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Erziehung von Teenagern – Was ich unseren Söhnen beigebracht habe, bevor sie Teenager waren

by Lara

Ich wollte diese Geschichte heute mit dir teilen, weil es so wichtig ist, Jungen und Mädchen im Teenageralter zu erziehen. Was aber auf keinen Fall vergessen werden darf ist, das die Jahre davor mindestens genauso wichtig sind. In diesem Artikel möchte ich deshalb die Dinge mit euch teilen, die ich unseren ältesten Söhnen (jetzt Teenager) beigebracht habe, bevor sie Teenager waren. Die selben Dinge bringe ich jetzt auch unseren beiden jüngeren Kindern bei.

Das erste mal so richtig bewusst wurde mir, dass wir nur begrenzt und nicht für immer Einfluss auf unsere Kinder nehmen können, als die Füße meines Sohnes auf einmal größer waren als meine eigenen.  

Natürlich haben wir grundsätzlich einen großen Einfluss auf unsere Kinder. Wenn sie uns jeden Tag sehen und wir ihnen unser Verhalten vorleben. Wenn sie mit ihren Problemen zu uns kommen und uns um Rat fragen.  

In diesen Jahren müssen wir jeden Tag daran arbeiten, ihnen zu helfen, die wunderbaren Erwachsenen zu werden, von denen wir wissen, dass sie es werden können.

Doch dieses Fenster unserer Einflussmöglichkeiten schließt sich jeden Tag etwas mehr, wenn andere Menschen in ihr Leben treten und unser Einfluss ein wenig schwindet, während sie wachsen.  Wenn die Teenagerjahre kommen und langsam an uns vorbeiziehen, merken wir, dass sie uns ein bisschen weniger brauchen.  

Das ist gesund, normal und wirklich etwas Wunderbares, wenn sie mit dem Alter unabhängig werden, allerdings ist es auch eine Zeit, in der wir ihnen bewusst Zeit widmen müssen, um ihnen beizubringen, was für Menschen sie eines Tages sein werden.

Es ist die Zeit, in der wir uns sehr anstrengen müssen, um aus unseren Söhnen und Töchtern im Teenageralter nette, verantwortungsvolle Erwachsene zu machen.

Ich schaue auf die Schuhe an meinen Füßen und verdränge die Gedanken daran, wie schnell sie wachsen. 

Das sind die 11 Lektionen, die wir unseren Söhnen mit auf den Weg geben sollten, bevor sie Teenager sind.

1. Sei glücklich und freundlich

Ich sage unseren Kindern jeden Tag, dass Freude und Freundlichkeit das Wichtigste sind und dass sie Hand in Hand gehen. Wenn du freundlich bist, macht das andere glücklich, gleichzeitig aber auch dich selbst. Fröhlichkeit (genauso wie die Griesgrämigkeit als andere Seite der Madallie) kann ansteckend sein.

Ich erinnere sie daran, dass gemein zu sein oder jemanden zu hänseln nur eine Art ist, zu sagen: „Ich bin nicht stark genug, um freundlich zu sein, also mache ich mich über andere lustig, um davon abzulenken und mich selbst aufzurichten.“

Über jemanden zu reden oder jemanden herunterzumachen, geschieht aus Unsicherheit. Sei nicht diese Person.  Habe genug Glauben und Vertrauen in dich selbst, um freundlich zu sein.

2. Kümmere dich gut um deinen Körper

Wenn du Jungs im Teenageralter aufziehst, wird dir bewusst, dass du ihnen diese grundlegenden Dinge sagen musst.  Diese Dinge sind vielleicht gar nicht so offensichtlich oder „vernünftig“, wie wir denken.  Man muss sie ihnen beibringen:

Iss richtig, geh zum Arzt, wenn es nötig ist, nimm dir Zeit zum Entspannen und um Himmels willen… dusche jeden Tag. 

„Du musst auf dich achten, dich gut pflegen, gut riechen und sauber sein.  Wenn du duschst, beginne mit deinen Haaren und arbeite dich am Körper entlang. Spüle dich gut ab. Benutze jeden Tag Deo. Wenn du es vergisst, ruf uns an und wir bringen es dir. Putze deine Zähne zwei- bis dreimal am Tag. Benutze auch Mundspülung und Zahnseide. Du bist ein heranwachsender Junge mit hormonellen Veränderungen: Vertraue mir.  Auch wenn du denkst, dass es keine Rolle spielt, tut es das.“

3. Behandle eine Frau wie ein Gentleman

Halte ihr die Tür auf, hole ihr den Mantel, unterbrich sie nicht, lass sie zuerst gehen und so weiter. Wenn du jemanden respektierst und dir etwas an ihr liegt, tust du diese Dinge aus Freundlichkeit für sie. 

Außerdem solltest du sie erst dann küssen, wenn sie es will, und es niemandem erzählen, wenn es passiert ist. 

In diesen Teenagerjahren wird es sicher zu Verabredungen kommen, und du musst sie dabei respektieren.  Das bedeutet, dass du ihr zuhörst und alles, was sie dir sagt, für dich behältst. Wenn unsere Teenager-Jungs anfangen, sich zu Dates zu verabreden (unsere Tochter hat noch einige Jahre Zeit bis dahin), ist es wichtig, dass ich diese Gespräche weiterführe.

4. Vergiss deine Manieren nicht

Gib jemandem die Hand, wenn du ihn triffst – du musst nicht warten, bis er dir die Hand reicht.  Reiche ihm stattdessen die Hand. Sieh ihnen auch in die Augen. Sage „Bitte“, „Danke“ und zeige gute Manieren, ohne dass du dazu aufgefordert wirst.

