Rauchen hemmt dein Wachstum. Das ist eine Warnung, die von Generationen von Eltern an ihre Kinder weitergegeben wurde. Aber kann die Wissenschaft diese Behauptung bestätigen? Tatsächlich haben Forscherinnen und Forscher herausgefunden, dass Zigarettenrauch das Wachstum eines Menschen ein Leben lang beeinflussen kann, manchmal auf eine Art und Weise, die dich überraschen mag. Aber es sollte keine Überraschung sein, dass Zigarettenrauch die größte Gefahr für die Entwicklung von Kindern und ungeborenen Babys darstellt.
Rauchen während der Schwangerschaft
Gesundheitsexperten warnen schwangere Frauen davor, zu rauchen. Zigarettenrauchen verdoppelt das Risiko einer Frau, ein Baby zu bekommen, das weniger als 5 1/2 Pfund wiegt. Babys mit niedrigem Geburtsgewicht haben ein höheres Risiko für Entwicklungsverzögerungen und lebenslange Krankheiten. Zigarettenrauchen kann auf zwei Arten zu einem niedrigen Geburtsgewicht führen: Es löst vorzeitige Wehen aus und hemmt das Wachstum des Fötus im Mutterleib. Untersuchungen haben ergeben, dass das Risiko, ein Kind mit Untergewicht zur Welt zu bringen, umso größer ist, je mehr eine Frau während der Schwangerschaft raucht.
Rauchen in Gegenwart junger Kinder
In einer aktuellen Studie wurde das Wachstum von mehr als 9.000 Kindern über einen Zeitraum von 6 Jahren gemessen. Die Untersuchung zeigte, dass Kinder, deren Mütter rauchten, deutlich kleiner waren als der Durchschnitt. Wenn die Mütter mehr als 10 Zigaretten pro Tag rauchten, waren die Kinder mehr als 1/2 cm kleiner als der Durchschnitt.
Rauchen im jungen Alter
Das Rauchen älterer Kinder und Jugendlicher kann zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen. Gesundheitsexperten zufolge verlangsamt Rauchen in diesem Alter das Lungenwachstum, was zu Kurzatmigkeit, Problemen beim Sport und mehr Atemwegsinfektionen führen kann.
Rauchen im Erwachsenenalter
Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Raucher/innen aller Altersgruppen eine geringere Wahrscheinlichkeit für Muskelwachstum haben. Raucher/innen haben höhere Werte von Myostatin, das das Muskelwachstum hemmt, und höhere Werte von Enzymen, die Muskelgewebe abbauen. Infolgedessen haben Raucher/innen tendenziell eine geringere Muskelmasse und es fällt ihnen schwerer, neue Muskeln aufzubauen. Darüber hinaus führt langfristiges Zigarettenrauchen zu einem Verlust der Knochendichte. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, später an Osteoporose zu erkranken, und das Risiko für Knochenbrüche kann sich erhöhen.
Lösung
Die Vermeidung von Zigarettenrauch ist eine offensichtliche Lösung, vor allem für schwangere Frauen und Eltern von kleinen Kindern. Kinder vor Passivrauch zu schützen und Jugendliche zu ermutigen, nicht zu rauchen, sind wichtige Gesundheitsmaßnahmen, die alle Eltern oder Erziehungsberechtigten ergreifen sollten. Gesundheitsexpert/innen zufolge hat eine werdende Mutter, die bis zum Ende des zweiten Trimesters (6 Monate) mit dem Rauchen aufhört, das gleiche Risiko für ein Baby mit niedrigem Geburtsgewicht wie eine Nichtraucherin. Forscherinnen und Forscher untersuchen weiterhin den Zusammenhang zwischen Zigarettenrauch und Wachstum.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/woman-wearing-white-crew-neck-shirt-963444/
