Wenn ich ganz ehrlich bin, sage ich dir, dass ich IMMER schreie, wenn mich etwas ANDERES stresst. Ich habe kürzlich ein Hörbuch gehört, und es hat mir klar gemacht, dass WIR oft der Grund für das Verhalten unserer Kinder, für Ausbrüche oder für unseren eigenen Stress und unser Geschrei sind. Ich will dir heute eine Geschichte erzählen, die dir hoffentlich in deiner eigenen Familie hilft:
Beispiel: Es war Zeit für die Prinzessinnen-Geburtstagsparty meiner Tochter, zu der nur eine Handvoll ihrer Freund/innen eingeladen waren, aber alle Eltern ihrer Freund/innen kamen auch mit. Ich war so sehr mit den Vorbereitungen für die Party beschäftigt (Tisch decken, dekorieren usw.), dass ich an diesem Tag nicht wirklich aufgeräumt habe. Ich versuche in der Regel, unser Haus sauber zu halten und wenn es dann unordentlich aussieht, macht mich das verrückt!
Also… zwei Stunden vor der Party rennen unsere vier Kinder herum, spielen und hinterlassen dabei kleine Spuren der Unordnung. Schließlich schreie ich einfach: „Hört ihr bitte auf und helft mir!“ Ich kann euch sagen, dass ihre Gesichter alles sagten. Ich wurde von Schuldgefühlen geplagt und schämte mich. Eine Sache, um die ich mich bemühe, ist eine gute Beziehung. Ich glaube wirklich, dass Kinder, die dich respektieren, das tun, worum du sie bittest. Ich möchte nie ein Elternteil sein, das seinen Kindern Befehle entgegenbrüllt. Ich möchte der Elternteil sein, der sie einmal fragt und sie sagen ja, weil sie wissen, dass es hilfreich ist. Ich möchte zu mir selbst sagen können: „Ich hätte mich auch gerne als Elternteil.“
Ich hatte noch nie ein Problem damit, dass ich mich zu oft wiederholen musste oder dass unsere Kinder sich weigerten, etwas zu tun. Sie widersprechen oder streiten nicht (na ja, ab und zu schon, aber das ist keine Angewohnheit von ihnen). Ich schreibe das der Tatsache zu, dass ich sie mit Respekt behandle und sie das Gleiche tun. Ich würde nie eine/n Freund/in oder eine/n Schüler/in anschreien, also erheben mein Mann und ich selten unsere Stimme und ich möchte unsere Kinder nicht anschreien. Meine Eltern haben auch nicht oft gebrüllt, also versuche ich das Gleiche zu tun.
Damit will ich sagen, dass ich mein Temperament und meinen Stress kontrollieren kann, indem ich die anderen Dinge um mich herum kontrolliere.
Wenn unser Haus sauber und aufgeräumt ist: dann bin ich entspannt.
Wenn die Dinge an ihrem Platz sind: dann bin ich entspannt.
Ich weiß, dass ich nicht zulassen sollte, dass andere Dinge bestimmen, wie ich mit meiner Familie umgehe, aber manchmal tue ich es doch.
Es ist schon komisch – wenn mein Mann laut wird, kann ich fast sicher sein, dass es daran liegt, dass wir zu spät kommen, denn das macht ihn nervös und gestresst. Während es mir nichts ausmacht, zu spät zu kommen (sorry!), macht es ihn wahnsinnig! Wenn du also an einem Sonntagmorgen um 9:20 Uhr zu uns kommst und unser Auto ist noch da… Ich kann dir versprechen, dass ein 1,80 m großer Mann im Haus hin und her läuft und versucht, nicht zu schreien: „Zieht eure Schuhe an!“ Haha!
Um selbst die Fassung zu bewahren, mache ich vier Dinge:
1. Ratschläge annehmen und nicht versuchen ‚perfekt‘ zu sein
„Es gibt keine perfekten Kinder. Es gibt keine perfekten Eltern. Aber es gibt Familien, die in der Umarmung der großen Liebe leben.“ ~ Dr. Markham
2. Unordnung vermeiden
Ich halte es frei von Unordnung, denn Unordnung bedeutet Stress. (Das ist durch Studien bewiesen!)
Ich mache das, indem ich meine eigene Entrümpelungs-Challenge mache. Es geht um 7 Tage Entrümpeln. Du räumst im Wesentlichen auf, organisierst und befreist dein Zuhause von Unordnung.
3. Ich führe einen Planer
Er enthält Routinen, Zeiten, Nummern, Informationen zu unserer Haus-Hypothek, Passwörter, Essenspläne, Menüpunkte, Einkaufslisten usw. – alles in EINEM Ordner. Das macht unser Leben so viel einfacher!
Ich habe endlich einen Designer engagiert, damit es ein bisschen schöner aussieht. Ich benutze ihn jeden Tag und meine Familie auch. Sie wissen, dass sie darin Informationen finden und wo sie ihre eigenen Dinge eintragen können.
4. Jeden Tag genießen
Die Tage sind langsam, aber die Jahre fliegen vorbei. Ich möchte, dass jeder Moment bei uns zu Hause etwas ist, an das sich alle gerne zurückerinnern. Ich möchte, dass meine Kinder sich an Dinge wie die Lieder erinnern, die ich ihnen vorsinge, wenn ich sie abends ins Bett bringe und dann ihren Kindern sage: „Das ist ein Lied, das mir meine Mutter immer vorgesungen hat.“
Erst neulich ging unser Sohn ins Bett. Als ich ihn zudeckte, sagte er: „Kannst du mir bitte das eine Lied singen und das andere Lied, das Urgroßmutter Gisela (meiner Mutter) und dann Gisela dir vorgesungen hat, das mit dem ‚Spielkameraden, komm raus und spiel mit mir‘?“ Das hat mich dermaßen verblüfft. Dieses Kind hat seit vier Jahren nicht mehr gewollt, dass ich ihm ein Lied singe.
Ich sang mir das Herz aus vollem Leib, während ich sein Haar streichelte und ihn im Arm hielt. Eines Tages, sehr, sehr bald, wird er nicht mehr wollen, dass ich ihm etwas vorsinge. Ich weiß, dass diese Tage kommen werden, also sauge ich sie jetzt in mich auf. Ich arbeite jetzt an der Beziehung, die meine Kinder und mich für immer verbinden wird. Ich möchte, dass sie in 20 Jahren nach Hause kommen WOLLEN – um ihre Kinder mitzubringen, um Eis zu essen oder zur Pediküre zu gehen (meine Tochter und ich werden das eines Tages tun) oder um sich von ihrem Vater helfen zu lassen, etwas am Auto zu reparieren.
Vergiss nicht: Wir sind alle Menschen und verlieren manchmal die Fassung, also lass uns die Ursache finden und sie beseitigen.
Ich möchte dich ermutigen, ein Buch zu finden, das dich inspirieren wird. Ein gutes Buch oder eine gute Aufführung kann dich inspirieren, deine Gefühle verändern oder dir helfen, Dinge anders zu sehen.
Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/liebe-frau-beziehung-portrat-8550841/