativ aus: Mädchen schnitten im Mathetest deutlich schlechter ab, wenn sie den Badeanzug anzogen.

Eine weitere Studie ergab, dass die Erfahrung mit der Badekleidung sich auf beide Geschlechter negativ auswirkte. Gilt so etwas wie den „dumme Schwimmzeug“-Effekt für unsere Kinder? Das hat noch niemand untersucht. Es scheint aber sehr naheliegend zu sein.

Sexualisierte Bilder von Minderjährigen beeinflussen die Art und Weise, wie wir Kinder wahrnehmen

Beeinflusst die Sexualisierung junger Mädchen die Art und Weise, wie gewöhnliche Menschen über sie denken? Das ist nicht leicht zu überprüfen. Wie man sich vorstellen kann, machen ethische Bedenken die meisten Experimente unmöglich.

Die bisher wichtigste Studie untersuchte die Auswirkungen von „gerade so erlaubter“ Pornografie, in der ein 18-jähriges Model jünger dargestellt wird. Die Forscher Bryant Paul und Daniel Linz präsentierten 154 Studentinnen und Studenten – die meisten von ihnen waren Frauen – sexuell freizügige Bilder.

Auf einigen Bildern waren erwachsene Frauen zu sehen, die mindestens 21 Jahre alt schienen. Andere Bilder zeigten Frauen, die minderjährig schienen.

Nachdem sie diese Bilder präsentierten, unterzogen die Forscher/innen die Teilnehmer/innen einem klassischen Test der unbewussten Assoziation. Sie zeigten den Studienteilnehmern eine Reihe von Bildern und Wörtern auf einem Bildschirm. Der Test lief folgendermaßen ab:

Zuerst wurde ein Bild auf dem Bildschirm eingeblendet – z. B. ein nicht-sexuelles Bild eines Mädchens, das etwa 12 Jahre alt schien.

Dann erschien eine Reihe von Buchstaben. Manchmal buchstabierten diese Buchstaben ein Wort (z. B. „beauty“). In anderen Fällen bildeten die Buchstaben ein Nonsens-Wort (z. B. „bartey“).

Die Teilnehmer/innen wurden angewiesen, die Taste „W“ zu drücken, wenn sie erkennen konnten, ob die Buchstaben ein echtes Wort darstellten oder nicht. Wenn die Buchstaben ein Nonsens Wort darstellen, sollten die Teilnehmer die Taste „N“ drücken.

Die Studienteilnehmer bewerteten eine Reihe von Wörtern, darunter neutrale Wörter („Fenster“, „Korb“, „bewölkt“) und Wörter mit sexuellen Konnotationen („sexy“, „erotisch“ und „erregend“).

Die Forscherinnen und Forscher maßen die Reaktionszeit und verglichen sie mit der Reaktionszeit von Personen, denen pornografische Bilder von offenbar erwachsenen Frauen gezeigt worden waren. Wie lange brauchten die Teilnehmer, um die Wörter und Nonsens-Wörter richtig einzuordnen?

Das hing von den Begriffen und den Bildern ab.

Die Personen, welche die „gerade so erlaubten Pornos“ gesehen hatten, erkannten Wörter mit sexuellen Bedeutungen schneller, wenn diese unmittelbar nach einem nicht-sexuellen Bild eines etwa 12-jährigen Mädchens gezeigt wurden.

Schlussfolgerungen

Wurden die Zuschauer/innen von gerade so erlaubten Pornos toleranter gegenüber sexuellem Kindesmissbrauch? Die Forscher fanden dafür keine Beweise.

Die üblichste Interpretation der Assoziationseffekte ist jedoch, dass es Menschen leichter fällt, Wörter wiederzuerkennen, wenn diese Wörter bereits „im Bewusstsein“ sind.

Das nennt man „spreading activation“ – die Vorstellung, dass das Betrachten eines Bildes dazu führt, dass dein Gehirn Erinnerungen und Assoziationen aktiviert, die mit dem Bild verbunden sind. Siehst du also einen Tisch, bereitet sich ein Teil deines Gehirns darauf vor, auch an Stühle zu denken.

