Eltern zu sein, ist immer mit einem gewissen Maß an Angst verbunden. Heutzutage sind die Nachrichten voll von schrecklichen Geschichten über Schießereien in Schulen und den Tod von Kindern durch Straßendrogen usw. Wenn du an die Risiken denkst, denen deine Kinder jeden Tag ausgesetzt sind, ist es vernünftig, vorsichtig zu sein und alles zu tun, was du kannst, um sie zu schützen. Im Folgenden findest du einige Richtlinien, die dir helfen, die wichtigsten Gefahren für deine Kinder zu erkennen und zu vermeiden.
Sicherheit in und um Fahrzeuge
Autounfälle sind heutzutage eines der tödlichsten Risiken für Menschen jeden Alters. Bei Teenagern sind die meisten Unfälle auf Alkohol, illegale Drogen und das Schreiben von SMS während der Fahrt zurückzuführen. Auch wenn deine Teenager es vielleicht leid sind, immer wieder dieselben Botschaften von dir zu hören, kann man gar nicht oft genug betonen, wie gefährlich diese Verhaltensweisen sind.
Achte darauf, dass Kinder angeschnallt sind, wenn sie in Fahrzeugen mitfahren. Jüngere Kinder müssen vorsichtig sein, wenn sie Straßen überqueren oder mit dem Fahrrad oder Skateboard fahren. Erinnere sie daran, dass Autofahrer nicht immer so aufmerksam sind, wie sie sein sollten. Achte darauf, dass sie eine Taschenlampe dabei haben und helle Kleidung tragen, wenn sie im Dunkeln unterwegs sind.
Sicherheit im Internet
Einige der größten Gefahren lauern heute im Internet, wo Raubtiere, Cybermobbing und Hacker Kinder benutzen, um sich Zugang zu deinem Computer zu verschaffen. Online-Mobbing kann genauso traumatisch sein wie die Offline-Variante und manchmal sogar noch bedrohlicher, da es zu jeder Tageszeit auftreten kann, auch wenn die Kinder zu Hause sind. Sorge dafür, dass sie sich wohlfühlen, wenn sie mit dir über solche Themen sprechen. Achte außerdem auf Verhaltensänderungen wie Angstzustände oder den Wunsch, die Schule zu meiden.
Kläre deine Kinder über die Sicherheit im Internet auf. Wenn sie soziale Medien nutzen, achte darauf, dass die Einstellungen privat sind. Erkläre ihnen, dass sie niemals Links öffnen sollen, die von Fremden gesendet werden. Vielleicht möchtest du auch den Online-Zugang für jüngere Kinder durch Kontrollen einschränken.
Waffensicherheit
Waffen sind im Moment ein kontroverses Thema. Was auch immer du davon hältst, es ist wichtig zu wissen, dass Waffen potenziell gefährlich sind, vor allem wenn du keine vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen triffst. Wenn du eine Waffe im Haus hast, solltest du sie wegschließen, wenn du sie nicht benutzt. Auch Kinder sollten über die Sicherheit von Waffen aufgeklärt werden und lernen, sie nicht als Spielzeug zu behandeln.
Vorbeugung von Unfällen im Haushalt
Hier sind einige der häufigsten Gefahren, denen Kinder im und am Haus ausgesetzt sind.
- Stürze: Offene Fenster, Treppen und hohe Möbel können für kleine Kinder ein Sturzrisiko darstellen. Der beste Weg, dies zu verhindern, ist Wachsamkeit. Achte besonders darauf, die Fenster in den oberen Stockwerken zu schließen, wenn die Kinder im Obergeschoss sind.
- Vergiftungen: Viele Haushaltsgegenstände, darunter auch Reinigungsmittel, sind hochgiftig. Achte darauf, dass du die Flaschendeckel sicher aufbewahrst und diese Dinge nicht dort liegen lässt, wo Kinder sie leicht finden können.
- Küchengeräte: Beaufsichtige die Kinder, wenn du kochst, besonders die jüngeren. Achte darauf, dass du die Ofentür schließt, wenn sie heiß ist. Kinder können sich an Messern und anderen scharfen Gegenständen schneiden, also schließe und verriegele immer den Geschirrspüler und halte die Utensilien nach unten gerichtet.
