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Ängste und Sorgen während der Pandemie und wie du damit umgehen kannst

by Lara

Wenn du dich fragst, wie du mit der zunehmenden Angst in deiner Familie auf Grund der aktuellen Gesundheitskrise umgehen sollst, bist du nicht allein.

Während die Informationen über das Coronavirus (COVID-19) immer mehr an die Öffentlichkeit dringen, herrscht bei viele Familien ein breites Spektrum an Gedanken, Gefühlen und Reaktionen vor.

  • Arbeitgeber und Arbeitnehmer machen sich Sorgen darüber, wie sich das Coronavirus auf Unternehmen und die Wirtschaft insgesamt auswirken wird.
  • Eltern fürchten sich vor der Möglichkeit, dass Schüler/innen der Schule fernbleiben müssen.
  • Schulbezirke im ganzen Land haben ihre Schulen bereits vorübergehend geschlossen.
  • Und die Kinder haben Schwierigkeiten zu verstehen, was genau vor sich geht und wie sie sich dabei fühlen sollen.

Da die Frühjahrsferien für viele Schülerinnen und Schüler bevorstehen, ist es wahrscheinlich, dass auch einige Reisepläne geändert werden müssen. Auch andere Pläne (die sich unter Umständen noch dringlicher anfühlen) müssen zunächst auf Eis gelegt werden.

Viele Dinge sind, zumindest auf kurze Sicht, unklar. Zu lernen, die Ungewissheit des Lebens zu ertragen, ohne sich zu sehr zu stressen, ist ein wichtiger Aspekt der emotionalen Gesundheit. Aber wie schaffst du das?

Als Erstes musst du die Anzeichen dafür erkennen, dass du oder dein Kind Probleme haben könnten. Häufige Reaktionen auf diese Krise der öffentlichen Gesundheit können sein:

  • (übermäßige) Ängste oder Sorgen
  • Übermäßige Wachsamkeit oder übermäßige Sorge um deine Gesundheit oder deinen Körper
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gefühle der Hilflosigkeit
  • Soziale Isolation oder Rückzug

Es ist nicht leicht zu wissen, wie wir mit den Sorgen unserer Kinder (und unseren eigenen) umgehen sollen. Im Folgenden findest du deshalb ein paar einfache Methoden, um mit Ängsten in verschiedenen Lebenssituationen umzugehen:

1. Bleibe informiert

Ängste nehmen mit Fakten ab. Halte dich auf dem Laufenden, indem du dir von Experten erstellte und anerkannte Websites wie die von der WHO (World Health Organization) ansiehst.

Berichten zufolge ist aktuell nur ein kleiner Prozentsatz der Kinder von dem Virus betroffen, es ist aber trotzdem wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Gesunde Hygienegewohnheiten wie häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife, die Verwendung von alkoholhaltigem Händedesinfektionsmittel und das Bedecken von Mund und Nase mit einem Taschentuch oder einem Ärmel (nicht mit den Händen) beim Husten oder Niesen helfen schon sehr viel.

Wenn eine Reise unvermeidlich ist, solltest du Kopfstützen, Armlehnen und Tische mit Desinfektionstüchern abwischen. Und wie immer solltest du darauf achten, dass du ausreichend Schlaf bekommst. Schlaf ist erholsam und hilft, dein Immunsystem zu stärken.

2. Nimm die Ängste deines Kindes ernst

Auch wenn du mit der Art und Weise, wie sich dein Kind ausdrückt, nicht einverstanden bist, solltest du seine Ängste nicht abtun. Ermutige stattdessen das Gespräch.

Wenn dein Kind Angst hat, in die Schule zu gehen, bestätige das. Du könntest sagen: „Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst. Das ist auch verständlich. Was fühlst du noch?“ Teile deinem Kind die Wahrheit mit und versuche möglichst alle Fehlinformationen auszuräumen.

Bestärke dein Kind schließlich darin, was es tun muss, um sich selbst zu schützen, und erinnere es daran, was die Schule tut, um es zu schützen. Bei manchen Kinder kann es auch so sein, dass sie vielleicht nicht über ihre Ängste, sondern ihre Sorgen verinnerlichen und versuchen mit sich selbst aus zu machen.

Es ist deshalb wichtig, dass du dein Kind ermutigst, seine Gefühle auszudrücken und ihm versicherst, dass du immer ein offenes Ohr hast, wenn es reden möchte.

3. Schränke den Medienkonsum ein

Nachrichten über die Ausbreitung des Coronavirus sind allgegenwärtig und werden oft dramatisiert, um möglichst große Einschaltquoten oder Clicks zu generieren. Achte darauf, wie viel Zeit du und deine Kinder damit verbringen Medien zu konsumieren. Schalte den Fernseher bei jüngeren Kindern aus.

Angstzustände können sich bei übermäßigem Kontakt mit beängstigenden Informationen oder bei übermäßigem Konsum von Informationen noch verstärken. Halte dich auf dem Laufenden, aber gönne dir auch mentale Pausen.

4. Lerne, flexibel zu sein

Sprich mit deiner Familie darüber, wie du dich auf Unterbrechungen im Leben vorbereiten kannst. Viele Unterbrechungen im Leben lassen sich nur schwer vorhersehen oder ausreichend planen, egal wie sehr wir uns bemühen.

Hilf deinen Kindern zu verstehen, wie wichtig es ist, festgelegte Zeitpläne loszulassen und flexibel auf die aktuelle Situation zu reagieren. Unsere Zeitpläne können durcheinander geraten, das ist unvermeidlich.

Es kann zwar schwer sein, unsere Zeitpläne loszulassen und sich darauf einzulassen mit dem zu arbeiten, was das Leben anbietet. Es erfordert ein gewisses Maß an Vertrauen und Glauben dies zu tun. Die Stürme des Lebens sind zwar eine Herausforderung, aber sie geben uns auch die Möglichkeit zu wachsen.

5. Halte den Kontakt

Behalte im Auge, wer und was im Leben wirklich wichtig ist. Halte deine sozialen Kontakte aufrecht. Sicher, große Menschenmassen mögen dir im Momentberechtigte Angst machen und die große Kreuzfahrt muss verschoben werden, aber versuche, dich nicht von allen Menschen vollständig zu isolieren.

Die Aufrechterhaltung unserer engsten sozialen Netzwerke hilft, ein Gefühl von Sicherheit und Normalität zu bewahren. Außerdem sind Flexibilität und ein guter Sinn für Humor großartige Fähigkeiten, die wir üben können, um mit Unsicherheit und Angst umzugehen.

Wenn du oder dein Kind unter einem überwältigenden Gefühl der Angst oder Furcht leidet, das zu erheblichen Beeinträchtigungen des allgemeinen Funktionierens führt, solltest du professionelle psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-schlafzimmer-kind-mutter-7938240/

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