Die „gerade so erlaubt“-Studie legt nahe, dass gewöhnliche Menschen – Menschen, die keine Pädophilen sind – keine Probleme damit haben, 12-jährige Mädchen mit Sexualität in Verbindung zu bringen. Und das, wenn sie nur kurz mit simulierten Bildern von jugendlicher Sexualität in Berührung kommen.

Was passiert, wenn Menschen wiederholt damit konfrontiert werden? Was passiert, wenn die Bilder noch jüngere Kinder zeigen? Und was passiert, wenn Pädophile sehen, dass die Populärkultur die Sexualisierung von Kindern befürwortet?

Diese Fragen sind in der aktuellen Forschung noch nicht untersucht worden. Doch es steht viel auf dem Spiel. Vielleicht werden in den nächsten Jahren neue Studien zeigen, wie hoch der Preis für die Sexualisierung von Kindern wirklich ist. Und in der Zwischenzeit? Wir wissen mehr als genug, um einen Standpunkt einzunehmen. Wir müssen unsere Kinder schützen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/madchen-mauer-niedlich-portrat-5626901/

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Vielleicht verleugnet dein angehender Künstler plötzlich das Buntstift-Wandbild im Flur.

Vielleicht erzählt dir deine Tochter, die die letzte Stunde damit verbracht hat, im Garten Schlammkuchen zu backen, dass sie sich bereits die Hände gewaschen hat, obwohl ihre Hände tiefbraun sind.

Oder dein Teenager erzählt dir, dass er gestern Abend pünktlich zur Ausgangssperre nach Hause gekommen ist, obwohl er eine halbe Stunde zu spät nach Hause kam und du ihn gehört hast.

Was auch immer die Lüge ist, sie ist eine frustrierende Herausforderung für Eltern. Aber wenn wir verstehen, warum Kinder lügen, können wir unseren Kindern helfen, ehrlicher zu werden.

Lügen werden nicht immer mit Hintergedanken gemacht. Wenn dein Vorschulkind anfängt zu lügen, ist das einfach ein neuer Meilenstein in seiner Entwicklung.

Das bedeutet, dass sich die Art und Weise, wie dein Kind Informationen ordnet, verändert. Das ist ein normaler Schritt, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass dein Kind ein pathologischer Lügner wird.

Lügen zwischen dem 4. und 17. Lebensjahr sind üblich und Kinder im Alter von 7 Jahren können so gut lügen, dass ihre Eltern oft nicht einmal merken, dass sie nicht die Wahrheit sagen.

Aber nach dem 17. Lebensjahr nimmt das Lügen ab – es ist also nicht unbedingt ein Problem, das unsere Kinder bis ins Erwachsenenalter verfolgt.

Allerdings haben Kinder oft einen legitimen Grund, die Wahrheit zu verdrehen – sie wollen eine Strafe, die Enttäuschung ihrer Eltern oder ein unangenehmes Ergebnis vermeiden.

Würdest du ehrlich sein, wenn du wüsstest, dass du dafür gedemütigt, belehrt, bestraft oder angeschrien werden würdest?

Für ein Kind ist es schwer, die Wahrheit zu sagen, wenn es weiß, dass dies die Folgen sein werden. Dein Kind möchte dich auch nicht enttäuschen.

Deshalb flunkert es vielleicht über eine schlechte Entscheidung, die es getroffen hat, oder erfindet lächerliche Geschichten, um dich zu beeindrucken.

Und wenn unsere Kinder uns unverhohlen anlügen, wollen wir sie natürlich bestrafen, damit das nicht noch einmal passiert.

Leider passiert genau das: Wenn wir Kinder für Lügen bestrafen, werden sie es weiter tun, in der Hoffnung, dass sie in Zukunft keine Strafe mehr bekommen.

Wenn wir sie also nicht bestrafen können, wie können wir ihnen dann das Lügen abgewöhnen?

Wenn wir uns die Gründe vor Augen halten, warum Kinder lügen, können wir ein Umfeld schaffen, in dem sie sich sicher fühlen, die Wahrheit zu sagen. Die folgenden sieben Tipps können dir helfen, dein Zuhause zu einem ehrlichen Ort zu machen.

