Vaterschaft verändert das Leben. Kinder zu erziehen ist eine sehr individuelle Aufgabe und es gibt keine pauschale Antwort auf die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Hier sind einige Tipps, die Väter auf ihrem Weg unterstützen.
Sei aktiv
Väter erziehen oft aktiver und handlungsorientierter als Mütter, daher sind Spiele, Spielzeiten und körperliche Aktivitäten wichtige Bestandteile des Erziehungsrepertoires eines Mannes. Es kann sein, dass deine Partnerin deine aktivere Herangehensweise nicht immer zu schätzen weiß, vor allem wenn du kurz vor dem Schlafengehen mit den Kindern wild tobst und sie dann ihr überlässt, sie zu beruhigen. Sei du selbst, aber sei weise!
Findet Gemeinsamkeiten
Es wäre schön zu sagen, dass du immer eine Brücke zu deinen Kindern bauen kannst, aber das Familienleben ist nicht immer so geradlinig. Es wird immer ein Kind geben, mit dem wir Schwierigkeiten haben, eine Verbindung aufzubauen, oder eine Entwicklungsphase, in der das Kind dir fremd vorkommt. In diesen Zeiten hilft es, wenn du ein gemeinsames Interesse (wie die Liebe zum Sport oder zur Musik) mit ihnen teilst, damit ihr immer etwas habt, das euch zusammenbringt, auch wenn ihr nicht immer einer Meinung seid. Nimm aktiv Anteil an dem, was dein Kind interessiert.
Sei präsent
Es kann leicht passieren, dass du dich selbst und deine Arbeit zu ernst nimmst. Für viele Männer führt ein schlechter Arbeitstag zu einem schlechten oder bestenfalls zerstreuten Familienerlebnis. Erwäge eine Strategie, wie z. B. Sport oder eine kurze Meditation, die dir hilft, die Gedanken an die Arbeit hinter dir zu lassen. Sei sowohl geistig als auch körperlich präsent, wenn du mit deinen Kindern zusammen bist.
Sei nicht zu streng mit deinem Sohn
Viele Väter sind streng mit ihren Jungen und haben hohe Erwartungen, die weit über das hinausgehen, was ihr Sohn kann und will. Denke daran, dass Jungen etwas länger brauchen, um zu reifen. Widerstehe der Versuchung, jedes Spiel und jede Vater-Sohn-Aktivität in eine Lektion zu verwandeln und gib keine Ratschläge, wenn dein Sohn nur gehört werden will. Nimm den Jungen so wahr, wie er jetzt ist und nicht als den Mann, zu dem du ihn heranwachsen lassen willst.
Behandle deine Tochter nicht wie eine Prinzessin
Die Natur der Vaterschaft bringt die meisten Männer dazu, ihre Töchter stark zu beschützen. Das heißt aber nicht, dass du deine Tochter auf ein Podest stellen und sie wie eine kleine Prinzessin behandeln sollst. Erwarte eine Menge von ihr. Spiele mit ihr und bringe sie an die frische Luft, denn das wirkt Wunder für ihr Selbstbewusstsein und ihre Unabhängigkeit. Genieße es, regelmäßig Zeit mit deinen Töchtern im Freien zu verbringen.
Du wirst nicht immer ihr Superheld sein
Die meisten Kinder im Vorschulalter und im Grundschulalter schauen zu ihren Vätern auf. “Mein Papa ist größer und besser als dein Papa!“, ist eine Art Mantra, das viele Männer kennen. Mach das Beste aus dieser Bewunderung, denn das Superman-Syndrom wird nicht von Dauer sein. Aus kleinen Kindern werden bald Jugendliche. Die dann alles tun, um zu beweisen, dass du doch nur Clark Kent bist. Rechne damit, dass sie über deine Witze nicht mehr lachen, bei gut gemeinten Ratschlägen mit den Augen rollen und dir sogar in der Öffentlichkeit die kalte Schulter zeigen. Autsch! Das kann verletzend für einen Mann sein, der einfach nur der bestmögliche Vater sein will. Trotzdem solltest du ihnen die Freiheit geben, auch mal mürrisch zu sein.
Hilf ihnen, sich in der Welt zurechtzufinden
Eines Tages werden deine Kinder selbstständig sein. Mach dir keine Sorgen! Du wirst nicht irrelevant sein, du wirst nur in einem praktischen und organisatorischen Sinne in den Hintergrund treten. Es gibt zwei Dinge, die du tun kannst, um deinen Kindern zu helfen. Damit sie sich in der Welt zurechtzufinden, wenn du nicht da bist. Erstens kannst du ihnen helfen, eine Reihe positiver Werte wie Integrität, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und Respekt zu entwickeln. Sie dienen ihnen als moralischer Kompass, wenn sie schwierige Entscheidungen treffen müssen. Außerdem solltest du ihnen mit der Zeit deine eigene Lebensgeschichte erzählen, denn sie wird sich wie eine Landkarte einprägen, an der sie sich orientieren können, wenn das Leben unübersichtlich wird. Es ist gut zu wissen, dass sie sich nicht auf unbekanntem Terrain befinden, wenn sie schließlich auf eigene Faust losziehen. Nimm dir die Zeit, den Kindern deine Lebensgeschichte zu erzählen und mach sie dir zu eigen. Lass sie sie nicht im Dunkeln tappen oder von jemand anderem lernen.
Der Vatertag ist eine gute Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie Männer das Leben ihrer Kinder prägen. Nimm dir die Zeit, über deinen eigenen Stil als Vater nachzudenken und über den Beitrag, den ein Vater (entweder dein eigener Vater, der Vater eines anderen oder ein Vorbild) zu deinem eigenen Leben geleistet hat. Das ist eine sehr persönliche Angelegenheit, denn die Erfahrung jedes Mannes mit seiner Vaterschaft ist so einzigartig wie die Kinder, die er großzieht.
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