Du hörst die Tür oben zuschlagen. Anstatt dich zu erschrecken, ist es ein wohlbekanntes, aber unwillkommenes Geräusch in deinem Haus. Seit dein Kind in der sechsten Klasse ist, ist es schwer, mit ihm auszukommen, schwer, mit ihm zu kommunizieren. Was ist los? Wo ist dein nettes, freundliches Kind hin?
Wenn du mit deinem Latein am Ende bist, bist du nicht allein – es gibt unzählige Eltern auf der ganzen Welt, die gerade mit dir an dieser Kreuzung stehen und vor Nervosität nur so strotzen. Auch wenn diese Phase schwierig ist, gibt es einen logischen Grund dafür.
Vor allem zu Beginn der Pubertät geht es darum, das Wissen, das sie bis zu diesem Zeitpunkt gesammelt haben, gegen die Autoritäten einzusetzen. Dein ehemals folgsames Kind wird zu einem echten Rebell, der jeden Tag darum kämpft, Stabilität zu erlangen und seine Einzigartigkeit zu entdecken. In dieser Phase macht sich dein Kind Gedanken darüber, wie es sich selbst sieht, wie es die Welt sieht und wie es in diese Welt passt.
Wenn du ein Kind in der Pubertät hast, musst du wissen, dass sich in dem Kind ein Sturm zusammenbraut – es hat sein endloses Selbstvertrauen gegen Unsicherheit eingetauscht und zweifelt an allem. Es fragt sich: „Wen mag ich? Wer mag mich?“
Wenn dein Kind in die siebte oder achte Klasse kommt, sind seine Selbstwahrnehmung und sein Selbstbewusstsein so groß wie nie zuvor. Die Frage, die es sich stellt, lautet: „Wer bin ich?“
In dieser Zeit der großen Veränderungen ist deine Rolle als einflussreichste Person im Leben deines Kindes entscheidend. Dein Kind erwartet von dir, dass du seinen persönlichen Weg bestätigst und seine positiven Eigenschaften und Stärken anerkennst. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um andere Erwachsene zur Verstärkung hinzuzuziehen, die ebenfalls eine Quelle der Sicherheit und der positiven Einstellung im Leben deines Kindes sein können.
Bildquelle: https://unsplash.com/photos/kcT-7cirBEw