Es wird oft gesagt, dass die Autorität derjenigen, die unterrichten, ein Hindernis für diejenigen ist, die lernen wollen.

Ich kann es nicht glauben! Mein vierjähriger Sohn hat in der Vorschule Hausaufgaben. Diese bestanden darin, dass er ein Haus bauen musste! Ein Haus? Ich musste schon einmal in der fünften Klasse eins bauen, aber in der Vorschule?

Natürlich hatte er einen Nervenzusammenbruch. Und ich auch. Ich versuchte also einzugreifen und das Haus „mit“ ihm zu bauen (Elterncode: „für ihn“). Aber ich wusste, dass ich ihn nur in seiner Sorge bestärken würde, dass er die Aufgabe nicht bewältigen könnte, wenn ich zu sehr helfen würde.

Ich beschloss, dass die einzige Möglichkeit, das Projekt zu bewältigen, darin bestand, Spaß zu haben und ihn das Haus bauen zu lassen, das er wollte.

Selbstvertrauen hilft beim Lernen

Ich ging mit ihm in den Kunstladen und ließ ihn das Material aussuchen. Das Ergebnis war ein schiefes Haus mit zwei Wänden, das mit Schnurrbartaufklebern, nassen Farbklecksen und Lutschern auf dem Dach bedeckt war. War das ein genaues Abbild unseres Hauses? Ähm, nein. Aber es war ein genaues Abbild von seiner Kreativität. Er war so stolz darauf, und ich war es auch. Er hat das ganz alleine gemacht.

Die Lektion für Kind und Eltern ist, dass es wichtiger ist, Selbstvertrauen aufzubauen, als ein perfektes Haus zu bauen oder die perfekte Hausaufgabe abzugeben.

Hausaufgaben geben den Kindern die Möglichkeit, die Lektionen des Tages aktiv aufzunehmen, indem sie sie selbst erledigen. Egal in welchem Alter, deine Kinder müssen diese Aufgaben selbst erledigen. Die Aufgabe der Eltern ist es, auf Warnsignale der Überlastung oder Frustration zu achten. Und sie nur dann sanft anzuleiten, wenn es nötig ist.

Am besten kannst du deinen Kindern bei den Hausaufgaben helfen, indem du zu Hause die richtige Lernumgebung schaffst. Gute Lerngewohnheiten sind entscheidend für den schulischen Erfolg von der ersten Klasse bis zum Studium. Es ist nie zu spät oder zu früh, damit anzufangen. 

1. Lege einen Zeitplan für das Lernen fest

Die erste Stunde nach der Schule ist am besten zum Lernen geeignet. Das gibt deinem Kind einen Anreiz, die Arbeit zu erledigen. Wenn es früher fertig wird, hat es danach mehr Zeit zum Spielen. Du musst dein Kind dann nicht mehr ständig daran erinnern seine Hausaufgaben zu machen! Denn dann sind sie schon erledigt.

2. Beginne die Lernphase mit einem gesunden Snack

Nach einem vollen Schultag kommen die meisten Kinder etwas müde und hungrig nach Hause. Energiereiche Snacks wie Mandeln und Rosinen fördern die Gehirnleistung deines Kindes und helfen ihm, die manchmal schwierigen Matheaufgaben zu lösen. Achte auch darauf, dass dein Kind viel Wasser trinkt, denn auch das hilft dem Denkprozess.

3. Schaffe einen Lernbereich ohne Ablenkungen

Schalte Fernsehen, Radio, Handy oder andere Ablenkungen aus. Dein Kind wird sich besser konzentrieren können und die Hausaufgaben werden ihm leichter von der Hand gehen.

4. Gute Organisation ist wichtig für das Lernen

Die meisten Kinder lernen in ihren Zimmern. Sorge dafür, dass dein Kind einen Tisch hat, an dem es arbeiten kann und der genügend Platz bietet. Besorge dir einen großen, inspirierenden Kalender, den du an die Wand hängen kannst. Übertrage deinem Kind die Aufgabe, die Prüfungstermine und die Fälligkeitstermine für die Projekte einzutragen. Es sollte auch eine Liste mit speziellen Materialien oder Büchern erstellen, die es für die Projekte benötigt. Eine gute Organisation sorgt für weniger Panik und mehr Selbstvertrauen.

5. 45 Minuten lernen und 15 Minuten Pause

Viele ältere Kinder haben heutzutage ziemlich viele Hausaufgaben. Manchmal brauche sie dafür einige Stunden. Aber die meisten Menschen können sich nur etwa 45 Minuten lang gut konzentrieren. Wenn dein Kind nach dem Lernen eine 15-minütige Pause (oder sogar ein 15-minütiges Nickerchen) macht, behält das Gehirn mehr Informationen. Die Verwendung eines Timers kann deinem Kind helfen, mehr Spaß am Lernen zu haben und bessere Noten zu erzielen.

6. Die beste Belohnung ist eine gute Arbeit

Biete keine Belohnungen an, die über ein aufrichtiges Lob für eine gut gemachte Arbeit hinausgehen, wenn es um die täglichen Hausaufgaben geht. Größere Projekte, bei denen sich dein Kind besonders angestrengt hat, verdienen eine besondere Aufmerksamkeit – vielleicht ein Abendessen im Restaurant, ein besonderes Dessert oder einen Kinobesuch.

7. Lernen kann und sollte Spaß machen

Freue dich, wenn deine Kinder neue Dinge lernen. Sprich beim Abendessen über Projekte. Sage deiner Tochter, was dir an ihren Ideen gefällt oder wie sehr du dich darüber freust, was dein Sohn gerade lernt. Am Tisch kann jedes Familienmitglied darüber sprechen, was es an diesem Tag gelernt hat. Die Förderung einer lebenslangen Liebe zum Lernen ist in der Tat eine Familienangelegenheit.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/boy-leaning-on-desk-8466714/

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