Viele Familien haben sich von der Tradition verabschiedet, gemeinsam morgens zu frühstücken, mittags zu essen und abends zu Abend zu essen. Es ist leicht zu verstehen, warum das so ist, wenn man sich all die Ereignisse und Besorgungen ansieht, die an jedem Tag stattfinden. Die Kinder haben außerschulische Aktivitäten, Zahnarzttermine und Arztbesuche. Die Eltern hingegen setzen ihre Kinder meist vor oder nach der Arbeit irgendwo ab und machen Besorgungen. Es ist nicht immer einfach, eine Mahlzeit zu organisieren, zu der alle zur gleichen Zeit zu Hause sind.
1. Gesundes Essverhalten und Ernährung
Laut einer aktuellen Studie ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder schlechte Essgewohnheiten oder gar Essstörungen entwickeln, geringer, wenn sie die Möglichkeit haben, sich jeden Tag mit der Familie zusammenzusetzen und eine traditionelle Familienmahlzeit zu genießen. Dieselbe Studie zeigt auch, dass Kinder, die mit ihrer Familie essen, eher gute Essgewohnheiten entwickeln und gesündere Lebensmittel den ungesunden vorziehen.
Natürlich ist es wichtig, sich der Rolle der Eltern in diesem Szenario bewusst zu sein. Vor allem, weil die meisten Kinder mehr durch Vorbilder lernen. Wenn Eltern bei den Familienmahlzeiten keine nahrhaften Mahlzeiten servieren, wird es für ihre Kinder schwieriger, gute Essgewohnheiten zu entwickeln. Andererseits geben Eltern, die immer wieder Wert auf eine gesunde Ernährung mit frischem Gemüse und Obst, magerem Fleisch und Vollkornprodukten legen, ihrem Kind die Möglichkeit zu lernen, wie man sich gesund ernährt.
2. Gelegenheit für Familienzeit
Dank der Technologie würden Eltern ihre Kinder heute vielleicht nie sehen, wenn sie sie nicht zur Schule oder zu einem Freund fahren müssten. Jeder schreibt eine SMS, anstatt zu reden. Das mag zwar übertrieben sein, aber bis zu einem gewissen Grad stimmt es schon. Schau dich einfach mal um. Wie viele Leute sind gerade am Telefon?
Obwohl es vielen Menschen immer leichter fällt, mit ihren Freunden und Familienmitgliedern per E-Mail und SMS zu kommunizieren, ist die persönliche Kommunikation äußerst wichtig. Auch wenn SMS-Abkürzungen wie „LOL“ und „OMG“ regelmäßig in den Nachrichten deines Kindes auftauchen, sagt dir das wirklich etwas über dein Kind? Kannst du sicher sein, dass dein Kind glücklich ist? Könntest du erkennen, wenn dein Kind sich hinter dem Bildschirm versteckt, weil es nicht will, dass du siehst, wie unglücklich es ist?
Familienmahlzeiten sind eine gute Gelegenheit, um sich kennenzulernen. Sie bieten nicht nur die Gelegenheit, sich über die Ereignisse des Tages auszutauschen, sondern auch, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Auch ohne eine Essensschlacht ist es wahrscheinlicher, dass du bei einem Familienessen herausfindest, was dein Kind zum Lachen oder Weinen bringt, als durch eine kurze Textnachricht, die du erst lernen musst zu entschlüsseln, bevor du weißt, was sie bedeutet.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/family-sitting-at-table-3807561/