Viele sind der Meinung, für unsere eigenen Kinder zu Hause zu bleiben, sei kein „Job“, egal wie schwierig es ist. Sie sagen, es sei ein Privileg, nichts anderes tun zu müssen, als einen Menschen aufzuziehen, den man selbst auf die Welt gebracht hat. Und sie sind der Meinung, dass es ignorant und herablassend sei, dies einen Job zu nennen.

Eine Bloggerin, deren Blog ich vor kurzem gelesen habe, nannte es ein „Hobby“ und verglich das zu Hause bleiben, um Kinder aufzuziehen mit einer „Heroinsucht, nur mit mehr Tüten“. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mein Hobby ist das Lesen, nicht die Kindererziehung. Zum Glück weiß ich nicht, wie es sich anfühlt, heroinsüchtig zu sein. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht mit dem Muttersein oder Vatersein zu vergleichen ist. Als Mutter von sechs Kindern, von denen drei noch nicht zur Schule gehen, bleibe ich zu Hause und betrachte meinen „Job“ als sehr hart und bereichernd.

Kindererziehung als Job

Es fällt mir schwer, zu hören, dass jemand meinen Job herabwürdigt. Aber es ist besonders schwer, zu hören, dass eine andere Mutter oder ein anderer Vater das tut. Eltern zu sein, ist ein sehr bereichernder, lustiger aber auch deprimierender, anstrengender und erschreckender JOB. Ich betrachte das Elternsein als Job, egal ob du zu Hause bleibst oder eine Doppelschicht schiebst, wenn du von deinem Job nach Hause kommst. Ich würde gerne glauben, dass jedes Elternteil da draußen meine Gefühle nachempfinden kann und mich versteht, wenn ich mal Luft holen muss oder wenn ich eine Schulter zum Ausweinen brauche.

Leider habe ich das Gefühl, dass wir Eltern manchmal mitten in einem Kampf stehen, von dem wir nicht einmal wissen, dass wir ihn führen. Wir müssen ständig auf der Hut sein. Denn wir wissen, dass andere Mütter oder Väter jeden unserer Schritte genau unter die Lupe nehmen und uns „kritisieren“. Was ist aus dem Grundsatz „Einer für alle und alle für einen“ geworden? Ich mag die Tatsache nicht, dass ich das Gefühl habe, meine Berufswahl verteidigen zu müssen. Aber trotzdem bin ich hier, um meine Überzeugung zu verteidigen, dass die Erziehung meiner Kinder mein Job ist.

Ein Job ist definiert als eine bezahlte, reguläre Anstellung. Auch wenn wir als Eltern kein Geld bekommen, werden wir doch entschädigt. Wir werden entschädigt, wenn unsere Kinder einen Meilenstein erreichen, „Ich liebe dich“ sagen, eine gute Note nach Hause bringen, es ins Team schaffen, lachen und lächeln. Und unsere größte Entschädigung ist vielleicht, wenn unsere Kinder erwachsen werden und selbst gute Eltern werden. Mutter zu sein, ist und bleibt für mich ein normaler Job. Selbst wenn meine Kinder erwachsen sind, wird es immer noch meine Aufgabe sein, ihre Mutter zu sein. Nennt mich ignorant und herablassend, wenn ihr wollt, aber ich bin stolz auf meinen Job.

Meine Botschaft an alle Mütter Und Väter da draußen, die zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu erziehen

Ihr seid nicht alleine und was ihr tut, ist wichtig. Dein Kleines macht ein spätes Nickerchen und steht um Mitternacht auf, um zu spielen – das ist auch bei mir schon vorgekommen. Du wachst morgen nach einer unruhigen Nacht auf – das habe ich auch schon erlebt. Und wenn dich jemand fragt: „Was machst du den ganzen Tag?“ kann ich das Stechen deiner erschöpften Tränen spüren. Wenn du gefragt wirst, ob es dich stört, dass du nicht dein „eigenes“ Geld verdienst, werde ich da sein, um dich zu verteidigen.

Und wenn dir ein anderes Elternteil sagt, dass du ignorant und herablassend bist, weil du das Mutter- oder Vatersein als Job bezeichnest, weiß ich genau, wie du dich fühlst! Es ist es okay, ich weiß, dass du auch müde bist und dein Bestes gibst. In dieser Welt gibt es genug Kritiker und nicht genug Cheerleader. Ich werde mich für Veränderungen einsetzen und alle Eltern dazu aufrufen, sich zu vereinen. Fangen wir an, uns gegenseitig aufzubauen und hören wir auf, uns gegenseitig niederzumachen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/woman-in-white-robe-sitting-on-gray-couch-putting-lotion-on-little-girls-foot-3985049/

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