Ich finde es irgendwie lustig, dass Familien in eine kleinen Kiste namens Zuhause stecken – wo sie sich jahrelang täglich über den Weg laufen und sich lieben sollen. Ein schönes Experiment.
Es hat mich schon immer erstaunt, dass viele von uns dazu neigen, mit den Menschen, die uns am nächsten stehen, am wenigsten freundlich zu kommunizieren. Auf engem Raum werden kleine Ärgernisse oft zu großen Problemen, und wir sprechen mit unserer Familie auf eine Art und Weise, die wir mit niemandem sonst teilen würden. Und zu wem sind wir oft am freundlichsten? Zu völlig Fremden. Stell dir das mal vor.
Wie wir kommunizieren, ist genauso wichtig oder noch wichtiger als das, was wir kommunizieren. Ich sage nicht, dass die Wahrheit keine Rolle spielt (das tut sie), aber ist es nicht so, dass man manchmal genau das Richtige auf genau die falsche Weise sagen kann?
Ironischerweise erreichen wir damit oft das Gegenteil von dem, was wir beabsichtigen. Es belastet die Beziehung und provoziert Widerstand. Sei ehrlich: Wenn dir jemand auf unfreundliche Weise sagt, was du tun sollst, willst du dann nicht auch das Gegenteil tun? Und wir wundern uns, warum unsere Kinder uns widerstehen.
Eines der besten Dinge, die Eltern tun können, ist, auf eine Art und Weise zu kommunizieren, die die Beziehung aufwertet. Achte in den nächsten Tagen nicht darauf, was du kommunizierst, sondern wie du mit deiner Familie kommunizierst.
Denk in der Zwischenzeit darüber nach, was dein größter Auslöser ist. In welcher Hinsicht fällt es euch schwer, zu Hause miteinander zu kommunizieren?
Bei mir ist es oft der Fall, wenn Dinge nicht abgeholt, aufgeräumt oder in Ordnung sind. In mir explodiert eine kleine Bombe und die Splitter dringen immer wieder nach außen. Ich mag im Prinzip Recht haben, aber wie ich es kommuniziere, ist völlig falsch. Wenn ich darüber nachdenke, wie ich in solchen Momenten reagieren will, bevor sie eintreten, kann ich innehalten und besser reagieren.
Aber die Wahrheit bleibt, dass wir uns manchmal irren werden. Wir sind unvollkommene Menschen.
Zum Glück kannst du in solchen Momenten am besten vermitteln, dass du die Beziehung schätzt, indem du bereit bist und die stärksten Worte, die du sagen kannst, parat hast: „Es tut mir leid.“
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