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Wie du deine Kinder dazu bringst, mit dir zu reden

by Lara

Ein weiterer Tag. Wieder eine schweigende Fahrt von der Schule nach Hause. Die Frage „Wie war dein Tag?“ wurde mit Grunzen und Schulterzucken beantwortet. Jeder weitere Versuch, sich zu unterhalten, wird mit Kopfhörern und Augenrollen abgewiesen.

Das Familienessen sollte eigentlich eine verbindende Aktivität sein, eine Zeit, in der man sich austauscht und zusammenkommt. Stattdessen wird um das letzte Stück Pizza gestritten und darüber diskutiert, wer heute Abend die Spülmaschine einräumen soll.

Kleinkinder und Vorschulkinder können ununterbrochen reden. Sie fragen ständig über alles Mögliche und wollen jedes kleine Detail mit den Eltern teilen, die sie anhimmeln. Aber wenn Kinder größer werden, wird die Kommunikation schwieriger.

Durch die Monotonie des Schulalltags und die natürliche Entwicklung, dass Gleichaltrige immer wichtiger werden, können sich Familien auseinanderentwickeln – und fast vergessen, wie man miteinander spricht!

Wenn deine Familie in einem Kommunikationsstau feststeckt oder nicht weiß, was sie sagen soll, findest du hier einige Tipps, die euch wieder auf den richtigen Weg bringen.

Tipps, um die Kommunikation mit deinen Kindern anzuregen

1. Offene Fragen: Formuliere deine Fragen so, dass dein Kind über seine Antwort nachdenken muss, anstatt nur mit „Ja“ oder „Nein“ zu antworten. Zum Beispiel: „Was hast du heute im Sportunterricht gemacht?“ oder „Was ist das Thema deiner nächsten Buchbesprechung?“

 2. Frag nach mehr Details: Wenn du nur ein Wort oder eine vage Antwort bekommst, kannst du mit einer weiteren Frage oder Beobachtung nachhaken. „Was hat dir am besten gefallen?“ oder „Wie hast du dich dabei gefühlt?“ oder „Wow, das klingt toll! Was ist dann passiert?!“

3. Äußere deine Beobachtungen: Achte auf die Stimmungen deines Kindes, seine Gewohnheiten, Interessen und Freunde. Nutze dies dann als Ausgangspunkt für Gespräche: „Du sahst aus, als hättest du heute Abend richtig Spaß gehabt!“ oder „Sam war schon lange nicht mehr hier, was ist los?“

 4. Erfahre etwas über ihre Interessen: Achte auf Dinge, die deinem Kind Spaß machen, Projekte, die es macht, Bücher, die es liest, Filme, die es sieht. Sei aufrichtig neugierig. „Erzähl mir von deiner neuesten Lego-Kreation“ oder „Hast du in letzter Zeit irgendwelche lustigen Katzenvideos gesehen?“

5. Sei aufgeschlossen: Ermutige die Kommunikation, indem du dich mit deinen Antworten zurückhältst. Wenn du ausflippst, überreagierst oder vorschnell urteilst, wenn deine Kinder mit Problemen zu dir kommen, werden sie dir nicht genug vertrauen, um zukünftige Probleme oder Sorgen zu teilen.

6. Bleib konzentriert: Sobald du dein Kind zum Reden gebracht hast, ist es wichtig, dass du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst. Widerstehe dem Drang, eine SMS zu schreiben, auf dein Handy zu schauen oder im Fernsehen zwischen den Kanälen zu wechseln. Es ist in Ordnung, wenn die anderen Geschwister warten müssen, bis sie an der Reihe sind und deine Aufmerksamkeit brauchen. Du könntest antworten: „Eine Minute bitte; Peter hat gerade eine Geschichte zu Ende gelesen.“

7. Höre zu: Manchmal ist es schwer, ruhig zu bleiben, während dein Kind spricht. Oft scheint eine Lösung auf der Hand zu liegen oder eine Tatsache korrigiert werden zu müssen. Konzentriere dich stattdessen auf das, was dein Kind dir erzählt, und gib ihm eine kurze Umschreibung, damit es weiß, dass du ihm zuhörst.

8. Verwende Gesten und Laute um das Gespräch weiter zu führen: Manche Kinder schalten ab, wenn sie mit Fragen bombardiert werden. Anstatt zu reden, solltest du nonverbale Gesten (Kopfnicken, nach vorne lehnen) und kleine Laute („mmm“ oder „oh“) verwenden, um das Gespräch in Gang zu halten.

9. Rede weniger: Manche Kinder sind langsame Verarbeiter. Gib deinem Kind Zeit zu antworten, bevor du mit einer weiteren Frage einsteigst oder voreilige Schlüsse ziehst. Setzt euch schweigend zusammen und lasst eurem Kind Raum, um ein Gespräch zu beginnen oder eine Frage zu stellen.

10. Sei erreichbar: Viele Kinder suchen sich den unpassendsten Zeitpunkt aus, um sich zu öffnen. Wenn dein Kind bereit ist zu reden, tu alles, was du kannst, um in diesem Moment für es da zu sein. Hör ein paar Minuten lang zu und vereinbare dann einen Zeitpunkt, an dem du ihm deine volle Aufmerksamkeit schenken kannst.

Das Ändern von Gewohnheiten braucht Zeit. Wenn deine Familie „vergessen“ hat, wie man miteinander spricht, braucht es vielleicht etwas Übung, bis das Reden und Zuhören wieder zur Routine wird. Am Anfang ist es vielleicht für alle unangenehm. Und das ist in Ordnung. Aber mit Geduld und Ausdauer kann deine Familie die Verbindung wiederfinden!

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-menschen-madchen-fruhstuck-8763020/

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