1. Ruhe bewahren und weiter erziehen.

Achte darauf, wie du auf Fehlverhalten und Fehler bei dir zu Hause reagierst, egal ob es sich um verschütteten Saft auf dem Teppich oder nicht erledigte Hausarbeiten handelt.

Wenn deine Kinder Angst haben, angeschrien oder bestraft zu werden, wenn sie etwas falsch gemacht haben, werden sie nicht mit der Wahrheit zu dir kommen wollen.

Konzentriere dich darauf, mit ruhiger Stimme zu sprechen – ja, das kann hart sein, aber es ist möglich. Das bedeutet nicht, dass Kinder aus dem Schneider sind, wenn sie lügen. Aber anstatt wütend zu werden und Schuldzuweisungen zu machen, besprich mit deinem Kind Lösungen für das Problem.

2. Baue keine Lüge auf.

Wenn du die Wäschestapel auf dem Boden deiner Tochter siehst, frag sie nicht, ob sie ihr Zimmer schon aufgeräumt hat.

Wenn wir Fragen stellen, auf die wir die Antwort schon kennen, geben wir unseren Kindern die Möglichkeit, zu lügen. Betone stattdessen, wie du die Situation angehen kannst. Wenn du weißt, dass Kurt seine Hausaufgaben nicht angefasst hat, frage ihn: „Was hast du vor, um deine Hausaufgaben zu erledigen?“

Statt, „Wo kommt der ganze Dreck her?“, fragst du: „Was können wir tun, um das aufzuräumen und sicherzustellen, dass das beim nächsten Mal nicht mehr passiert?“

So kann ein Machtkampf vermieden werden und dein Kind kann sein Gesicht wahren, indem es sich auf einen Aktionsplan konzentriert, anstatt eine Ausrede zu erfinden.

Es lernt auch, was es beim nächsten Mal tun kann – sich gleich nach der Schule mit den Hausaufgaben hinsetzen oder die Schuhe im Abstellraum statt im Wohnzimmer ausziehen – um Probleme zu vermeiden.

3. Erfahre die ganze Wahrheit.

Auch wenn wir unser Kind gerne zur Rede stellen, wenn wir es bei einer Lüge ertappen, machen Beschuldigungen oder Vorwürfe alles nur noch schlimmer.

Wenn du dem Problem auf den Grund gehst und verstehst, warum es nicht ehrlich zu dir sein konnte, kannst du dein Kind ermutigen, in Zukunft die Wahrheit zu sagen.

Eröffne das Gespräch behutsam, indem du sagst: „Das klingt für mich wie eine Geschichte. Du machst dir bestimmt Sorgen und hast Angst, die Wahrheit zu sagen. Lass uns darüber reden. Was würde dir helfen, ehrlich zu sein?“

Du kannst die Informationen, die du erhältst, nutzen, um deinem Kind zu helfen, in Zukunft ehrlicher zu sein.

4. Feiere die Ehrlichkeit.

Auch wenn du dich darüber ärgerst, dass der Badezimmerboden voller Wasser ist, weil deine Tochter versucht hat, ihre Puppen im Waschbecken zu baden, solltest du sie dafür loben, dass sie zu dir gekommen ist und die Wahrheit gesagt hat.

Sag ihr: „Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir erzählt hast, was wirklich passiert ist. Das muss schwer für dich gewesen sein, aber ich finde es gut, dass du die Wahrheit gesagt und Verantwortung übernommen hast.“

5. Freue dich über Wiederholungen.

Sieh Fehler als eine Möglichkeit, zu lernen, wie du bessere Entscheidungen treffen kannst. Wenn wir ruhig bleiben und unsere Kinder nicht anschreien oder für Fehler bestrafen, werden sie in Zukunft eher bereit sein, ihre Fehler zuzugeben.

Verwandle den Fehler in eine Lernchance.

Frag: „Wenn du es noch einmal machen könntest, was würdest du anders machen?“ Wenn jemand anderes betroffen war – vielleicht hat er den Roller seiner Schwester kaputt gemacht – frag, was er tun kann, um es bei der anderen Partei wieder gut zu machen.

6. Zeig deine Liebe.

Lass deine Kinder wissen, dass du sie bedingungslos liebst, auch wenn sie Fehler machen.

