Die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind ist wahrscheinlich eine der stärksten der Welt. Es gibt jedoch Zeiten, in denen Eltern und Kinder einfach nicht auf derselben Wellenlänge sind.
In manchen Fällen liegt das daran, dass ein Elternteil im Leben des Kindes ein- und ausgegangen ist. In anderen Fällen ist es schwieriger, eine Bindung aufzubauen, weil ein Kind eine geistige oder emotionale Behinderung hat.
Was können Eltern tun, um eine engere Bindung zu ihren Kindern aufzubauen?
Geduld beweisen
Du wirst nicht über Nacht eine enge Beziehung zu jemandem aufbauen können. Was du aber tun kannst, ist, immer für dein Kind da zu sein. Verhalte dich außerdem so, als ob du immer nur das Beste für dein Kind willst.
Wenn du noch nicht lange im Leben deines Kindes bist, kann es Monate oder Jahre dauern, bis du sein Vertrauen gewonnen hast. Bei einem älteren Kind oder Teenager kann es sogar noch länger dauern.
Letztendlich ist es die Entscheidung des Kindes, ob und wann sich eine starke Beziehung entwickeln wird.
Sei für dein Kind da
Es ist schwierig, jemandem nahe zu sein, den man nicht regelmäßig sieht.
Eltern sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Dinge, die sie nicht für wichtig halten, eine Beziehung verhindern könnten.
Dein Sohn oder deine Tochter könnte sich zum Beispiel darüber ärgern, dass du nicht zu ihren Fußballspielen oder Tanzaufführungen gehst. Wenn du Geburtstagsfeiern verpasst oder nicht da bist, um mit ihnen Fangen zu spielen, verpasst du vielleicht die kleinen Momente, die eine Beziehung zwischen Eltern und Kind ausmachen oder zerstören können.
Wenn du für deine Kinder da bist, bedeutet das zum Glück nicht, dass du deine Arbeit oder dein Sozialleben aufgeben musst. Stattdessen kann es bedeuten, dass du deinen Kindern vor dem Schlafengehen eine Geschichte vorliest oder am Freitagabend zum Essen kommst.
Auch wenn du nicht persönlich anwesend sein kannst, kannst du auf Textnachrichten antworten oder regelmäßig Skype-Sitzungen abhalten, um die Kommunikation offen zu halten.
Plane einen Urlaub
Manchmal ist ein Tapetenwechsel nötig, um eine Beziehung aufzubauen. Wenn du einen Urlaub buchst, z. B. in einem Skigebiet oder an einem ähnlichen Ort, habt du und dein Kind ein paar Tage oder Wochen Zeit, nichts anderes zu tun als Spaß zu haben und Zeit miteinander zu verbringen.
Ein Kind auf eine private Reise mitzunehmen, kann deinem Sohn oder deiner Tochter das Gefühl geben, dass du dich um ihn oder sie kümmerst und ihn oder sie als besonderen Menschen in deinem Leben betrachtest. Es kann auch eine gute Gelegenheit für dich und dein älteres oder jugendliches Kind sein, alle Missverständnisse auszuräumen, die eine Bindung erschwert haben.
Die positiven Erinnerungen, die auf dieser Reise entstanden sind, können die Grundlage für eine bessere Beziehung und eine stärkere Bindung in der Zukunft bilden.
Besorge dem Kind professionelle Hilfe
Vielleicht gibt es ein unbekanntes Problem, das dein Kind daran hindert, Zeit mit dir zu verbringen oder mit dir zu sprechen. Wenn Kinder älter werden, ist es normal, dass sie eine unabhängige Seite zeigen. Sie sollten aber immer noch ein gewisses Interesse daran zeigen, in deiner Nähe zu sein.
Ein Kind, das unter Depressionen leidet, kann sich von allem in seinem Leben zurückziehen. Wenn du das Problem an der Wurzel packst, kann die natürliche Persönlichkeit deines Kindes zum Vorschein kommen.
Als Elternteil hast du vielleicht das Gefühl, dass du und dein Kind euch nicht so nahe stehen, wie du es gerne hättest. Wenn du mehr Zeit damit verbringst, mit deinem Kind zu reden oder für deinen Sohn oder deine Tochter da zu sein, reicht das vielleicht schon aus, um das Problem zu lösen.
Wenn nötig, scheue dich nicht, einen Therapeuten oder eine Therapeutin zu engagieren. Eine Therapeutin oder ein Therapeut kann die Kommunikation wieder in Gang bringen und den Heilungsprozess einleiten.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/blond-baby-with-his-parents-4452209/