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Wie du einem ängstlichen Kind helfen kannst

by Lara

Du bist sicher nicht der einzige Elternteil, der ein ängstliches Kind hat. Weltweit gibt es Millionen von Familien, die dasselbe erleben wie du. Obwohl es sehr beruhigend ist, ändert das nichts an der Herausforderung, ein ängstliches Kind zu erziehen. Was jedoch hilft, ist die eigene Weiterbildung und ein tieferes Verständnis für die Ängste von Kindern. Außerdem ist es wichtig, dass du ihnen hilfst, damit umzugehen.

Die Erziehung eines ängstlichen Kindes kann sich zunächst überfordernd und schwierig anfühlen, doch ich möchte, dass du die Sache mit anderen Augen siehst. Erkenne, dass du, dein ängstliches Kind und deine Familie eine Chance haben daran zu arbeiten. Was direkt vor euren Augen geschieht, könnt ihr nicht ändern. Und rückgängig machen kann man es auch nicht. Was deinem ängstlichen Kind helfen wird, sich trotz seiner Ängste zu entfalten, ist vor allem, dass du erkennst, dass es Hilfe braucht.

Sobald du feststellst, dass dein Kind nicht mehr gelassen und locker wirkt, sondern eher angespannt ist, solltest du sein Verhalten beobachten und abwarten, um herauszufinden, ob diese Veränderungen tatsächlich auf Angstzustände hinweisen.

Was ist Angststörung?

Durch Angst wird ein Teil des Gehirns dazu veranlasst, die sogenannte Kampf- oder Fluchtreaktion auszulösen, um uns vor Gefahren zu schützen. Es ist ein Gefühl, und wie andere Gefühle auch hat es einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Doch manchmal ist das nicht der Fall. Das ist die Erfahrung von schätzungsweise 117 Millionen Kindern weltweit, welche an einer Angststörung leiden. So verbreitet und umfassend sind Ängste geworden.

Bei diesen Kindern vergeht die Angst nicht, wenn die Bedrohung, die Gefahr oder die angespannte Situation vorbei ist. Ihre Angst kann ihren Alltag und ihr Familienleben auf berechenbare und unvorhergesehene Weise beeinträchtigen. Ängste können Kinder daran hindern, einfach nur Kinder zu sein und die wesentlichen Dinge einer glücklichen, entspannten, sorglosen und spielerischen Kindheit zu genießen.

Ängstliche Kinder haben ein Hirn, das sehr bemüht ist, sie vor Gefahren zu schützen. Ein Teil des Gehirns ähnelt dem Wächter in einer Kolonie von Erdmännchen, der immer auf Zehenspitzen steht und die Umgebung nach Gefahren absucht. Das bedeutet, dass ängstliche Kinder ungewöhnlich viel Zeit damit verbringen, ihre Kampf- oder Fluchtreaktion auszulösen.

Das geschieht nicht freiwillig. Die Situation ist anstrengend, und zwar nicht nur für die Kinder. Egal, ob die Bedrohung echt oder nur eingebildet ist, das Gehirn und der Körper reagieren gleich. Ein überempfindliches Gehirn wird verteidigen, verteidigen, verteidigen, auch wenn die „Bedrohung“ für alle anderen harmlos erscheint oder möglicherweise gar nicht wahrgenommen wird. Sobald die Wahrnehmung dem Gehirn signalisiert, dass eine Gefahr droht, ist es so, als ob die Schleusentore geöffnet werden. Die Panikattacke beginnt und die Folgen werden für die Eltern eines ängstlichen Kindes noch herausfordernder.

Woran erkenne ich, ob mein Kind Angst hat?

Die Angst existiert auf einem Spektrum, das von hoher Ruhe bis zu geringer Ruhe, von milder Angst bis zu hochgradiger Ängstlichkeit reicht. Das unterscheidet sich von der traditionellen Sichtweise, nach der Angst entweder da ist oder nicht. Stellst du fest, dass sich dein Kind von einer ruhigen und entspannten Haltung zu einem gestressten Verhalten hinbewegt, ist das dein Signal, zu beobachten und abzuwarten, ob diese Veränderungen tatsächlich auf Ängste hinweisen. Wenn du deinem Kind hilfst, ruhiger zu werden, beugt das dem Stress vor.

