Vom ersten Moment an, als du in die Augen deines Kindes geschaut hast, hast du große Träume für dein Kind gehabt. Vielleicht wird es einmal Arzt/Ärztin, Astronaut/in oder Autor/in. Vielleicht entwirft es seine eigene Modelinie, spielt im nächsten Kinothriller mit oder entdeckt ein Heilmittel gegen Krebs. Vielleicht wird es sein eigenes Unternehmen gründen, Schüler/innen in einem anderen Land unterrichten oder eigene Kinder großziehen. Unabhängig davon, was es im Leben erreichen wird – ob es einen Abschluss, eine Auszeichnung oder einen Titel erhält – der größte Traum, den wir für unsere Kinder haben, ist, dass sie ein Leben mit Sinn führen.

Wir träumen davon, dass unsere Kinder ein Leben führen, in dem sie glücklich und erfüllt sind, weil sie wissen, dass ihr Leben einen Sinn hat. Diese Art von Leben wartet nicht darauf, dass das Erwachsensein beginnt. Seien wir doch mal ehrlich. Es ist schwer, ein Gefühl für Sinn und Zweck zu entwickeln, wenn sich die Rechnungen stapeln, die Anforderungen hoch sind und der Tag nicht genug Stunden zu haben scheint, um die monotone To-Do-Liste abzuarbeiten. Die Weichen für ein zielgerichtetes Leben werden bereits in der frühen Kindheit gestellt. Wir können unseren Kindern dabei helfen, zu entdecken, was Sinn ist, auch wenn sie noch Schlafanzüge tragen und Müsli essen.

Aktivitäten, um einen Sinn zu finden

Hier sind sieben sinnvolle Aktivitäten, die deinen Kindern helfen, einen Sinn in der Welt um sie herum zu finden:

