Wie können wir unserem Teenager helfen, sich auf das Leben vorzubereiten? Können wir ihnen etwas zu tun geben, anstatt nur einer Liste von Dingen, von denen sie sich fernhalten sollen? Wie können wir ihnen die Möglichkeit geben, mit ihrer Familie zusammenzuarbeiten, Beziehungen zu knüpfen und zu entdecken, dass sie die Welt um sich herum beeinflussen können? Wie würde eine Liste von Dingen aussehen, die sie tun können?

All das schließt mit ein, eine Antwort auf die folgende Frage zu finden: Warum ist mein Teenager auf der Welt und was bedeutet er für das, was in der Welt wirklich wichtig ist? Wie findet er seinen Platz in der Welt und wie kann ich ihn auf das Leben vorbereiten.

Das Problem bei solch großen Fragen ist, dass ein Teenager zu haben ein bisschen so ist, wie in einem Spukhaus zu leben. 

Ab und zu siehst du aus dem Augenwinkel eine Gestalt, gefolgt von einem Stöhnen und dann knallt eine Tür zu. Dem Geist hinter der zugeschlagenen Tür zu trotzen, ist wie ein Ausflug zu Ikea: Du gehst rein, um dich umzusehen und verlässt das Haus mit acht Tassen, vier Tellern, drei Schüsseln, ein paar Handtüchern und etwas Silberbesteck.

Es ist, als wäre ein schwedischer Geist in dein Haus eingedrungen. 

Doch viel wichtiger als das Problem sofort zu lösen, oder einen Haufen Antworten zu haben, die nicht zutreffen, ist es die richtigen Fragen zu stellen. Hier sind ein paar Fragen, die du dir und deinem Teenager stellen kannst. Die Antworten werden dir Klarheit geben und helfen, deinen Teenager auf das Leben vorzubereiten:

Wie können wir ihren Horizont erweitern?

Ein Hai in einem Aquarium wird acht Zentimeter groß. Ein Hai im Ozean wird acht Fuß oder mehr groß. Ein Hai wird nie über seine Umgebung hinauswachsen. Das Gleiche gilt für deinen Highschool-Schüler. Je mehr wir ihre Welt erweitern, desto mehr Möglichkeiten haben sie, das zu sehen und zu fühlen, was sie lebendig macht. Erweitert euren Esstisch um Vielfalt und unterschiedliche Sichtweisen. Wenn möglich, reise – auch wenn es nur innerhalb deiner Umgebung ist – um Geschichten und Hintergründe von den Menschen in der Nähe zu verstehen. Werde zum Leser oder zur Leserin und lade deinen Teenager ein, sich dir anzuschließen. Hilf ihnen dabei, andere Stimmen zu hören und ihnen zuzuhören. So machst du den ersten Schritt, um deinen Teenager auf das Leben vorzubereiten. 

Warum es gut ist, wenn sie die zweitbesten sind

Die zweitbesten? Ja. Das scheint kontraintuitiv zu sein. Willst du herausfinden, ob die Begabung deines Teenagers auch seine Leidenschaft ist? Sorge dafür, dass sie von Menschen umgeben sind, die genauso begabt sind, wenn nicht noch mehr. Ja: Teenager brauchen Siege, aber wenn sie immer nur gewinnen, lernen sie nichts über sich selbst. Wir wollten nicht, dass unsere Kinder die klügsten, talentiertesten, schnellsten, sportlichsten, besten sind. Und die Bereitschaft, diese Einstellung zu ändern, ermöglichte es unseren Teenagern (und uns als Eltern) zu erkennen, wo Begabung einen Mangel an Leidenschaft überschattet.

Gibt es Menschen die sich auf unseren Teenager verlassen?

Verlässichkeit ist äußerst wichtig, um unseren Teenager auf das Leben vorzubereiten. Was Kinder am meisten brauchen, ist das Gefühl, dass sie wichtig sind. Mit „wichtig“ meinen wir das Ausmaß, in dem wir einen Unterschied in der Welt um uns herum machen. Menschen sind aus drei Gründen wichtig: Bekanntheit (ich bin bekannt), Bedeutung (ich bin wichtig) und Vertrauen (jemand zählt auf mich). Einer der interessantesten Aspekte der Forschung, die wir aufdecken, betrifft die nächste Generation: Die nächste Generation spürt Bewusstsein und Bedeutung. Was sie nicht spürt, ist Verlässlichkeit: gebraucht zu werden. 

Die meisten Eltern sind ziemlich gut in den ersten beiden Punkten. Verlässlichkeit ist ein guter Indikator für Leidenschaft und Zielstrebigkeit.

Ist mein Teenager Teil eines Teams?

Weil Vertrauen ein so starkes Signal ist, halten wir es für wichtig, dass die nächste Generation sich einer Gruppe, einem Team oder einer Initiative anschließt, in der man sich auf ihre Begabung und Präsenz verlässt. Es macht Sinn, dass Teenager lieber den Gottesdienst verpassen als die Bandprobe, die Theaterprobe, einen Job oder das Training oder die Spiele ihrer Sportmannschaft. In diesen Bereichen wird auf sie gezählt. Ihre Abwesenheit hat Folgen, die dem Allgemeinwohl und dem Ganzen schaden. Deswegen empfehlen wir dringend eine Art von Teaminitiative, die die Vielfalt mit einbezieht. Kollaboration offenbart Leidenschaft und Zielstrebigkeit. 

Lassen wir unseren Teenager scheitern?

Als Eltern wollen wir zwei widersprüchliche Ziele: Wir wollen, dass unsere Kinder niemals Schmerz empfinden, und wir wollen, dass unsere Kinder den Charakter haben, der nur durch Schmerz entsteht. Um dies richtig auszubalancieren, musst du dem Drang widerstehen, deinem Kind den Weg zu bereiten, und es stattdessen auf den Weg vorbereiten, wie auch immer dieser Weg aussehen mag. Scheitern offenbart Leidenschaft und Zielstrebigkeit. Und Scheitern gehört zum Leben. Wenn du deinen Teenager auf das Leben vorbereiten willst ist es also unerlässlich, dass er auch scheitert.

Bitte höre mir zu, wenn ich dir das mit all meiner Liebe und meinem Mitgefühl sage: Dein Teenager kann seinen eigenen Weg nicht nach der Landkarte eines anderen gestalten. Er hat nicht deine Vision für sein Leben. Dein Highschool-Schüler wird dich als Eltern lieben und ehren, indem er die beste Version der Person wird, die er bereits ist. Es liegt nicht in der Verantwortung deines Schülers, so zu werden, wie du ihn haben willst. 

Unsere Arbeit ist es, sie zu lieben und zu begleiten, damit sie so werden, wie sie sein möchten.

Unsere Liebe muss nicht perfekt sein. 

Sie muss nur wahrhaftig sein.

Bildquelle:https://unsplash.com/photos/iQPr1XkF5F0

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