5. Wenn jemand hinfällt, hilf ihm auf.

Als unser Sohn jünger war und an einem Basketballspiel teilnahm, fiel ein Gegner auf dem Spielfeld hin. Stolz beobachtete ich, wie unser Sohn hinüberjoggte, seine Hand nach unten streckte, um das Kind hochzuziehen, und fragte: „Geht es dir gut?“

Es sind die kleinen Gesten wie diese, die viel bewirken (auf und neben dem Spielfeld). Nimm diese Lektion und wende sie auf alle Bereiche des Lebens an. Wenn jemand seine Einkäufe aus dem Laden trägt, halte ihm die Tür auf. Wenn jemand verloren aussieht, biete Hilfe an. Wenn jemand einen Freund braucht – sei ein Freund.

6. Mach heute jemandem eine Freude

Vielleicht findest du den Witz deines Bruders nicht lustig… lache trotzdem. Deine Mutter hat dir vielleicht zweimal dieselbe Geschichte erzählt… hör trotzdem zu.  

Vielleicht findest du das neue Spiel deines Freundes gar nicht so lustig, sei freundlich und spiele es trotzdem.

Wir bringen das unseren Kindern bei und geben ihnen Beispiele. Dann geben wir ihnen Gelegenheit, es auszuprobieren, indem wir ihnen ins Ohr flüstern: „Mach deinem kleinen Bruder eine Freude und lache über seinen Witz. Es wird ihn glücklich machen, wenn er weiß, dass er dich zum Lachen gebracht hat.“

7. Lache über dich selbst!

Nimm dich selbst nicht zu ernst, sonst tun es andere auch. Habt Spaß! Sei albern. Versuche nicht perfekt zu sein.  Du wirst Fehler machen, also lerne damit umzugehen, lach darüber und mach weiter. Ganz im Ernst. Auf diese Weise ersparst du dir eine Menge Stress und Liebeskummer. 

8. Verwalte dein Geld gut

Wir haben unseren Kindern schon im Alter von sechs oder sieben Jahren beigebracht, wie man Geld spart.   Ein paar Jahre später, im Alter von etwa acht Jahren, haben wir ihnen erklärt, was Debit- und Kreditkarten sind, und wir haben ihnen erzählt, was wir im Supermarkt benutzen.

Wenn wir so früh darüber sprechen, haben wir mehr als zehn Jahre Zeit (bevor sie die Schule verlassen), um ihnen zu zeigen, wie sie sich um ihre Finanzen kümmern können, um Schulden zu vermeiden.

Beispiel:  „Schau mal.  Diese Schuhe kosten 70 Euro, aber was machst du, wenn du nur 20 Euro hast?  Denk daran, dass sie am Ende der Saison wahrscheinlich im Sale reduziert sind.  Würdest du sie jetzt kaufen und auf deine Kreditkarte setzen?  Oder denkst du, es ist besser, auf den Sale zu warten?   Wenn du sie auf Kredit kaufst, wirst du wahrscheinlich mehr Geld schulden, weil du jeden Monat Zinsen zahlen musst, denn ich glaube nicht, dass du 50 Euro verdienen wirst, bis du die Rechnung bezahlen musst.  Was denkst du?“

Jeder einzelne Einkauf ist eine Lektion, und wir haben viele Jahre Zeit, sie zu lernen.

9. Die Familie kommt zuerst

Das ist eine Regel, die wir in unserem Haus haben und an die ich sie jeden Tag erinnere:  Die Familie ist das Wichtigste. Seid ein Team zu Hause und wenn ihr unterwegs seid. Steh für deine Brüder und Schwestern ein.  Setzt euch für eure Cousins und Cousinen ein. Tretet geschlossen auf..

Das ist nicht verhandelbar. Die Familie steht an erster Stelle, immer. Haltet euch gegenseitig den Rücken frei.   Freunde kommen und gehen, aber die Familie ist für immer.  

Wenn irgendetwas zwischen die Familie kommt, muss es verschwinden. Wenn ein Gegenstand einen Streit verursacht, ist er weg. Wenn jemand einen Streit zwischen ihnen verursacht, hat diese Person keinen Platz in unserer Familie. Familie ist Familie.

10. Steh für das ein, woran du glaubst, aber bleibe offen

Wenn du für Dinge wie Moral, Familie und Religion eintrittst, solltest du dir sicher sein, dass du deinen Standpunkt vertrittst. Die Gesellschaft ist schnell dabei, den ersten Stein zu werfen, also sei bereit, das zu verteidigen, woran du glaubst.

Sei aber auch offen und bereit, die Meinung anderer zu hören. Du hast nicht immer Recht, also sei bereit zu verstehen, warum die andere Person auch einen guten Standpunkt haben kann.  

11. Ruf deine Mutter regelmäßig an

Sie liebt dich mehr, als du jemals wissen wirst. Die Liebe eines Elternteils ist stark und wird immer stark bleiben. Ruf sie an und lass sie wissen, wo du bist, denn sie wird sich Sorgen um dich machen.

Auch eine kurze SMS oder WhatsApp, wenn du unterwegs bist, reicht aus, um sie wissen zu lassen, dass du an sie denkst. Bereite ihr keine Sorgen. Versuche so respektvoll zu sein, dass du immer zu Hause anrufst. ♥

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/TkrRvwxjb_8

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