3 Wege, um deinem Kind zu helfen, Ängste zu überwinden

Ich vermute du wünschst dir, dass du als Erwachsener und vielleicht sogar als Elternteil ein bisschen mehr Mut hättest. Das tun wir alle.

Angst ist dabei nicht nur ein Gefühl, sie ist auch eine Angewohnheit. Das Gleiche gilt ebenso für Mut. Mut ist eine Gewohnheit und Gewohnheiten entwickeln sich schon von klein auf. Von sehr klein auf.

Wie kann es dir also gelingen ein mutiges Kind zu erzielen? Es ist dabei wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass einen Unterschied zwischen mutig und dumm sein gibt (Angst hat auch eine wichtige gesunde Seite). Doch die meisten Kinder verlieren heutzutage ihren Mut, weil sich schon früh die Angst einschleicht.

Manchmal denkt man, dass mutige Menschen keine Angst haben. Das ist aber nicht wahr. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Bereitschaft sie zu überwinden.

Hier sind drei Tipps, die deinen Kindern helfen, Angst zu überwinden und mehr Mut zu entwickeln.

1. Erzähle von einer Zeit, in der du deine Angst überwunden hast

Erinnerst du dich an die Zeit, als du ein Kind warst? Du dachtest wahrscheinlich, du wärst der/die Einzige, der/die jemals die Gefühle erlebt hat, die du gerade erlebst. Seine Eltern stellt man sich vor, dass sie nie Angst hatten, du aber schon.

Es kann für ein Kind oder sogar einen Teenager sehr aufschlussreich sein, wenn es erfährt, dass auch Mama oder Papa ihre Ängste überwinden mussten und auch immer noch müssen. Erzähle ihnen von einer Zeit, in der du Angst hattest, es aber geschafft hast, sie zu überwinden.

Zu wissen, dass jemand, den du bewunderst und respektierst, die gleichen Probleme hat wie du, lässt deine Probleme kleiner oder zumindest lösbarer erscheinen. Das ist eine tolle Sache.

2. Ihre Angst gemeinsam reflektieren

Die Angst hat einen Feind: das rationale Denken.

Natürlich ist nicht jede Angst schlecht. Die Angst, auf einer viel befahrenen Straße zu spielen oder die Hand in einen Topf mit heißem Wasser zu tauchen, ist eine gute Sache. Aber das sind nicht die Ängste, mit denen die meisten von uns zu kämpfen haben.

Nein, die Angst, mit der du, ich und unsere Kinder wirklich zu kämpfen haben, ist die Angst, die uns sagt, dass etwas zu schwer ist. Dass wir nicht klug, gut oder fähig genug sind um etwas zu tun.

Das Problem mit dieser Art der Angst ist, dass sie an Macht gewinnt, sobald wir ihr zustimmen und uns auf sie einlassen.

Sie nimmt unsere Gefühle in Beschlag und lähmt uns. Das schlimmste daran, wenn wir sie lange genug zulassen, ist dass sich unsere Angst bewahrheitet: Wir leben dann so, als wären wir nicht klug genug, nicht gut genug oder nicht fähig genug, um etwas zu tun. Die Zukunft wird sabotiert, weil wir eine Lüge geglaubt haben.

Wie bekämpft man also solch irrationale Ängste?

Indem wir sie überdenken und reflektieren. Angst schickt die meisten von uns durch eine Abwärtsspirale negativer Gefühle. Schnell glauben wir Dinge über uns, von denen wir eigentlich wissen, dass sie nicht wahr sind.

Wenn du also von Angst überwältigt bist, versuche Folgendes: Konzentriere dich auf die Dinge, bei denen du weißt, dass sie wahr sind und nicht auf jene, von denen du glaubst, dass sie wahr sind.

Wenn dein Kind Angst davor hat, bei einer Prüfung durchzufallen, sorge dafür, dass es fleißig lernt. Hilf ihm dann dabei, die Angst zu verdrängen: Ich habe hart gelernt. Ich weiß mehr, als ich glaube, dass ich jetzt weiß. Leute wie ich bestehen solche Tests jeden Tag. Ich weiß, dass ich bereit bin, mein Bestes zu geben.

Das Gleiche gilt, wenn dein Kind in der Schule gehänselt wird und sich ungeliebt fühlt. Die Menschen sind nicht immer nett. Ich gebe mein Bestes. Meine Eltern lieben mich. Andere Menschen lieben mich. Gott liebt mich. Ich werde mich auf das konzentrieren, wovon ich weiß, dass es wahr ist, und nicht auf das, was ich für wahr halte.

Ängste zu verdrängen ist eine der besten Methoden, um sie zu überwinden.

3. Ermutige sie.

Sicher, wir leben in einer Zeit, in der Kinder häufig übermäßig ermutigt und bestätigt werden. Darum geht es an dieser Stelle nicht.

Wenn du dir die ursprüngliche Bedeutung von „ermutigen“ ansiehst, bedeutet es jemandem „Mut machen“ – also buchstäblich „ermutigen“. Ermutigung, die richtig eingesetzt wird, gibt jemandem Mut.

Verwende es also auch auf diese Weise.

Ermutige deine Kinder, wenn sie mutige Dinge wollen oder müssen, wie z.B. mit einem Freund reden, der sauer auf sie ist. Wie sich nach einem Streit bei seiner Schwester zu entschuldigen. Wenn sie versuchen einem guten Team beizutreten, ein schwieriges Schulprojekt in Angriff nehmen oder nach einem schweren Sturz wieder auf ihr Fahrrad steigen. Versuche, es für die Momente zu reservieren, in denen sie tatsächlich eine Schlacht zu kämpfen haben (auch wenn es nur eine kleine ist).

Winston Churchill sagte, dass Erfolg darin besteht, von Misserfolg zu Misserfolg zu gehen, ohne dabei die Begeisterung zu verlieren. Das erfordert Mut. Und diesen Mut findest du oft darin, dass dir jemand zur Seite steht und dich ermutigt, die schwierigen Dinge zu tun, die du sonst aus Angst nicht tun würdest.

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Bereitschaft, durch sie hindurch auf die andere Seite zu gehen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/liebe-kuss-kussen-draussen-4113818/


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