- Hunde: Jedes Jahr werden viele Kinder gebissen, manchmal vom Hund des Nachbarn, einem Streuner oder in vielen Fällen vom Familienhund. Lass kleine Kinder nie mit einem Hund allein, auch wenn du ihm vertraust. Bringe den Kindern bei, dass sie sich draußen niemals Hunden nähern dürfen, ohne sich vorher bei ihrem Besitzer zu vergewissern, dass es sicher ist.
Sicherheit im Wasser
Kinder lieben es, bei warmem Wetter im Wasser zu sein. Schwimmen, Bootfahren und andere Aktivitäten im Wasser bergen jedoch besondere Risiken. Denk daran, dass sich viele Unfälle mit Ertrinkungsgefahr im flachen Wasser ereignen, z. B. in der Badewanne oder im flachen Teil des Schwimmbeckens. Bringe deinen Kindern so früh wie möglich das Schwimmen bei und lass sie nur schwimmen, wenn sie von Erwachsenen beaufsichtigt werden. Achte darauf, dass sie Schwimmwesten tragen, wenn sie in Booten sitzen.
Gesunderhaltung deiner Kinder
Manche Eltern übersehen das Risiko von Fettleibigkeit und Krankheiten, die mit Bewegungsmangel und schlechter Ernährung zusammenhängen. Fettleibigkeit bei Kindern und Diabetes bei jungen Menschen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Vergleich zu den Kindern früherer Generationen verbringen die Kinder von heute ihre Zeit eher drinnen und sind auf ihre Bildschirme fixiert.
Eine Kombination aus unzureichender körperlicher Aktivität und einer Ernährung, die viel Süßigkeiten und Junk-Food enthält, ist ein Rezept für eine schlechte Gesundheit. Eltern sollten die Essgewohnheiten ihrer Kinder überwachen und sie ermutigen, sich zu bewegen, draußen zu spielen und aktiv zu bleiben. Wenn nötig, sollten sie die Zeit, die sie vor dem Fernseher, Telefon, Tablet, Computer oder der Spielkonsole verbringen, einschränken.
Sicherheit in der Schule
Trotz der alarmierenden Nachrichten über Schießereien in Schulen sind diese Vorfälle relativ selten. Trotzdem ist es gut, vernünftige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und alles zu tun, was du kannst, um dein Kind während der Schulzeit sicher zu halten. Natürlich solltest du auch Maßnahmen ergreifen, um dein Kind vor häufigeren Bedrohungen wie Tyrannen und Raubtieren zu schützen. Hier sind einige Richtlinien, die du im Hinterkopf behalten solltest.
- Engagiere dich in der Schule deines Kindes. Nimm an Elternabenden und öffentlichen Versammlungen teil und lerne die Lehrer/innen deines Kindes kennen. Tritt dem Elternbeirat bei und arbeite ehrenamtlich, wenn du kannst. So kannst du dich über die Sicherheitsvorkehrungen der Schule auf dem Laufenden halten und hast die Möglichkeit, dich einzubringen.
- Behalte das soziale Leben deines Kindes im Auge. Wenn dein Kind Schwierigkeiten hat, Freunde zu finden, kannst du ihm helfen. Eine Möglichkeit dazu ist es, dich mit anderen Eltern in deiner Gemeinde anzufreunden (oder zumindest freundlich mit ihnen zu sein). Kinder, die isoliert sind, werden zur Zielscheibe für Mobbing und sind anfälliger für Probleme wie Depressionen.
- Sorge dafür, dass dein Kind dich im Bedarfsfall schnell erreichen kann. Wenn du deinem Kind ein Handy gibst, auf dem die Kontaktdaten der Eltern einprogrammiert sind, kannst du sicherstellen, dass es dich leicht anrufen kann.
- Kläre deine Kinder über Sicherheitsregeln auf. Dazu gehört, dass sie sich vor Fremden in Acht nehmen und ihnen sagen, an wen sie sich wenden können, wenn sie sich verlaufen, kein Geld mehr haben oder aus irgendeinem Grund Angst haben.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/a-family-sitting-on-the-floor-having-problems-6603410/