Du denkst wahrscheinlich, du wärst ein viel besserer Elternteil, wenn du doch einfach nur ein paar mehr Stunden am Tag hättest, nicht wahr?

Schade, dass das Leben nicht so funktioniert. Wenn du ein weiteres Kind bekommst, ist es nicht so, dass jemand auftaucht und dir auf magische Weise 4 weitere Stunden am Tag schenkt. Nein, jetzt musst du 100 % mehr Kinder (oder 50 % oder 25 % mehr Kinder) mit 0,0 zusätzlicher Zeit managen. Kein Wunder, dass sich Elternschaft schwer anfühlt.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Zeit anfühlt, als würde sie sich beschleunigen, je älter deine Kinder werden. Auch wenn sich manche Tage wie eine Ewigkeit anfühlen, solltest du folgendes im Kopf behalten: Die Tage sind lang, aber die Jahre sind kurz. Ehe du dich versiehst, sind deine Kinder schon auf der Uni oder am Arbeitsplatz.

Was tust du dann? Wie gehst du mit dem Zeitdruck um, den die Elternschaft und das Leben in der jetzigen Phase mit sich bringen?

Ich habe ein paar Dinge entdeckt, die mir wirklich helfen. Ich hoffe, sie können auch dir helfen.

1. Leidenschaft statt Gleichgewicht

Wenn du wie die meisten Menschen bist, hoffst du auf eine Art Gleichgewicht in deinem Leben. Ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Zuhause, die heutzutage so häufig erwähnte Work-Life-Balance. Du willst Zeit für dich und Zeit mit deiner Familie und vielleicht sogar noch für ein paar Hobbys.

Aber ist dir dabei schon mal etwas aufgefallen? Großartigkeit in einem Bereich und Ausgeglichenheit scheinen nicht zusammen zu passen.

Tatsächlich sind die meisten wirklich großartigen Menschen keine ausgeglichenen Menschen. Sie sind leidenschaftliche Menschen.

Leidenschaft bringt dich weiter als Ausgeglichenheit. Stell dir vor, du würdest alles, was du im Leben tust, mit Leidenschaft machen.
Deine Arbeit
Deine Kinder
Deine Ehe
Deine Hobbys
Deine Erholung

Wenn du mit ganzem Herzen dabei bist, kann das wirklich etwas bewirken. Selbst wenn du dich ausruhst, ruhe dich gut aus. Wenn du zu Hause bist, sei zu Hause. Verfolge die wichtigsten Prioritäten in deinem Leben mit Leidenschaft.

Ich glaube, dass Leidenschaft eine viel überzeugendere Geschichte erzählt als Ausgeglichenheit.

2. Entscheide im Voraus, wie du deine Zeit verbringen willst

Du willst dich mit deinem Partner verabreden, aber das Leben macht dir einen Strich durch die Rechnung. Das Gleiche gilt für den Familienabend. Der Familienabend wird am Ende viel zu oft zum Hausaufgabenabend.

Eine einfache Lösung für dieses Problem wäre diese: Lege im Voraus fest, wie du deine Woche verbringen willst. Das habe ich schon vor Jahren getan, als ich dazu überging einen festen Kalender zu führen. Als Führungskraft wird meine Zeit stark beansprucht und mir wurde klar, dass ich leicht ununterbrochen arbeiten und die wichtigsten Dinge im Leben verpassen könnte, wenn ich nicht gut aufpasse.

Deshalb fing ich an, Termine mit mir selbst, meiner Familie zu vereinbaren und dabei ganz genau darauf zu achten, was meine Prioritäten sind. Jeder Freitagabend wurde zum Date-Abend. Jeder Samstag war Familientag. Jeder Sonntagnachmittag wurde für Familienzeit zum Ausruhen und Entspannen reserviert. Jeder Montag war auf der Arbeit ein Schreibtag – ohne Meetings. Und so weiter und so fort.

Der Vorteil, wenn du diese Dinge im Voraus planst, ist ganz einfach: Wenn dich jemand fragt, was du am Samstag vorhast, schaust du auf deinen Kalender und sagst ihm, dass du zwar gerne mitkommen würdest, aber schon etwas anderes vorhast. Du musst ihnen ja nicht sagen, dass du „nur“ mit deiner Familie unterwegs bist.

3. Hör auf zu sagen, du hättest keine Zeit

Deine beste Freundin fragt dich, wann du die Renovierung im Badezimmer fertigstellst, und du antwortest instinktiv: „Dafür hatte ich einfach noch keine Zeit.“

Dein Chef möchte, dass du ein weiteres Projekt auf der Arbeit übernimmst und du sagst: „Dafür habe ich wirklich keine Zeit.“

Nun, genau genommen stimmt das eigentlich nicht. Du hast genau so viel Zeit wie jeder andere Mensch auf dem Planeten Erde. Du hast heute genauso viel Zeit wie jemand, der ein millionenschweres Unternehmen leitet, wie der Präsident der Vereinigten Staaten und wie ein Forscher, der gerade den Nobelpreis gewonnen hat. Wir alle haben 24 Stunden pro Tag.

Vor ein paar Jahren habe ich mir vorgenommen, nicht mehr zu sagen, dass ich keine Zeit habe. Denn die Wahrheit ist, dass ich sie hatte. Stattdessen habe ich angefangen, mir zu sagen: „Ich werde mir die Zeit nicht nehmen.“

Das ist ein gewaltiger Sinneswandel, und du musst definitiv aufpassen, dass du es nicht laut sagst, sonst verlierst du alle deine Freunde. Aber wenn du dir selbst gegenüber eingestehst, dass du dir keine Zeit für ein Date nimmst, dass du dir keine Zeit nimmst, deinem Fünfjährigen eine Geschichte vorzulesen oder dass du dir keine Zeit für Sport nimmst . . das ändert deine Sichtweise auf die Dinge.

Hör also auf zu sagen, dass du keine Zeit hast. Fang an, dir einzugestehen, dass du dir einfach keine Zeit nimmst. Die Dinge werden sich ändern und du wirst dir deine Zeit bewusster und entsprechend deiner Prioritäten einteilen.

Diese drei Zeit-Hacks – das Ersetzen von Gleichgewicht durch Leidenschaft, die frühzeitige Entscheidung, wie man seine Zeit verbringt, und die Weigerung zu sagen, dass man keine Zeit hat – haben mir geholfen, meine Zeit viel besser einzuteilen und zu verbringen, als ich es früher getan habe.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/photo-of-person-holding-alarm-clock-1028741/

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