Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit meinem Mann zusammenzog – damals war er mein Freund. Ich weiß noch, dass wir vereinbart hatten, dass wir immer im selben Bett schlafen würden. Egal wie wütend wir aufeinander waren, die Couch war keine Option.
Warum wir angefangen haben, in getrennten Zimmern zu schlafen:
Als wir dann Kinder bekamen, änderten sich die Dinge allmählich. Nach unserem ersten Baby schafften wir es, diese Vereinbarung aufrechtzuerhalten, indem wir gelegentlich eine dritte Person in unser Bett ließen. Doch nach unserem zweiten Kind war diese Vereinbarung hinfällig. Bei unserem zweiten Kind hatten wir uns auf eine Einzimmerwohnung verkleinert, in die vier Menschen und ein Hund passten. Die Möglichkeiten, wo wir schlafen konnten, waren begrenzt.
Mein Mann und ich begannen am Tag der Geburt unserer Tochter getrennt zu schlafen. Er nahm unseren Sohn mit auf die Couch im Wohnzimmer, damit sie sich ausruhen konnten, während ich aufblieb, um unser Neugeborenes zu füttern und in den Schlaf zu wiegen. Aus den Wochen wurden Monate und aus den Monaten wurden schnell zwei Jahre.
Wie meine Familie in den letzten zwei Jahren schlief, hing davon ab, wie es den Kindern ging. (Vergiss, wie es Mama und Papa ging.) Wir waren sehr flexibel bezüglich der Schlafgewohnheiten unserer Kinder. Dafür haben aber mein Mann und ich es nie geschafft, denselben Schlafplatz zu teilen. Meistens schliefen unsere Kinder mit mir im Schlafzimmer, während Papa im Wohnzimmer schlief. Ich fühlte mich wie eine Bärenmama, die ihre Jungen in der Höhle beschwichtigt, während Papa Bär den Eingang bewacht.
Nachdem wir über zwei Jahre nicht zusammen geschlafen hatten, konnte ich endlich wieder das Bett mit meinem Mann teilen. Unser Sohn war zu groß geworden für sein Bett, also bekam er ein neues Bett. Und unsere Tochter bekam das Kleinkindbett ihres Bruders. Durch diese Umstellung wurde ein Platz in „Mamas Bett“ frei, also gab Papa seine Couch auf und hatte Platz in einem richtigen Bett (Tschüss, Couch!).
Zu sagen, dass ich mich gefreut habe, meinen Mann wieder im Bett zu haben, ist eine Untertreibung. Meine Aufregung war eigentlich eine Überraschung für mich, denn die Mutterschaft kam immer vor meiner Ehe, nicht aus freien Stücken, sondern aus Instinkt. Ich habe mich auf die guten Gefühle eingelassen und meinen Lebenspartner wieder in dem Raum willkommen geheißen, den unsere Kinder eingenommen hatten.
Wieder mit meinem Mann zu schlafen, ist wunderbar.
Ich habe mich wieder wie seine Freundin gefühlt. So als wären mein Mann und ich wieder auf der Uni, nur mit zusätzlichen Mitbewohnern. Seit wir wieder zusammen im Bett liegen, sind wir jeden Tag spät aufgestanden. Es ist beruhigend, meinen Mann zum Kuscheln zu haben und ich weiß, dass diese neu entfachte Leidenschaft wieder abklingen kann, aber in der Zwischenzeit machen wir das Beste daraus, zusammen im selben Bett zu liegen.
Wie haben du und dein Partner das Schlafen mit Babys gemeistert?
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/young-multiethnic-spouses-sleeping-in-bed-holding-hands-4545201/