Lass sie wissen, dass du ihr schlechtes Verhalten zwar nicht gutheißt, sie aber nicht weniger liebst, wenn sie Fehler machen. So können sich deine Kinder sicher fühlen, wenn sie sich dir gegenüber öffnen.

7. Lass dich nicht beirren.

Denke daran, dass deine Kinder immer auf dich schauen und von deinen Taten lernen.

Die kleinen Notlügen, die wir uns einfallen lassen, um nicht auf den Hund der Nachbarn aufpassen zu müssen oder bei der Spendenaktion der Schule zu helfen, sind nicht harmlos – sie zeigen deinen Kindern, dass es in Ordnung ist, zu lügen.

Schlussgedanken

Diese Tipps werden deiner Familie helfen, den Weg zu einem ehrlicheren Haushalt zu finden. Aber denk daran, dass es Zeit braucht, um Vertrauen aufzubauen. Habt Geduld.

Wenn dein Kind jedoch weiterhin häufig lügt oder mit der Absicht lügt, andere zu verletzen, solltest du eine Beratung oder andere professionelle Hilfe in Betracht ziehen.

Ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Kinder sicher fühlen, die Wahrheit zu sagen, reduziert nicht nur die Zahl der Lügen, sondern hilft deinem Kind, Charaktereigenschaften zu entwickeln, die ihm im Erwachsenenalter von Nutzen sein werden.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/cGXdjyP6-NU

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Alle Eltern wollen, dass ihr Kind in der Schule erfolgreich ist, aber für manche scheint der Erfolg trotz bester Vorsätze schwer zu erreichen. Die Kinder mögen die Hausaufgaben nicht, das Schulessen nicht, die Lehrerin oder den Lehrer nicht oder die Aufregung über das neue Jahr ist schnell verflogen.

Was macht ein Kind in der Schule erfolgreicher als ein anderes? 

Es gibt sicher viele Faktoren, aber wenn du diese ehemalige Lehrerin und Mutter von zwei begeisterten und glücklichen Schülern fragst, würde ich sagen: LESEN. Und warum? Weil Lesen so viel Wissen, Unterhaltung und Fähigkeiten vermittelt.

Als ehemalige Englischlehrerin an einem Gymnasium habe ich selten, wenn überhaupt, einen starken Schreiberling erlebt, der nicht auch ein starker Leser war. Ich glaube, das liegt daran, dass das Lesen von gut geschriebenem Material ein Vorbild für das Schreiben ist. In Mathe braucht man gute Lesefähigkeiten für Textaufgaben. Familien, die gemeinsam lesen, haben eine Vorlage für lebenslanges Lernen. Wie kannst du also mehr Lesen in dein Zuhause einbauen?

Hier ist mein Erfolgsrezept für das Lesen:

1. Lies deinen Kindern VOR.

Ich fing an, meinen Kindern vorzulesen, als sie als Säuglinge aus dem Krankenhaus kamen. Dort hatten wir ein Bilderbuch mit kühnen schwarz-weiß-roten Formen bekommen, das meine Kinder faszinierte und anregte, als sie Babys waren. Bald darauf genossen sie die Pappbilderbücher, die sie mit ihren Fingerspitzen erkunden konnten: flauschige Welpen zum Streicheln, Knöpfe zum Drücken usw. Als sie groß genug waren, um einer Geschichte zu folgen, genossen sie alle Klassiker.

2. Lies MIT deinen Kindern.

Als ihre Aufmerksamkeitsspanne etwas länger wurde, etwa im Alter von 5 oder 6 Jahren, begannen sie, leicht verständliche Kinderbücher zu genießen. Als sie sich selbst vorlesen konnten, habe ich ihnen immer noch vorgelesen. Warum? Weil sie vielleicht reif genug für komplexe Handlungen und die Entwicklung von Charakteren sind, aber schnell von neuen Vokabeln oder längeren Sätzen frustriert sind. Obwohl meine Tochter sehr gut liest, schrecken sie bestimmte Bücher wegen des reichen Wortschatzes, der Redewendungen und der komplexen Sätze ab, selbst zu lesen.

