Carol Dweck hat mit ihrer Arbeit zur Denkweise einen großen Einfluss erzielt. Seit sie 2006 ihr Buch „Mindset“ veröffentlicht hat, gibt es kaum eine Schule in den entwickelten Ländern, die nicht von ihrer Methodik beeinflusst wurde. Eltern erinnern ihre Kinder daran, dass sie vielleicht nicht gut in Mathe sind, aber dass sie es sein können, wenn sie sich anstrengen. Großkonzerne wie Microsoft, Google und die NASA haben das „Growth Mindset“ zu einem festen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur gemacht.

Was ist ein „Growth Mindset“?

Das „Growth Mindset“ (deutsch: Mentalität des Wachstums), ist eine Denkweise, die davon ausgeht, dass Fähigkeiten und Talente durch Anstrengung entwickelt werden können. Eine fixierte Denkweise ist der Glaube, dass Fähigkeiten und Talente angeboren sind. Mit Anstrengung und einer guten Strategie kann jede/r in Mathe erfolgreich sein, sagen die Anhänger der Mentalität des Wachstums, während die Anhänger der fixierten Denkweise meinen, dass man entweder gut in Mathe ist oder nicht.

Wir glauben fest daran, dass man bei Kindern und Jugendlichen eine solche wachstumsorientierte Denkweise entwickeln sollte. Das heißt, selbst auferlegte Grenzen zu beseitigen, damit Kinder wachsen können.

Die Mentalität des Wachstums konzentriert sich auf die Entfaltung des vollen Potenzials eines Kindes. Es gibt allerdings auch einen Platz für die Entfaltung des Potenzials von Kindern in Bezug auf Führung und gesellschaftliche Entwicklung. Wenn Kinder und Jugendliche erkennen, dass sie für andere nützlich sein können, entwickeln sie nicht nur eine Mentalität des Wachstums, sondern auch eine Mentalität der Hilfsbereitschaft .

Wie sieht die Mentalität der Hilfsbereitschaft aus?

Bei der Mentalität der Hilfsbereitschaft trifft das „Ich“ auf das „Wir“. Ein Kind mit einer solchen Denkweise ist bereit zu lernen, konzentriert sich aber auch darauf, wie es andere unterstützen und ihnen helfen kann. Ihr Erfolg geht nicht auf Kosten anderer. Sie richten ihr Augenmerk auf die Bedürfnisse ihrer Gruppe, Klasse oder Familie.

Für Eltern ist die Herausforderung offensichtlich. Wie können wir eine solche Denkweise entwickeln, wenn Kinder von Natur aus eher selbst bezogen sind? Wir sind überzeugt, dass Kinder mit zunehmender Reife und wenn sie von Menschen umgeben sind, die sich für die Gesellschaft einsetzen (z. B. Familie, Schule, Gleichaltrige), lernen können, sich mehr auf die Bedürfnisse anderer zu konzentrieren.

Im Folgenden findest du ein paar einfache, alltagstaugliche Methoden, um bei Kindern aller Altersgruppen Hilfsbereitschaft zu entwickeln:

  1. Erwarte, dass sie regelmäßig zu Hause helfen, ohne dass sie im Gegenzug dafür für Geld bekommen
  2. Ermuntere sie dazu, sich auf irgendeine altersgemäße Art und Weise in der Gesellschaft ehrenamtlich zu engagieren
  3. Erzähle Kindern und Jugendlichen von Zusammenhalt, Verantwortung und ehrenamtlicher Arbeit
  4. Biete Kindern die Möglichkeit, unter Geschwistern und Freunden Verantwortung zu übernehmen (mit den entsprechenden Folgen).
  5. Regelmäßige Familientreffen, damit die Kinder einen konstruktiven Beitrag für die Familie leisten können.

Im Mittelpunkt der Mentalität von Hilfsbereitschaft steht das Kind, das Gutes tut, statt gut zu sein. Sie ermutigt Kinder auch dazu, ihre Stärken zu entwickeln, indem sie zum Wohlergehen anderer in ihrer Familie oder Gesellschaft beitragen, anstatt sich auf ihre eigenen Ziele zu konzentrieren. Das hört sich für uns sehr nach Führungsqualitäten an.

Bildquelle: https://www.freepik.com/free-photo/volunteer-handing-donation-box_21535393.htm

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