Macht sich eines deiner Familienmitglieder zu viele Sorgen? Hast du ein Kind, das sich Sorgen macht oder über Dinge nachdenkt? Wenn ja, solltest du daran denken, dass Grübeln den Frieden im Kopf ruiniert.
Wenn du schon einmal eine schlaflose Nacht mit Sorgen verbracht hast, dann weißt du, dass Probleme immer größer erscheinen, wenn du sie in deinem Kopf herumwirfst.
Es kann den Anschein haben, dass alles gegen dich spricht. Wenn das passiert, musst du den Aus-Schalter finden, damit du deine Sorgen für eine Weile loswerden kannst.
Das gleiche Prinzip gilt für Kinder und Jugendliche, wenn sie sich Sorgen machen. Ihre Probleme scheinen immer größer zu werden und sie müssen sie ausschalten oder abschwächen, damit sie ihre Ängste abbauen können.
Hier findest du eine Reihe von Strategien, die du deinen Kindern beibringen kannst, um zu verhindern, dass sie wieder und wieder über die gleichen Gedanken und Sorgen nachdenken.
Hol sie raus aus ihrem Tunnelblick
Kinder bekommen einen Tunnelblick, wenn sie sich Sorgen machen. Sie sehen oft nicht das Gesamtbild. So kann es passieren, dass sich ein junger Mensch über Kleinigkeiten aufregt, wie z. B. die richtige Schriftart für eine Aufgabe zu finden, an der er gerade arbeitet, und dabei vernachlässigt, dass er den nötigen Schlaf bekommt, um am nächsten Tag gut lernen zu können. Manchmal braucht es einen klugen Erwachsenen, der Kinder und Jugendliche daran erinnert, was wirklich wichtig ist.
Die Aufmerksamkeit umlenken
Die Aufmerksamkeit von Sorgen abzulenken ist eine uralte Technik für Eltern und Lehrer/innen. Die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken als auf das, was sie bedrückt, ist wichtig für eine gute psychische Gesundheit. Beispiele für Ablenkung sind: nach draußen gehen, ein Spiel spielen, ein paar Basketballkörbe werfen oder Musik hören.
Sorgen „wegschließen“
Wäre es nicht toll, alle deine Sorgen in einen Safe zu stecken und den Schlüssel wegzuwerfen? Als Erwachsene/r tust du das vielleicht, wenn du dir eine Auszeit nimmst, um deine Lieblingsserie im Fernsehen zu sehen, oder wenn du dich stundenlang im Internet verlierst. Kinder brauchen etwas Praktischeres. Sie können ihre Sorgen auf ein Stück Papier schreiben und sie am Ende des Tages in einem Glas neben dem Bett wegschließen. Es ist gut zu wissen, dass ihre Sorgen nicht nach außen dringen können, weil sie fest verschlossen sind.
Nicht zu viel über Sorgen sprechen
Es ist gut, wenn Kinder über das reden können, was ihnen auf der Seele liegt. Aber das Reden muss begrenzt werden, damit die Sorgen nicht ihr Leben beherrschen. Nimm dir jeden Tag zehn Minuten Zeit, um über ihre Sorgen zu sprechen und verschiebe den Rest dann auf morgen. Es geht nicht darum, Kinder abzuschalten, sondern ihnen beizubringen, dass sie ihre Gedanken ändern können, anstatt immer wieder dieselben alten Gedanken durchzugehen.
Ängste normalisieren
Ängstliche Kinder reagieren sehr sensibel auf die Sorgen und Ängste ihrer Eltern. Eine Möglichkeit, ihre Sorgen zu zerstreuen, besteht darin, ihnen immer wieder zu versichern, dass alles in Ordnung sein wird. Eine Zusicherung sollte meistens ausreichen, gefolgt von einem „Darüber habe ich schon mit dir gesprochen“. Wenn wir immer wieder auf alte Themen zurückkommen, kann das dazu führen, dass die Sorgen länger als nötig bestehen bleiben.
Gib ihnen die Mittel zum Entspannen
Manche Menschen können sich vor dem Fernseher entspannen, und das reicht ihnen, um sich von ihren Sorgen abzulenken. Manche Menschen brauchen eine Reihe von Hilfsmitteln, darunter Achtsamkeit und Bewegung, um ihre Sorgen zu überwinden. Sprich mit deinen Kindern darüber, wie sie sich entspannen; erzähle ihnen, was für dich funktioniert und hilf ihnen, Entspannungstechniken zu erkunden, die zu ihren Interessen, ihrem Alter und ihrem Lebensstil passen.
Bewegung als Ablenkung
Bring Kinder in Bewegung. Körperliche Bewegung ist nicht nur eine tolle Ablenkung, sondern setzt auch wohltuende Endorphine frei, die Kindern und Jugendlichen helfen, sich besser zu fühlen und optimistischer in die Zukunft zu blicken.
Lass ihr Unterbewusstsein ihre Probleme lösen
Eine wunderbare Strategie ist der Gedanke, das Unterbewusstsein Probleme lösen zu lassen. Es gibt zahlreiche Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen, dass das Unterbewusstsein Probleme löst, wenn wir schlafen. Wenn du jemals um vier Uhr morgens mit einem AHA-Moment aufgewacht bist, in dem dir alles klar erschien, dann hast du das Unterbewusstsein bei der Arbeit erlebt. Sprich mit deinen Kindern über das Unterbewusstsein und lass sie wissen, dass sie ihrem Unterbewusstsein die Erlaubnis geben können, ihre Probleme zu lösen. „Okay, ich werde jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Mein Unterbewusstsein kann das jetzt lösen.“
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/offended-little-girl-sitting-on-bed-with-sibling-4545999/