Indem sie mir beim Vorlesen zuhörte, konnte sie den Fluss der Sprache hören, neue Wörter lernen und ihre Fantasie nutzen, um sich lebhafte Szenen in ihrem Kopf auszumalen.

3.  Lies VOR den Augen deiner Kinder.

Selbst wenn sie zu alt sind, um sich von dir vorlesen zu lassen, solltest du dafür sorgen, dass deine Kinder DICH lesen sehen. Auch wenn sie es vielleicht nicht mehr zugeben, bist du immer noch ihr größtes Vorbild. Es nützt nichts, sie zum Lesen zu ermahnen, wenn du es nicht tust. Ob Hardcover-Klassiker, Pulp Fiction-Taschenbuch, Laptop oder Kindle, das spielt keine Rolle – lebe einfach eine lebenslange Liebe zum Lesen vor. Es hilft auch, wenn du dich darauf einstellst, was dein Kind oder dein Teenager gerne liest und ihm diese Lektüre zur Verfügung stellst, sei es als Geschenk, als Ausflug in die Bibliothek oder als Kindle.

Als ich am Gymnasium Englisch unterrichtete, brachte ich die (für die Schule geeigneten) Bücher mit, die mein Mann und ich beendet hatten und stellte sie in ein Regal für alle Schüler, die sie haben wollten. Ein eifriger junger Science-Fiction-Fan nahm die gesamte ausrangierte Romansammlung meines Mannes mit. Das war sowohl amüsant als auch sehr befriedigend. Versuch doch mal, die Leselust deiner Kinder zu wecken…., du wirst froh darüber sein.

Welche Bücher haben deinen Kindern gefallen? Teile sie in den Kommentaren mit!

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Letztes Jahr, als mein Ältester in den Kindergarten kam, stellte ich fest, dass ich so eine Art gespaltene Persönlichkeit habe. Es gibt eine Version von mir im Schuljahr und dann eine ganz andere Version außerhalb des Schuljahres in den Sommerferien. Das Elternschaft und Schule für mich etwas Neues waren, war die Schuljahresversion von mir, um ehrlich zu sein, definitiv nicht die beste Version von mir.

Zu dieser Zeit versuchte ich einfach nur, das Schulschiff irgendwie am Laufen zu halten und merkte gar nicht, wie unangenehm ich dabei war. Ich bereitete das Mittagessen zu, holte die Familie aus dem Bett, machte die Rucksäcke fertig und packte die Pausenbrote für die Schule mit hinzu – was ich übrigens am allerersten Morgen völlig vergaß.

Als die Schule begann, verwandelte ich mich in jemanden, den die Leute um mich herum mit ziemlicher Sicherheit nicht besonders mochten – jemanden, den ich selbst nicht einmal besonders mochte.

Und dann kam endlich dieser Sommer, und er war ein absoluter Glücksfall. Wir konnten länger schlafen, in den Urlaub fahren, Filme auch noch nach der regulären Schlafenszeit ansehen, nach dem Abendessen noch in den Pool springen, grundlos Eis essen gehen, Stammgäste in der Bücherei werden und die Bücher verschlingen, mit denen wir unsere Tragetasche gefüllt hatten. Mit anderen Worten: Wir konnten aufatmen, weil unsere Struktur lockerer war und die Anforderungen an unsere Zeit auch.

Und jetzt sind wir wieder hier am Anfangspunkt, kurz vor dem Schulanfang. Und ich muss wirklich sagen, dass ich mich nicht besonders darauf freue. Ich hasse es, früh aufzustehen, Pausenbrote zu machen und so zu tun, als wäre ich gut gelaunt, wenn ich meine Kinder aufwecke. Ich hasse es, sie mit Hausaufgaben und frühen Schlafenszeiten zu nerven. Ich hasse es, wenn der Alltag unser Leben wieder in Beschlag nimmt. Da es aber unvermeidlich ist, versuche ich, die nächsten Wochen zu nutzen, um herauszufinden, was ich tun kann, um den Wiedereinstieg in die reale Welt besser zu gestalten.

