Die Nachrichten sind oft herzzerreißend genug, um sie als Eltern zu verarbeiten. Terroranschläge. Massenmorde. Flugzeuge, die in der Luft explodieren. Enthauptungen. Ich weiß… bitte hör auf damit.

Hinzu kommen das politische Chaos, das die Schlagzeilen zu beherrschen scheint, der Klimawandel, Arbeitsplatzverluste und vieles mehr. An manchen Tagen ist es einfach zu viel, selbst für uns Erwachsene.

Doch wie kannst du als Elternteil überhaupt anfangen, mit deinen Kindern über diese Tragödien zu sprechen?

Nun, zunächst einmal kannst du versuchen, sie abzuschirmen, und das wird auch eine Zeit lang funktionieren. Aber ein Kind vor dem Leben abzuschirmen, bereitet es nicht wirklich auf das Leben vor. Irgendwann (wahrscheinlich viel früher, als dir lieb ist) werden sie anfangen, die Realität der Welt um sie herum wahrzunehmen. Du kannst sie nicht ewig abschirmen. Irgendwann werden sie das Haus verlassen. Und lange vorher werden sie ein Telefon, einen iPod oder ein iPad bekommen. Die Welt liegt ihnen zu Füßen.

Was tust du dann? Wie beantwortest du ihre Fragen?

Hier sind ein paar bewährte Praktiken, die ich gesehen habe, und einige Richtlinien, die mir geholfen haben. Die folgenden Tipps werden es dir erleichtern, mit Kindern über Tragödien zu sprechen.

1. Antworte deinen Kindern ehrlich

Ich weiß, ich weiß, natürlich ist es dir klar, dass vereinfachte oder unrealistische Antworten nicht hilfreich sind. Aber wenn das so ist, warum geben wir sie dann so oft?

Es ist leicht, Dinge zu sagen wie „Alles wird gut“ oder „Keine Sorge, Gott wird nicht zulassen, dass uns das passiert“ oder „Egal, das ist nicht wichtig“. Aber so sollten wir nicht mit Kindern über Tragödien sprechen

Denn Wunschdenken ist kein hilfreiches Denken. Kinder glauben, was du sagst, zumindest bis sie lernen, es nicht zu tun.

Ich habe mit zu vielen Erwachsenen gesprochen, die immer noch geistliche Probleme haben, weil ihnen jemand, als sie klein waren und ihre Mutter verloren haben, gesagt hat: „Gott hat deine Mutter wohl mehr gebraucht als du.“ So kann man einem Kind den Kopf verdrehen.

Das ist eine einfache Antwort, aber sie ist nicht wahr.

Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, gib ruhig vor ihnen zu, dass du es nicht weißt.

2. Sei einfühlsam

Die Nachricht ist wirklich herzzerreißend. Es ist völlig in Ordnung, die Gefühle deines Kindes zu begleiten und etwas zu sagen wie: „Das ist wirklich herzzerreißend. Ich bin sehr traurig darüber.“ Oder: „Ja, das ist beängstigend. Manchmal haben auch Erwachsene Angst.“

Wenn du dich mit einem Teenager unterhältst, kannst du entsprechend ehrlich sein. Wenn du deinem Kind sagst, dass du die politische Situation auch nicht gut findest, ist das in Ordnung.

Ein Gefühl zuzulassen ist der erste Schritt, um mit einem Gefühl umzugehen. Selbst wenn du das Gefühl nicht ändern kannst. Meistens kannst du das eh nicht und solltest es auch gar nicht. Terror und Tod sollten niemals normal werden.

3. Gib trotzdem Grund zur Hoffnung

Ehrlich zu sein und Mitgefühl zu zeigen, ist jedoch kein Grund, dein Kind ohne Hoffnung zu lassen. Hoffnung sollte auf jeden Fall ein großes Thema sein, wenn du mit deinen Kindern über Tragödien sprichst.

Nur weil du das Leben so siehst, wie es wirklich ist, heißt das nicht, dass du nicht trotzdem voller Hoffnung und Zuversicht sein kannst.

Die Wahrheit ist, dass Liebe, Hoffnung und Zuversicht, größer sind als Grausamkeit, größer als Terror und mächtiger als jeder Politiker und der eine größere Geschichte schreibt. Denn das Erstaunliche daran ist – wir wissen, wie jede Geschichte ausgeht. Am Ende gewinnt meist das Gute.

Warum hören wir also auf zu vertrauen? Warum werden wir zu ängstlich, orientierungslos oder gefühllos, um unseren Kindern Hoffnung zu geben, die in der Wahrheit verankert ist?

Zu oft suchen du und ich in den Nachrichten und in unserem persönlichen Leben nach Beweisen. Dass sich unsere Umstände verbessern werden und wir in Sicherheit sein werden. Oder dass uns und den Menschen die wir lieben nichts passieren wird. Wir suchen nach Beweisen, dass wir einen Job finden, nicht krank werden oder auch nur ein bisschen mehr Geld haben werden.

Aber wir müssen geduldig sein, uns anstrengen und weiter hoffen und zuversichtlich sein. Viele dieser Dinge passieren nicht sofort. Die Hoffnung darauf liegt nicht in unseren Umständen, sondern darin dass wir daran glauben und so schließlich selber dafür sorgen.

Denn wir sind nicht in unseren Umständen gefangen. Wir können jederzeit ausbrechen.

Wenn wir uns selbst und unseren Kindern in Zeiten wie diesen die Essenz dieser Wahrheiten vermitteln können, haben wir Gründe zu glauben, wenn alle anderen aufgehört haben zu glauben, und Grund zu hoffen, wenn alle anderen aufgehört haben zu hoffen.

Und wenn du die Nachrichten siehst (und erschauderst), wirst du auf eine Hoffnung verweisen können, die kein Mensch jemals zerstören oder bedrohen kann.

Das ist etwas, über das es sich lohnt zu reden. Und das ist etwas, das es wert ist, mit der nächsten Generation zu teilen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/a-woman-playing-with-her-son-on-a-bench-9478046/

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