Sexuelle Übergriffe sind ein ernstes Problem. Das Opfer wird verwirrt, verletzt und wütend zurückgelassen.
Außerdem sind Opfer sexueller Übergriffe häufig frustriert und gedemütigt, weil sie keine Gerechtigkeit erfahren; die Polizei bezweifelt ihre Aussagen, Freunde nennen sie verwirrt – oder schlimmer noch, verrückt – und die Täter/innen behaupten oft, es sei nichts passiert.
Es gibt Hilfe für Opfer sexueller Übergriffe. Die wachsende Sensibilisierung der Gesellschaft und der Medien für dieses Problem hat die Opfer ermutigt, ihre Stimmt zu erheben, Hilfsnetzwerke aufzubauen und sichere Wege zu fördern, auf denen Opfer Hilfe bekommen können.
Hier sind vier Dinge, die jeder über sexuelle Übergriffe wissen muss, um die Gesellschaft von dieser gewalttätigen – und allzu oft verschwiegenen – Bedrohung zu befreien.
Es ist ein Straftat
Unter sexueller Gewalt versteht man jede sexuelle Handlung, einschließlich Vergewaltigung, der du nicht zustimmst.
Jede sexuelle Handlung, bei der eine Person nicht zustimmt, ist ein Übergriff und illegal. Opfer werden ermutigt, die Polizei zu rufen. Bewahre alles auf, an dem sich die DNA des Täters befinden könnte (z. B. alles mit Körperflüssigkeiten) und gehe in die Notaufnahme.
Viele Menschen wissen einfach nicht, was sexuelle Übergriffe sind.
In einer Studie gab fast ein Drittel der befragten Männer im Hochschulalter an, dass sie Frauen zu sexuellen Handlungen zwingen würden, wenn es keine Konsequenzen gäbe.
Ein wichtiger Punkt in dieser Studie ist, dass die Forschenden das Wort „Vergewaltigung“ nicht verwendet haben.
Demnach scheint es, als würden viele Menschen nicht verstehen, dass das Einverständnis für alle sexuellen Handlungen unerlässlich ist und dass das Erzwingen von sexuellen Handlungen ein Übergriff ist.
Vergewaltiger sind meistens keine Fremden
Der in den Medien verbreitete Mythos, dass alle Vergewaltiger Fremde sind, die sich im Gebüsch verstecken, hat dem Verständnis der Gesellschaft von sexuellen Übergriffen geschadet.
Sexuelle Übergriffe finden in der Regel zwischen Menschen statt, die sich gegenseitig kennen. In der Tat sind Serienvergewaltiger eher selten.
Diese Vorstellung, dass sexuelle Übergriffe nur von Menschen begangen werden, die nachts allein unterwegs sind und dass sie von Fremden begangen werden, hat zu großen Missverständnissen geführt und gesellschaftliche Fortschritte in diesem Bereich verhindert.
Viele Vergewaltiger sehen sich selbst nicht als Vergewaltiger, weil sie nicht in das Bild passen, das die Medien zeichnen. Viele Opfer zögern aus demselben Grund, ihre Erfahrungen als „Vergewaltigung“ zu bezeichnen.
Auch in der Ehe kann es zu Vergewaltigung kommen
Vergewaltigung in der Ehe ist ein sexueller Übergriff, der von einer Person an ihrem Ehepartner oder ihrer Ehepartnerin verübt wird. Bis vor kurzem wussten viele nicht, dass es so etwas wie Vergewaltigung in der Ehe gibt.
Die Ehe ist kein dauerhaftes Einverständnis und auch verheiratete Menschen haben das Recht auf ihren eigenen Körper.
Sexuelle Übergriffe innerhalb einer Ehe sind Missbrauch. Missbrauch ist nicht nur illegal, er ist auch ein Scheidungsgrund.
Aufklärung ist notwendig
Aufklärung ist das A und O, um sexuelle Übergriffe zu verhindern. Wenn so viele Menschen nicht einmal wissen, was ein sexueller Übergriff ist, werden viele Menschen dieses skrupellose Verbrechen weiterhin begehen, ohne es zu merken.
Echte Sexualerziehung, die Themen wie Einwilligung und Missbrauch realistisch und verantwortungsbewusst behandelt, kann den Menschen Werkzeuge an die Hand geben, die potenzielle Opfer in die Lage versetzen, sexuelle Übergriffe zu bekämpfen.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/man-love-people-woman-6003571/