Es gibt wenige Dinge, an die ich mich aus der sechsten Klasse erinnere. Ich erinnere mich jedoch an das ganze Drama. Nicht an den Schauspielunterricht, sondern an das Freundschaftsdrama. Jeder Tag war ein Spiel um die Freundschaft. Alles war gut, bis du etwas gesagt oder getan hast, das deinen Status veränderte, und dann warst du draußen. Und das bedeutete, dass du nur wenige Freunde hattest, nicht wusstest, wo du beim Mittagessen sitzen solltest, und nicht sicher warst, mit wem du in der Pause abhängen würdest. Du hast dich gefragt, wann du wieder reingelassen wirst.
Die Teenager von heute leben in der gleichen Realität, nur dass sie jetzt mit SMS, sozialen Medien und ständiger Vernetzung ausgestattet sind. Preteens interessieren sich zunehmend dafür, was ihre Altersgenossen denken – ob es ihre Schuhe, ihre Frisur, die Art, wie sie lachen, oder sogar die Art, wie sie reden, ist. Die Forschung zeigt, dass die Art und Weise, wie ein Teenager seine Freundschaften bewertet, eine der größten Veränderungen in dieser Phase sein kann.
Freundschaften sind knifflig. Als unsere Kinder jünger waren, hatten wir etwas mehr Kontrolle darüber, mit wem sie ihre Zeit verbrachten. Aber mit dem Aufkommen der Technologie und ihrer wachsenden Unabhängigkeit können wir ihre Freundeskreise kaum noch kontrollieren. Aber wir können ihnen dabei helfen, diesen wichtigen Teil ihrer Jugendzeit zu meistern.
Hier sind ein paar Dinge, die du ausprobieren kannst:
Gute Freundschaft vorleben
Deine Kinder orientieren sich immer noch zuerst an deinem Beispiel. Wenn du willst, dass dein Kind ein guter Freund oder eine gute Freundin wird, dann sei ein guter Freund oder eine gute Freundin in deinem eigenen Umfeld. Schließe dich zum Beispiel einer kleinen Gruppe in deiner Kirche an und lade die Gruppe zu dir nach Hause ein. Lade Freunde zum Essen ein, wenn deine Kinder dabei sind. Sei großzügig zu deinen Freund/innen, hilf ihnen beim Umzug oder leihe ihnen etwas, das sie brauchen.
Suche den Dialog
Anstatt deinen Kindern zu sagen, was sie tun sollen, wenn ein Freundschaftsdrama auftritt, solltest du ihnen offene Fragen stellen, die ihnen helfen, das Geschehen zu verarbeiten und die Verantwortung für die Situation zu übernehmen. Zum Beispiel: „Wie würdest du wollen, dass jemand auf dich reagiert?“ „Was glaubst du, warum er/sie gerade verärgert ist?“ oder „Wie könntest du ihm/ihr jetzt ein guter Freund sein?“
Bestätige gute Entscheidungen
Wenn sich deine Kinder für gute Freunde entscheiden, solltest du diese Freundschaften unterstützen. Weil du und deine Kinder vielleicht nicht die gleichen Dinge mögt, sind diese Freunde vielleicht nicht eure erste Wahl. Aber wenn sie gute Kinder sind, bestätige sie nicht nur mit deinen Worten, sondern auch mit deinen Taten. Lade sie zu dir ein und lerne sie selbst kennen. Lerne auch ihre Eltern kennen. Vielleicht findest auch du einen neuen Freund!
Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/zwei-frauen-sitzen-in-blue-park-ride-1139656/