Das erste Geräusch, das ein Baby von sich gibt, ist normalerweise ein Schrei – etwas, das du in den ersten Tagen oft und zu jeder Stunde der Nacht hören wirst. „Mama“ oder „Papa“ sind eine schöne Abwechslung. Aber um dich nicht zu enttäuschen: Wenn du dein Kind zum ersten Mal „Mama“ oder „Papa“ hören kannst, sagt es nicht wirklich die Worte „Mama“ oder „Dada“, obwohl es ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist, den man als Lallen bezeichnet.

Eltern sind sich dessen vielleicht nicht bewusst, aber das Lallen ist ein wichtiger Meilenstein in der Sprachentwicklung eines Kindes. Das Lallen ist ein Zeichen dafür, dass ein Kind beginnt, die Laute und den Rhythmus der Sprache zu lernen.

Wann fangen Babys an zu brabbeln und was sollten Eltern tun, wenn sie besorgt sind? Hier erklären Expert/innen, was es mit dem Lallen auf sich hat.

Was ist Lallen?

Lallen ist die Wiederholung von Silben oder Lauten, die Babys in den ersten Monaten ihres Lebens machen. Es ist ein Vorläufer für die Entwicklung der Sprache. Das Lallen gilt als vorsprachliche Fähigkeit und es hilft Babys, die für die Sprachproduktion notwendige motorische Kontrolle zu entwickeln.

Wenn Babys lallen, machen sie nicht nur Geräusche um des Lallens willen. Sie trainieren damit ihre kleinen Münder. Durch das Lallen lernen Säuglinge, ihre Stimmbänder zu kontrollieren und mit verschiedenen Lauten zu experimentieren.

Das Lallen ist auch ein aufregender Meilenstein. Auch wenn es sich beim Lallen nicht um echte Worte handelt, nutzen Babys das Lallen oft als Mittel der Kommunikation, und das ist für Eltern wirklich aufregend zu sehen.

Wann fangen Babys an zu lallen?

Die meisten Babys fangen zwischen 4 und 6 Monaten an zu lallen oder auch brabbeln. Es folgt auf Einvokallaute, die als Gurren bezeichnet werden. Hier ist eine einfache Aufschlüsselung des Zeitplans für das Lallen:

  • 2 Monate: Das Baby beginnt zu gurren
  • 4 bis 6 Monate: Dies ist die Lallphase
  • 7 bis 12 Monate: Das Brabbeln wird immer sprachähnlicher
  • 12 Monate: Dein Baby fängt vielleicht an, einige Wörter zu sagen

Bist du dir nicht sicher, wann dein Baby vom Gurren zum Brabbeln übergegangen ist? Das Gurren besteht meist nur aus Vokallauten. Das ist der Zeitpunkt, an dem ein Baby wirklich anfängt, mit seiner Stimme zu experimentieren. Meistens hören wir ‚oohs und ahhs‘. In dieser Phase fangen Babys an, mit einfachen Konsonantenlauten wie Ms, Bs, Ps und Ds zu experimentieren.

Danach, mit etwa 4 bis 6 Monaten und spätestens mit 9 Monaten, nimmt das Sprechen der Babys richtig Fahrt auf.

Die Phasen des Brabbelns/Lallens

Das Lallen entwickelt sich stufenweise, während dein Kind wächst und sich entwickelt. Es ist wichtig zu wissen, was du wann zu erwarten hast, damit du dein Baby auf einer altersgerechten Ebene ermutigen kannst, den nächsten Schritt im Sprechprozess zu machen.

Marginales Lallen/Gesangsspiel

Marginales Lallen ist die erste Phase des Lallens, die normalerweise zwischen 4 und 6 Monaten beginn.

    Oft ist es nur eine einzige Silbe, mit der man beginnt, wie ‚bu‘, ‚ga‘ oder ‚da'“, erklärt Tulloch. Auch wenn diese Laute einfach erscheinen, ist dies ein wichtiger Entwicklungsschritt für dein Baby, das jetzt an dem teilnimmt, was wir Vokalspiel nennen.

    Zu diesem Spiel mit der Stimme kann auch das Pusten von Himbeeren oder das Schnalzen der Zunge gehören.

    Reduplikiertes Lallen

    Etwa im Alter von 7 bis 9 Monaten fangen Babys an, doppelt zu lallen. In dieser Phase beginnt dein Baby, den gleichen Konsonanten zu wiederholen. Zum Beispiel „Mamamama“ und „Dadadada“.

      Jargon

      Dann kommt das Jargon Babbling, das noch komplexer ist. Sie experimentieren wirklich mit all diesen verschiedenen Konsonanten und Vokalen. Es hört sich an, als würden sie sich unterhalten, aber keine richtigen Wörter benutzen.

        Es mag sich so anhören, als hätte dein Kleines seine eigene Sprache erfunden, aber Laute wie „Batamada“ sind völlig normal.

        Wie du dein Baby auf seiner Sprachreise unterstützen kannst

        Sätze wie „alle Babys tun etwas, wenn sie bereit sind“ sind wahr, aber Eltern können ihr Kind zum Sprechen ermutigen und ihm möglicherweise dabei helfen. Hier erfährst du, wie du deinem Baby beim Plappern helfen kannst.

