Gestern Abend hatten unsere Kinder (sechs und acht Jahre alt) den Tisch für mich gedeckt, als beide anfingen zu erzählen, wer von ihnen mehr getan hat.
Meine Tochter: „Ich habe allen eine Serviette gegeben.“
Mein Sohn: „Ich habe jedem ein Glas Wasser hingestellt.“
Meine Tochter: „Ich habe allen Möhren auf den Teller gelegt.“
Das Gespräch ging etwa eine Minute lang weiter, bis ich die beiden unterbrach und sagte:
„Es macht mich traurig zu hören, dass ihr euch so streitet. Das Beste daran euch beim Tischdecken zuzusehen, war, dass ihr es gemeinsam gemacht habt. Wenn ihr zusammenarbeitet, könnt ihr so viel mehr erreichen, weil ihr euch gegenseitig helfen und eure Ideen austauschen könnt. Alles ist einfacher und macht mehr Spaß… sogar Hausarbeit. Denk daran, wie wir heute die Laken auf deinem Bett gewechselt haben. Du hast auf der einen Seite geholfen, während ich mich um die andere Seite gekümmert habe. Wir haben nicht darüber geredet, wer von uns beiden mehr getan hat, oder? Den Tisch zu decken ist auch nicht anders. Das war Teamarbeit.“
Sie schienen zu verstehen und sagten, dass es ihnen leid tue. Nun, meine sechsjährige, sehr zärtliche und sensible Tochter weinte und sagte: „Es tut mir so leid, Mami.“
Die Vorteile von Teamarbeit
An diesem Abend, als ich sie ins Bett brachte, sprach ich mit allen vier Kindern über die Vorteile von Teamarbeit. Ich erinnerte sie daran, dass es sehr schnell geht, wenn wir aus der Aufgabe „Spülmaschine ausräumen“ eine „Fließbandarbeit“ machen. (Zwei Personen räumen das Geschirr aus und stellen es auf die Kücheninsel. Die anderen beiden Kinder räumen es weg. Sie machen einen Wettbewerb daraus und sind meist in weniger als zwei Minuten fertig.)
Ich finde, das ist ein so wichtiges Thema und wir müssen unsere Kinder oft daran erinnern (zum Glück war das auch eine Lektion, die am Wochenende in der Kirche gepredigt wurde… zusammenarbeiten, andere an erster Stelle setzen, etc…).
Nach all dem wurde ich an ein Schild erinnert, das ich auf einer unserer letzten Fahrradtouren gesehen habe.
Wir lieben es, in kleinen Secondhand-Läden einzukaufen. Ich glaube sogar, dass unsere Kinder das für eine Pflichtveranstaltung halten und bei jeder Fahrradtour ein bisschen Geld mitnehmen, nur für den Fall, dass wir an einem der VIELEN Secondhand-Läden anhalten. Ich liebe den Nervenkitzel eines Schnäppchens genauso wie sie (ich halte immer Ausschau nach Sonderangeboten).
Aus diesen Läden kommen sie immer mit einem Schatz nach Hause: eine alte Zigarrendose, die aussieht, als wäre sie von vor 100 Jahren und uns an die damalige Zeit denken lässt, ein Bastelset, das nie geöffnet wurde, aber für stundenlangen Bastelspaß am Tisch sorgen wird, oder ein Spiel, das wir nach dem Abendessen mit der Familie spielen können…
Ruhm ist vergänglich
Als wir das letzte Mal dort waren, fuhren wir mit dem Fahrrad zu einem kleinen Einkaufsviertel und stießen auf einen neuen Secondhand-Laden. Als wir an der Kasse standen (und hofften, dass alle Einkäufe in unsere Fahrradkörbe passen würden), sah ich ein Schild in der Nähe der Kasse hängen:
„ES GIBT KEINE GRENZEN FÜR DAS, WAS GETAN WERDEN KANN, WENN ES EGAL IST, WER DEN RUHM BEKOMMT!“
Ich habe dieses Schild am Computer nachgebastelt, so dass ich es ausdrucken und als tägliche Erinnerung an unseren Kühlschrank hängen konnte.
Ich möchte, dass unsere Kinder wissen, dass Ruhm zwar im Moment Freude bereitet, aber vergänglich ist und es darauf ankommt, wie wir mit anderen zusammenarbeiten und andere behandeln. Diese Lektion, sich nicht um Ruhm zu sorgen, wird ihnen in jedem Lebensbereich (Freundschaft, Ehe usw.) helfen, wenn sie es frühzeitig lernen und diese Einstellung ihr Leben lang beibehalten.
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