  1. Erstelle einen Stammbaum: Schnapp dir Bastelpapier, Schere, Kleber und Farbe – es ist Zeit, kreativ zu werden! Es ist so wichtig für Kinder, das Erbe zu verstehen, in das sie hineingeboren wurden. Wie Maui (aus Disneys Moana) sagt, geht es darum, „zu wissen, wo du bist, wenn du weißt, wo du gewesen bist“. Also sammelt die Familienfotos, macht Popcorn und macht einen Bastelabend für die ganze Familie daraus! Es soll Spaß machen, von den guten Erinnerungen zu erzählen, die Lehren aus den nicht so guten Erinnerungen mitzuteilen und die Kinder einzuladen, ihre eigenen Äste des Stammbaums zu gestalten.
  2. Schreibe eine Zielerklärung: Das ist eine tolle Aktivität, nicht nur für Kinder jeden Alters, sondern auch für Eltern! Eine gute Möglichkeit, mit dieser Aktivität zu beginnen, ist es, zuerst eine Absichtserklärung für die Familie zu schreiben. Sie kann so lang oder kurz sein, wie du willst – sie muss nur das ausdrücken, was für deine Familie wirklich wichtig ist. Wenn ihr das Familienleitbild geschrieben habt, malt es gemeinsam auf eine Leinwand. Vielleicht könnt ihr es sogar im Familienzimmer einrahmen, damit es alle sehen können! Diese Aktivität wird die Familie vereinen. Ermutige dann dein Kind, eine eigene Zielerklärung für das, was ihm wirklich wichtig ist, zu entwickeln.
  3. Bringe deinem Kind bei, dass jeder Mensch wichtig ist: Lege den Boden mit einer Rolle Kraftpapier aus. Lass dein Kind sich flach auf den Rücken legen und zeichne mit einem Marker die Umrisse seines Körpers nach. Wenn dein Kind wieder steht, schneide das Diagramm mit einer Schere aus. Schneide das Diagramm dann in mehrere Teile. Zum Beispiel: Schneide die Arme, die Beine, den Kopf, die Füße, usw. ab. Lass dein Kind die Puzzleteile wieder dort zusammensetzen, wo sie hingehören, um das Diagramm seines Körpers nachzubilden. Genauso wie jedes Körperteil wichtig ist – jedes Teil ist ein integraler Bestandteil des menschlichen Körpers – ist jeder einzelne Mensch ein integraler Bestandteil der Menschheit. Jeder Mensch hat eine Rolle zu spielen, einen Zweck zu erfüllen. Und sie geben der Welt einen Wert, indem sie am Leben sind!
  4. Erstelle eine Liste mit Stärken: Es ist leicht, anzunehmen, dass unsere Kinder wissen, wie verrückt wir nach ihnen sind. Sie sind schließlich unsere Kinder, oder? Sie müssen wissen, wie besessen wir von ihnen sind! (Zum Beispiel schauen wir uns nachts ihre Babyfotos auf dem Handy an, weil sie schlafen und wir sie einfach vermissen!) Sicher, unsere Kinder wissen, dass wir sie lieben. Aber als Eltern müssen wir ein bisschen tiefer in den Pool der Liebe eintauchen und unsere Zuneigung in Worte fassen. Anstatt zum Beispiel allzu oft zu sagen: „Gut gemacht!“, könnten wir das Kompliment mit konkreteren Worten verbinden. Versuche, konkreter zu werden und Sätze zu sagen wie: „Du bist so ein fürsorglicher Freund. Du bist so einfühlsam und sorgst dafür, dass jeder mit einbezogen wird!“ Oder: „Deine Kunstwerke sind wunderschön. Sieh dir nur an, mit welcher Liebe zum Detail du den Sonnenuntergang gemalt hast!“ Wenn du dich mit deinem Kind hinsetzt, um eine Liste seiner Stärken zu erstellen, hat es bereits Worte für Dinge im Kopf, die es gut kann.
  5. Erstelle eine Collage aus Interessen: Stelle Fragen. Und höre zu, um besser zu verstehen, woran dein Kind wirklich Freude hat. Arbeite dann mit ihm zusammen, um Bilder von Dingen zu finden, an denen es interessiert ist. Zum Beispiel: Mode, Tiere, Backen, Fernsehen, Autos, Sport, Orte, die es gerne besuchen möchte und so weiter. (Für die alten Hasen unter den Kindern kannst du auch Zeitungsausschnitte, Bilder und Plakatwände verwenden. Für die Digitalbegeisterten unter euch kann die Collage auch am Computer erstellt werden). Hilf ihnen dann, eine Collage mit ihren Lieblingssachen zu erstellen. Auf diese Weise können die Kinder ihre Interessen oder Leidenschaften mit ihrem Ziel in Verbindung bringen. Und es ist eine lustige Aktivität, die ihr gemeinsam machen könnt! Vielleicht erstellst du sogar deine eigene Collage mit deinen Interessen, die du mit deinem Kind teilen kannst. Ihr werdet so viel übereinander lernen!
  6. Stell sie ein: Ja, du hast richtig gelesen. Stell sie ein, um im Haus zu helfen. Gib ihnen Aufgaben, die sie erledigen sollen, um der Familie zu helfen. Dinge, von denen du weißt, dass sie gut darin sind und sogar Dinge, bei denen sie vielleicht nicht beim ersten Mal erfolgreich sind. Unsere Kinder müssen lernen, zu scheitern. Fehler sind gut, denn man lernt aus ihnen. Nur weil du beim ersten Mal scheiterst, heißt das nicht, dass du aufgeben solltest. Versuche es noch einmal. Probiere einen neuen Weg. Und versuche es noch einmal. Erstelle einen Hausarbeitsplan und lass sie die Verantwortung für harte Arbeit und die Freude über eine gut gemachte Arbeit erfahren. (Und Gott weiß, dass eine kleine Bestechung – oder ein Taschengeld – eine tolle Verbindung zwischen harter Arbeit und Geld ist).
  7. Lebe ein inspirierendes Leben: Es gibt keinen besseren Weg, deinem Kind etwas über Sinn und Zweck beizubringen, als dein eigenes Leben mit einem Ziel und Intention zu leben. Teile deinen Weg mit deinem Kind. Was sind deine Träume? Auf welche Ziele arbeitest du hin? Warum hast du deinen Berufsweg gewählt? Was inspiriert dich? Wo möchtest du in 10, 15, 20 Jahren sein? Wo würdest du gerne einmal hinreisen? Wie soll man sich an dich erinnern, wenn du stirbst? Welche Spuren willst du auf dieser Erde hinterlassen? Wenn du diese offenen (und manchmal auch verletzlichen) Gespräche mit deinem Kind schon in jungen Jahren führst, wird es diese intimen und offenen Gespräche auch mit dir führen, wenn es wächst und reifer wird.

Das Konzept des „Lebens mit Sinn“ zu begreifen, mag für ein Kind sehr schwierig sein. Aber nimm die Herausforderung an, dich auf das Gespräch einzulassen, erkenne ihre Stärken an, bestätige, wer sie sind und wie wichtig sie sind und gehe mit gutem Beispiel voran. Dein Kind beobachtet jeden Schritt, den du machst. Mögest du ihm vorleben, wie ein Leben aussieht, das von Glück und Sinn geprägt ist.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/RdmLSJR-tq8

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