Konflikte in Familien sind wie ein Fleck auf einem weißen Hemd – sie werden unweigerlich auftreten. Doch mit der richtigen Pflege kannst du ihn auflösen! Egal, welchen Konflikt, welche Meinungsverschiedenheit oder welchen Streit du mit deinen Liebsten hast, ihr könnt als Familie immer Kompromisse schließen.
Ein echter Kompromiss führt dazu, dass alle Parteien mit der Lösung zufrieden sind, aber das ist eine Kunstform, die gelernt und geübt werden muss. Hier sind einige Tipps, wie ihr einen schwierigen Streit lösen und als Familie Kompromisse schließen könnt. Sei es mit deinem Teenager, der eine spätere Sperrstunde will, oder mit deinem 7-Jährigen, der sich weigert, hinter sich aufzuräumen.
Schritt 1: Jeder darf seine Meinung äußern
Erlaube allen Beteiligten, ihre Situation oder Meinung darzulegen. Unterbrich dich nicht gegenseitig und gib dein Bestes, um wirklich zuzuhören. Das wird die Grundlage für deinen Kompromiss sein.
Schritt 2: Fragen stellen
Wenn alle ihre Argumente vorgetragen haben, kannst du offene Fragen stellen. So können alle Beteiligten besser verstehen, worum es eigentlich geht. Du könntest deinen Teenager fragen, warum er glaubt, dass er alt genug ist, um nach 22 Uhr aufzubleiben, oder herausfinden, warum dein 7-Jähriger glaubt, dass es die beste Art zu spielen ist, wenn alle Spielsachen immer auf dem Boden liegen.
Schritt 3: Verhandeln
Besprich, was verhandelbar und was nicht verhandelbar ist. Eine deiner Nicht-Verhandlungen könnte sein, dass Spielzeug nicht in das Schlafzimmer der Eltern gehört. Gleichzeitig könntest du aber auch bereit sein, über ein unordentlicheres Spielzimmer an den Wochenenden zu verhandeln. Letzten Endes geht es darum, einen Schritt auf die andere Person zuzugehen und eine Lösung zu finden, die für alle funktioniert.
Schritt 4: Kompromiss finden
Finde eine gemeinsame Basis. Wenn ihr wisst, was verhandelbar und was nicht verhandelbar ist, wird euch vielleicht klar, dass ihr nicht so weit von einer Lösung entfernt seid, wie ihr dachtet. Tauscht eure Standpunkte noch einmal aus und schaut, ob ihr an dieser Stelle zu einem Kompromiss kommen könnt.
Schritt 5: Lösungen
Wenn ihr euch immer noch nicht auf eine Lösung einigen könnt, habt ihr neue Ideen! Ihr könnt gemeinsam ein Brainstorming zu Alternativen durchführen oder euch Zeit nehmen, um neue Wege zu finden, wie ihr mit einer Situation umgehen könnt, über die ihr noch nicht gesprochen habt. Dieses Denken über den Tellerrand hinaus kann dir etwas negative Energie abnehmen und deinem Kind zeigen, dass du das Problem ernst nimmst.
Schritt 6: Tausch als Alternative
Wenn alles andere scheitert, kannst du immer noch einen Tausch aushandeln! Vielleicht kannst du deinem Teenager erlauben, freitags und samstags nach 22 Uhr zu Hause zu bleiben, wenn er seine Hausaufgaben und Hausarbeiten erledigt hat.
Durch Kompromisse lernen deine Kinder, kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden, klar zu kommunizieren, was sie wollen, und für das zu streiten, woran sie glauben. Das wird nicht immer einfach sein, aber es wird dir helfen, Kinder zu erziehen, die respektvoll und verantwortungsbewusst für sich selbst eintreten.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/black-parents-lecturing-upset-daughter-at-table-7114089/