Letztes Jahr habe ich auf die harte Tour gelernt, dass mir die Schulzeit und der richtige Umgang hiermit nicht gerade in den Schoß fällt. Dieses Jahr liegt es also an mir, mit offenen Augen in diese Phase zu gehen und herauszufinden, wie ich mein Schuljahr so gestalten kann, dass ich nicht wie so ein gestresster Idiot auf alle wirke, denen ich begegne. Vielleicht kannst auch du die folgenden Tipps gebrauchen, die ich für mich zusammengestellt habe.

1. Finde heraus, zu welcher Tageszeit du am meisten gestresst bist und vereinfache

Vielleicht ist die Tageszeit, die dich am Meisten stresst der Morgen. Dann kannst du versuchen schon am vorigen Abend einige Vorkehrungen zu treffen, indem dir schonmal das Mittagessen für den nächsten Tag vorbereitest, die Snacks einpackst und auch die Hausaufgaben schon am Abend vorher erledigt und sicher im Rucksack verstaut sind.
Vielleicht ist die für dich stressigste Zeit aber die vor dem Schlafengehen – dann versuche so viele „Pflichtaufgaben“ wie möglich früher zu erledigen. Lass deine Kinder die Hausaufgaben erledigen, sobald sie nach Hause kommen. Und lass das gemeinsames Lesen schon vor dem Abendessen stattfinden.

2. Biete deinen Kindern Beständigkeit

Die Zeit zu Beginn eines Schuljahres ist für die Kinder meistens besonders anstrengend, da sie sich an neue Lehrerinnen und Lehrer gewöhnen müssen. Sie haben wieder eine ganz neue Routine, und Fragen wie mit wem sie zu Mittag essen und mit wem sie den Bus nach Hause nehmen können wichtige Themen sein, die sie beschäftigen. Sie brauchen etwas Normalität und das Gefühl, dass ihr Leben eine gewisse Beständigkeit hat. Deshalb solltest du dir bewusst Zeit nehmen, um mit deinen Kindern unter vier Augen zu sprechen.

Sei neugierig und stelle Fragen wie: „Was ist bisher das Beste am neuen Schuljahr? Was war das Frustrierendste? Gibt es etwas, das du gerne anders hättest? Was wird morgen noch besser werden als heute?“

Nimm dir für jedes einzelne Kind viel Zeit. Hierdurch kannst du sicherstellen, dass die Botschaft „Ich liebe dich, ich achte auf dich und ich möchte, dass du das Jahr so gut wie möglich beginnst“ vermittelt wird.

3. Plane Pausen ein

In den ersten Wochen des Schuljahres kann dir die Länge des Schuljahres endlos vorkommen. Aber im Schulkalender sind kleine Pausen strategisch platziert. Diese freien Tage und kurzen Ferien hier und da sind ein wichtiger Ankerpunkt für uns. Nutze diese Tage bewusst. Du musst nicht in den Winterferien zum Skifahren gehen oder in den Frühjahrsferien eine Disney-Kreuzfahrt machen, um eine Pause zu genießen. Nimm dir vor, diese Tage gemeinsam mit deinen Kindern und weniger Struktur einfach zu genießen.

4. Nimm dir viel Zeit für Empathie und Mitgefühl

Veränderungen sind für jeden schwer. Für Eltern wie für Kinder. Wir können uns dafür entscheiden, unseren Kindern und uns selbst gegenüber viel Mitgefühl zu zeigen, während wir daran arbeiten, eine neue Normalität zu schaffen. Bei keinem läuft es perfekt. Für niemanden ist der Morgen reibungslos. Niemand ist frei von Emotionen oder Ängsten, wenn er in ein neues Jahr startet. Sei also nachsichtig mit dir selbst und den Menschen um dich herum.

Letztes Jahr, als das Schuljahr für uns zum ersten Mal begann, wurde mir die Zeit ganz besonders bewusst. Wie schnell sie vergeht. Und dafür war ich dankbar. So schwer der Schulbeginn auch sein mag, so viel Veränderung er auch von uns verlangt und uns auf Trab hält, er erinnert uns auch daran, dass die Zeit mit unseren Kindern begrenzt ist. Also nutze sie. Auch wenn es Hausaufgaben, Schulessen und frühes Aufstehen gibt. Mach es zu etwas Besonderem.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/teacher-asking-a-question-to-the-class-5212345/

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