Wir sind vor etwa sechs Monaten in ein neues Haus gezogen, seit etwa sechs Monaten sind wir nur am Kisten auspacken. Die unbeschrifteten Kartons mag ich am liebsten… fühlt sich ein bisschen wie Weihnachten an, wenn wir uns fragen, was wohl drin ist. Jetzt, wo wir uns im Inneren des Hauses endlich etwas wohler fühlen, haben mein Mann und ich beschlossen, dass es am vergangenen Wochenende Zeit war, uns um den Außenbereich zu kümmern. Während er sich mit seiner Kettensäge auf den Weg machte, um den dichten Wald zu beseitigen, ging ich in die Garage, um nach etwas zu suchen, in das ich das Unkraut stecken konnte. Als ich mich in der Garage umsah, fiel mein Blick auf den perfekten Eimer, genauer gesagt auf drei Stück. Es waren die Osterkörbe meiner Kinder, die in der Ecke gestapelt waren: ein blauer, ein weißer und ein rosa. (Ich weiß nicht, warum sie dort gelandet sind, als wir umgezogen sind, aber dort waren sie.)
Falls du dir jetzt schöne geflochtene Osterkörbe vorstellst – nein, das sind keine. Das sind einfach Plastikeimer mit einem Henkel und einer Art Osterdekor, das auf die Außenseite gestempelt ist. Ich habe sie superbillig im Supermarkt gekauft, als meine Kinder noch sehr klein waren, und ihre Namen darauf geschrieben. Nun.. ich hab mir den weißen Eimer geschnappt, und schon war ich auf dem Weg, Unkraut zu pflücken.
Als ich den dritten Eimer Unkraut gezogen hatte, lehnte ich mich zurück und betrachtete den Namen meines Sohnes, der auf seinem Ostereimer stand. Ich plötzlich dachte ich an die Eiersuche mit der Familie, an die Sonntagsessen, an die riesigen Eiersuchen in der Kirche, das morgendliche Wühlen in den Leckereien, die neuen, farbenfrohen Outfits und das Aufstellen der Kinder für ein weiteres Familienfoto… so viele schöne Erinnerungen.
Wie der Ostersonntag in diesem Jahr aussehen wird, wenn mein Sohn nächsten Monat 20 Jahre alt wird, ging mir nicht aus dem Kopf. Gefolgt von Schwestern im Alter von 18 und 15 Jahren. Ich werde ihre Eimerchen immer noch mit Leckereien füllen (nachdem ich natürlich das Unkraut abgewaschen habe). Aber mein Sohn wird in seiner Kirche in seiner Grundschulstadt sein, denn er leitet dort eine Jugendgruppe. Die Oster Outfits meiner Mädchen werden durch T-Shirts ersetzt sein, und zwar T-Shirts, die die Umgebungen repräsentieren, in denen sie in unserer Kirche dienen. Wir bevorzugen mittlerweile eher einen gemütlicher Nachmittag mit einem Picknick am Seeufer…die Eiersuche und ein großes Abendessen ist jetzt nicht mehr so unser Ding.
Viele Traditionen sind gekommen und gegangen, aber eines – das Wichtigste – ist geblieben …
Die wahre Geschichte von Ostern.
Auch wenn es bei uns dieses Jahr keine Eiersuche und keine Rüschenkleider geben wird, wird es trotzdem Ostern sein – aufgrund der Geschichte.
Der Geschichte, wie der Sohn Gottes ein Mensch wurde,
ein Freund,
ein Lehrer,
ein Heiler,
ein Opfer,
alles, damit wir Gott kennenlernen und für immer bei ihm sein können.
Als ich da saß und auf den mit Unkraut gefüllten Eimer schaute, dankte ich Gott für all die Erinnerungen und dafür, dass er uns geholfen hatte, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: die eine Sache, von der wir wollten, dass unsere Kinder sie für immer in ihren Herzen tragen.
Jesus ist Gottes Sohn.
Er hat geliebt.
Er ist gestorben.
Er lebt.
Wenn du ein kleines Kind hast, ist es vielleicht schwer, sich ein Ostern ohne Eiersuchen oder der Familie im Haus vorzustellen. Ich verstehe das. Ich hätte nie gedacht, dass ich den Osterkorb meines Sohnes eines Tages für Unkraut verwenden würde. Aber der Tag wird kommen, an dem deine Traditionen langsam in neue Formen des Feierns übergehen und dir das bleibt, was du in den Jahren, die du mit deinen Kindern verbracht hast, am meisten geschätzt hast.
Woran sollen sich deine Kinder an Ostern also am meisten erinnern? Wenn du dich dafür entscheidest, dass es Gottes Heilsgeschichte ist, verspreche ich dir, dass du kein schlechtes Gewissen haben wirst, wenn sie Unkraut in ihren Körben haben, denn du wirst dich riesig freuen, weil du weißt, dass Gottes Geschichte in ihren Herzen ist.