        Mach es vor

        Obwohl einige Babys von sich aus brabbeln, empfehlen Expert/innen einen proaktiven Ansatz. Zunächst raten sie Erwachsenen, sich auf Augenhöhe mit dem Kind zu begeben. Die Idee, dass du die erste Lehrkraft deines Babys bist? Hier trifft sie zu. Das Ziel ist es, das Kind deinen Mund studieren zu lassen.

        Das Kind lernt die Laute vor allem, weil es deinen Mund sieht und weiß, was du machst. Du solltest das Lallen vormachen. Stell dich von Angesicht zu Angesicht und brabble sie an. Warte ein paar Sekunden – du willst sehen, ob sie auf dich reagieren.

        Lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht sofort klappt – versuche es im Laufe des Tages immer wieder.

        Antworte

        Reden ist eine zweiseitige Straße. Bist du bereit, dein erstes Gespräch mit deinem Kind zu führen? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Wenn dein Baby zu plappern beginnt, halte inne, warte und höre zu, was es zu sagen hat.

        Dann antworte. Hier sind 3 Möglichkeiten, wie das aussehen kann:

        1. Imitiere sie. Dadurch wird das Konzept der Nachahmung und Wiederholung gelehrt.
        2. Verwende echte Sprache, wie z.B. „Oh wirklich, was hast du heute noch gemacht?“
        3. Ersetze Laute durch das, was du glaubst, dass sie sagen wollen, z. B. „Oh, du willst dein Baba“ für „Du willst deinen Ball“. So kann dein Kind besser kommunizieren und seine Bedürfnisse befriedigen. Außerdem lernt es, sich mit anderen zu unterhalten, und wird dazu ermutigt, mehr Laute zu benutzen.

        Babysprache

        Das mag vielleicht albern klingen, aber Babysprache, auch bekannt als „Parentese“, beschleunigt nachweislich die Sprachentwicklung. Elternsprache ist die Stimme, die Menschen benutzen, wenn sie mit Babys sprechen – hohe Töne, langgezogene Vokale, übertriebene Mimik.

        Forschungen aus dem Jahr 2021 legen nahe, dass Babysprache Säuglingen bei der Entwicklung von Wörtern hilft – und widerlegen damit die Vorstellung, dass „Babysprache“ das Sprechen verzögert. Aber es gibt einen Vorbehalt: Das Wichtigste ist, dass man die richtige Grammatik verwendet und die Wörter richtig ausspricht. Es gibt verschiedene Arten von Babysprache. Es gibt den übertriebenen, hohen Sprechstil und dann gibt es den, bei dem die Wörter nicht richtig ausgesprochen werden.

        Mit anderen Worten: „Willst du einen Snaaaaack?“ „Willst du mit einem Baaaaall spielen?“ sind hilfreiche Beispiele für Elternsprache. „Willst du einen Snack und mit dem Bally-Ball spielen?“ sind es nicht.

        Musik

        Du musst nicht Taylor Swift sein, um mit deinem Baby mitzusingen. Mit deinem Baby Lieder zu singen und Reime aufzusagen, kann eine lustige und ansprechende Art sein, das Lallen zu fördern. Wähle einfache und sich wiederholende Lieder und Reime, die dein Baby lernen und sich merken kann, und ermutige es, mitzumachen und mitzubrabbeln.

        Beschreibe deine Handlungen

        Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass es gut ist, deinem Baby vorzulesen – und das ist es auch. Aber du kannst auch von deinen täglichen Aktivitäten erzählen, um deinem Kind noch mehr Sprache zu vermitteln. Wenn du zum Beispiel die Windel wechselst, kannst du sagen: ‚Ich hebe jetzt deine Beine hoch‘ oder ‚Jetzt ziehen wir eine saubere Windel an‘.

        Wann du dir Sorgen machen musst

        Meilensteine können für Eltern nervenaufreibend sein, vor allem, wenn ihr Kind am späten Ende dessen ist, was typisch ist oder es nicht trifft. Andererseits gibt es auch die Vorstellung, dass sich „alle Babys anders entwickeln“. Das stimmt, aber wann ist „anders“ ein Grund zur Sorge?

        Solange sich dein Kind innerhalb der Altersspanne bewegt, ist das in Ordnung. Wenn es diese Spanne überschreitet – z. B. wenn es 10 Monate alt ist und nicht mehr brabbelt – ist das ein Punkt, an dem du mit dem Kinderarzt deines Kindes sprechen solltest. Es ist immer besser, proaktiv als reaktiv zu sein. Es kann nicht schaden, eine zweite Meinung einzuholen.

        Die zweite Meinung des Gesundheitsdienstleisters deines Kindes ist ein guter Anfang. Er oder sie kann eine abwartende Haltung vorschlagen, aber sollte auch Maßnahmen vorschlagen, wie zum Beispiel die oben erwähnten Tipps zur Förderung des Sprechens.

        Aber Eltern müssen nicht abwarten, wenn sie sich nicht wohl fühlen – auch wenn der Kinderarzt/die Kinderärztin es vorschlägt. Logopädinnen und Logopäden sind Experten für Sprache, und Eltern sind die Experten für ihre Babys. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, solltest du auf dein Bauchgefühl hören.

        Bildquelle: https://pixabay.com/photos/baby-smile-portrait-newborn-2972221/

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