Umfragen zeigen immer wieder, dass Kinder jedes Jahr mehr Zeit am Bildschirm verbringen.
Als Eltern sind wir oft über die Kontakte, die Kinder und Jugendliche knüpfen, und die darauf folgenden Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden besorgt. Die Zeit, welche sie mit dem Scrollen, Suchen oder Swipen im Internet verbringen anstatt mit Aktivitäten im Freien, ist ebenfalls besorgniserregend.
Die digitalen Geräte werden auch in Zukunft bleiben. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns überlegen, wie Kinder die Kontrolle über ihre Zeit am Bildschirm behalten. Denn nur so können wir sicherstellen, dass die Zeit, die sie online verbringen, etwas Nützliches, Positives und Sinnvolles zu ihrem Leben beiträgt.
Nachfolgend findest du vier Tipps, die dir dabei helfen, gesunde digitale Gewohnheiten für deine Kinder zu entwickeln. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien ist nicht nur für junge Menschen wichtig.
1. Digital kreativ werden
Ist dein Kind eher ein Konsument oder ein Schöpfer, wenn es online ist? Überprüfe, ob es seine Online-Zeit im kreativen Modus verbringt, z. B. beim Basteln, Erstellen eigener Videos, Bearbeiten von Fotos, Schreiben von Posts, Programmieren eines Videospiels oder Komponieren eines Liedes. Ermutige es dazu, kreativ zu sein und nicht nur digitale Medien zu konsumieren.
2. Sich online inspirieren lassen
Die digitale Welt fördert Leiter/innen und Anhänger/innen. Sie bringt Menschen und Individuen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten in direkten Kontakt mit deinen Kindern. Sie können Unternehmen, Musikikonen, Sportstars und auch Freunden folgen. Ermutige dein Kind, Menschen und Unternehmen zu folgen, die seine Leidenschaften anregen.
Wenn es sich zum Beispiel für die Raumfahrt interessiert, suche nach NASA und ähnlichen Konten. Wenn es Fotografie liebt, hilf ihm, hervorragende Fotografen zu finden, die ihre Arbeit online präsentieren. Wenn dein Kind Menschen folgt, die ihm helfen, zu lernen, es begeistern und seine Leidenschaften entfachen, wird es seine wertvolle Zeit seltener mit purem Konsum verbringen.
3. Digital aufräumen
Viele Kinder sammeln Apps auf ihren Geräten, so wie frühere Generationen Fußball- oder Tauschkarten gesammelt haben. Ermutige sie, die Apps zu löschen, die sie nicht mehr benutzen oder die keinen Nutzen für ihren Alltag bieten. Gibt es bessere Spiele, die sie spielen können? Gibt es für sie bessere Videos als solche, von denen der YouTube-Algorithmus glaubt, dass sie sie sehen sollten?
4. Ein Vorbild sein
Die meisten Kinder lernen viel mehr durch das, was sie erleben und beobachten, als durch das, was ihnen gesagt wird. Als Elternteil solltest du bewusst mit deiner Zeit vor dem Bildschirm umgehen. Tust du das?
- Folgst du Menschen, welche dich unterstützen, dich auf hilfreiche Weise herausfordern oder dich inspirieren und ermutigen?
- Interagierst du auf konstruktive Weise?
- Widmest du anderen deine Aufmerksamkeit, anstatt zu scrollen, während sie mit dir reden?
- Legst du deine digitalen Geräte zur Seite, um all die anderen wichtigen Dinge in deinen Tag zu integrieren?
Wenn du deinen Kindern gesunde Gewohnheiten im Umgang mit digitalen Medien beibringst, werden diese Praktiken alltäglich. Wenn du nicht möchtest, dass dein Kind den schädlichen und wenig hilfreichen Erlebnissen im Internet zum Opfer fällt, musst du dafür sorgen, dass es sich auf aufbauende und nützliche Beschäftigungen vor dem Bildschirm konzentriert.
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