Anzeichen und Symptome von Angst werden entsprechend ihrer Auswirkungen auf die Emotionen und die Physiologie, sowie das Verhalten und das Denken von Kindern unterteilt.

Körperliche und emotionale Symptome

Aufgrund von körperlichen Veränderungen, wenn die Kampf- oder Fluchtreaktion ausgelöst wird, sind die Symptome der Angst häufig auch körperlich spürbar. Dazu gehören Schmerzen oder Unbehagen in der Brust, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, regelmäßiges Weinen wegen einer Kleinigkeit, Herzrasen und oft ein nervöses Auftreten.

Verhaltensveränderungen

Ängstlichen Kindern fällt es schwer, sich zu konzentrieren, wenn sie sich besorgt fühlen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich Ängste auf sein Verhalten auswirken, wie z. B. übermäßige Angst, Fehler zu machen, Perfektionismus, Vermeiden von Aktivitäten, vor denen es sich fürchtet, Weigerung, an Übernachtungen teilzunehmen und viele andere Verhaltensweisen.

Gedanken

Da ängstliche Kinder ständig auf der Suche nach Bedrohungen und Gefahren sind, denken sie die ganze Zeit nach: Sie denken über die Vergangenheit nach, analysieren Situationen und Reaktionen aus allen Blickwinkeln, fragen sich, was als nächstes passieren wird und machen sich deshalb Sorgen. Wenn es eine „Olympiade der Sorgen“ gäbe, wären ängstliche Kinder die Sieger. Sich zu sorgen und zu viel nachzudenken ist ein Zeichen von Angst.

Wie kann ich meinem Kind helfen?

Als Elternteil oder Lehrkraft kannst du viel tun, um deinem Kind zu helfen, seine Ängste besser zu bewältigen. Du kannst mit den folgenden drei Ansätzen beginnen:

  1. Lerne, wie Angst funktioniert
    Ein umfassendes Verständnis der physiologischen und psychologischen Zusammenhänge von Angst, der Ereignisse, die bei deinem Kind Angst auslösen, und der typischen Reaktionen deines Kindes ist der wichtigste Schritt. Mit diesem Wissen wird deine Zuversicht gestärkt, was wiederum dein Kind sehr beruhigen kann.
  2. Unterstütze dein Kind bei der Selbstregulierung
    Ängste verschwinden nicht von allein. Kinder und Jugendliche brauchen Hilfe, um ihre Emotionen zu erkennen und zu regulieren, so dass sie in der Lage sind, in furchteinflößenden Situationen zu handeln. Hilfsmittel zur Selbstkontrolle wie Bewegung, tiefes Atmen und Achtsamkeit verringern ihre Abhängigkeit von dir und ermöglichen es ihnen, ihre Angstzustände eigenständig zu bewältigen. Diese lebenslang anwendbaren Methoden sind von unschätzbarem Wert für alle, die sich ständig Sorgen machen oder die zu Angstzuständen neigen.
  3. Entwickle einen Lebensstil, der Ängste minimiert
    Auch der Lebensstil eines Kindes hat einen großen Einfluss auf seine Ängste. Methoden zur Bewältigung von Ängsten sind nur dann wirklich effektiv, wenn sie durch einen Lebensstil unterstützt werden, der einen gesunden Verstand und Körper fördert. Diese sieben Lebensweisen verringern auf ihre eigene Art und Weise die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind unter Ängsten leidet: Schlaf, Ernährung und ein gesunder Verdauungstrakt, Spiele und Bewegung, Zeit an der frischen Luft, die Kenntnis der eigenen Werte, ehrenamtliche Arbeit und gesunde Beziehungen.

Die Erziehung eines ängstlichen Kindes ist eine emotionale Achterbahnfahrt, aber versuche, jeden Tag als Gelegenheit zu sehen, das Selbstbewusstsein und die Widerstandsfähigkeit deines Kindes zu stärken.

An jedem Tag gibt es kleine Zeitfenster, in denen du das Bewusstsein deines Kindes für seine Angst, deren Ursachen und Gründe erweitern kannst. Du kannst es auch dazu anleiten, die Techniken zu trainieren, welche seinem Gehirn sagen, dass es sicher ist, das Nervensystem beruhigen und sein Verstand wieder in Gang setzen.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/mY-6bncc3rw

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