Jeder kannte einen „Achselzucker“, als er jung war. In meiner Nachbarschaft schien es sie überall zu geben.
Achselzucker sind die Kinder, die Hänseleien und negative Kommentare von Gleichaltrigen und Geschwistern abwehren können.
Mein bester Freund Jürgen war ein ärgerlicher Achselzucker!
Er zuckte immer mit den Achseln, wenn ihn jemand hänselte oder versuchte, ihn von seiner Meinung zu überzeugen.
‚Hey Jürgen, du bist ein **&&&E@@!
Achselzucken!
Hey Jürgen, jeder sagt, du bist ein ……..&&&TR!“
Achselzucken!
„Hey Jürgen, ich werde dich verpetzen!‘
Achselzucken!
Seine Gleichgültigkeit hat alle in den Wahnsinn getrieben! So sehr, sogar dass er nur selten gehänselt wurde, obwohl er weder sportlich noch beliebt war und erst spät reif wurde, was damals (wie auch heute noch) dazu führte, dass ein Junge schnell in die Kategorie der gehänselten Jungen fiel.
Das Gegenteil von Achselzucken ist es, sein Herz auf der Zunge zu tragen, und das macht Kinder zur Zielscheibe für Hänseleien und sogar für Mobbing in der Schule.
Kinder mit sozialer Kompetenz wissen, dass sie manche negativen Kommentare von Gleichaltrigen einfach ignorieren müssen. Das ist eine tolle Fähigkeit.
Mein Jugendfreund Jürgen war der jüngste von vier Brüdern. Ich vermute deshalb, dass er die Kunst des Achselzuckens aus purer Notwendigkeit heraus gemeistert hat. In seiner Familie konnte er es sich nicht leisten empfindlich zu sein.
Wenn dein Kind sensibel ist und sein Herz auf der Zunge trägt oder auf Spott und Witze impulsiv reagiert, solltest du versuchen ihm zu helfen die Kunst des Achselzuckens in sein Repertoire aufzunehmen.
Das kann zwar nerven, aber wie mein Jugendfreund Jürgen bewiesen hat, kann es vor allem auch verdammt effektiv.
Achtung! Wenn du deinen Kindern beibringst, mit den Achseln zu zucken, musst du darauf gefasst sein, dass sie diese Technik auch gegen dich verwenden, wenn du sie mit konstruktiver Kritik konfrontierst!
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