Wenn du einen Raum voller Sechs- und Siebenjähriger betrittst, wird dir eines sofort auffallen: Die niedlichen kleinen Lücken der Kinder, die pfeifen, während sie sprechen. Statt erster Klasse könnte man das ganze auch den „Zahnlücken-Club“ nennen.
Und die Ähnlichkeiten hören damit nicht auf. Hier sind fünf Dinge, die alle Erstklässler gemeinsam haben und was du tun kannst, um diese Phase des Lebens zu nutzen.
1. Erstklässler:innen reden gerne
Bei dieser Gruppe tritt der Atem gegenüber den Worten in den Hintergrund. Sie sagen, was sie denken, und sie reden, ohne nachzudenken. Und nur wenn es unbedingt nötig ist, schnappen sie nach Luft und fangen dann wieder an. Diese Art der Konversation führt zu vielen Lachern und vielleicht auch zu einigen Peinlichkeiten.
Was du tun kannst: Nutze die Zeit, die ihr zusammen verbringt, indem du Raum für ungezwungene Gespräche lässt – lass die Kinder einfach quatschen. Du kannst eine Menge über ihr Leben herausfinden, wenn du einfach nur zuhörst.
2. Erstklässler:innen lernen gerne
Oh, das Wunder der Buchstaben, Zahlen, Formen und Farben! Diese Kinder schreiben Namen und binden sich mit Entschlossenheit die Schuhe. Die Fähigkeit, sich länger als je zuvor auf eine Aufgabe zu konzentrieren (wir reden hier von 15 Minuten, also komm nicht auf dumme Gedanken), bedeutet, dass Herausforderungen einfach eine Plattform für Entdeckung und Wachstum sind.
Was du tun kannst: Binde deinen angehenden Wissenschaftler ein, indem du in lehrreichen Momenten konkrete Beispiele gibst. Erstklässler:innen wollen wirklich verstehen und saugen Informationen auf wie ein Schwamm.
3. Erstklässler:innen brauchen Struktur
Wenn der Kindergarten ein Zeh ins Wasser war, ist die erste Klasse ein Sprung vom Sprungbrett. Der Schulplan bedeutet weniger Zeit zum Spielen, mehr Wecker am frühen Morgen und einen höheren Bedarf an konzentrierter Aufmerksamkeit. Zum Glück finden die Sechs- und Siebenjährigen in der Regel ihren Platz in dieser neuen Routine.
Was du tun kannst: Sorge dafür, dass deine Kinder jede Nacht 10 bis 12 Stunden schlafen und tagsüber eine gewisse Vorhersehbarkeit haben. Die Wochenenden bieten die perfekte Gelegenheit für regelmäßige gemeinsame Zeit. Versuche es mit Pfannkuchen am Samstagmorgen oder Spaziergängen am Sonntagnachmittag.
4. Erstklässler:innen brauchen Spaß
Kinder brauchen Platz zum Toben, einen Ort, an dem sie laut sein können und die Freiheit, ein bisschen verrückt zu sein. Erstklässler:innen sind da keine Ausnahme. Sie sind ein optimistischer, fröhlicher Haufen, der sich von Spielgruppe zu Spielgruppe treiben lässt und alle möglichen Wege findet, seine Fantasie einzusetzen.
Was du tun kannst: Motiviere deinen Erstklässler, indem du auf seinem Niveau spielst. Lass dich gehen. Mach Späße. Der Schlüssel zum Training moralischer Fähigkeiten liegt nicht immer in den Momenten, in denen man sich das Herz ausschüttet. Er liegt im Spaß. Das liegt daran, dass Erstklässler:innen sich im Spiel leichter ausdrücken können.
5. Erstklässler:innen brauchen Aufmerksamkeit
Das breite, zahnlose Grinsen verrät uns nur die halbe Wahrheit. Unsere Erstklässler:innen sind zwar eine lebenslustige Truppe, aber sie wollen auch unbedingt Aufmerksamkeit. Das Lächeln dieser kleinen Sympathieträger schreit in einem Raum voller Konkurrenten: „Hey, seht mich an“.
Was du tun kannst: Antworte auf den Ruf, indem du ihnen deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst, und zwar so oft wie möglich. Sei proaktiv. Ermutige deinen Erstklässler auf Schritt und Tritt und biete ihm bei Bedarf Hilfe an. Du kannst ihm ein Ziel geben und sein Herz erobern, indem du sein Wachstum durch Beziehungen förderst.
Das Leben mit einem Erstklässler ist gesprächig, energiegeladen und macht Spaß. Denk daran, dass es nur eine Phase ist, also verpasse sie nicht.
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