Wenn du an Babynahrung denkst, kommen dir oft Reisbrei, Apfelmus und Kürbispüree in den Sinn. Aber Babys brauchen auch Eiweiß. Eiweiß ist wichtig für Wachstum und Entwicklung und beeinflusst alle wichtigen Körperfunktionen. Zum Glück enthalten Muttermilch und Säuglingsnahrung diesen lebenswichtigen Nährstoff, aber sobald dein Baby feste Nahrung zu sich nimmt, kannst du es mit weiteren proteinhaltigen Lebensmitteln versorgen.

Proteine sind komplexe Moleküle, die sich aus kleineren Einheiten, den Aminosäuren, zusammensetzen. Es gibt 20 Arten von Aminosäuren, die zu einem Protein kombiniert werden können. Im Körper helfen sie den Organen und Geweben, zu funktionieren.

Viele Expert/innen empfehlen die Einführung fester Nahrung im Alter von etwa 6 Monaten, einschließlich eisen- und zinkhaltiger Lebensmittel wie Babynahrung aus Fleisch. Laut den Ernährungsrichtlinien sollten Säuglinge im Alter von 6 bis 11 Monaten täglich 11 Gramm Eiweiß aus einer Kombination von Muttermilch/Formel und fester Nahrung erhalten.

Warte also nicht mit der Einführung von Fleisch, Geflügel oder anderen pflanzlichen Quellen für diesen aufbauenden Nährstoff. Im Folgenden findest du einige proteinreiche Snacks und Lebensmittel, die du in die Mahlzeiten einbauen kannst, sobald dein Baby bereit ist. (Natürlich solltest du dir vorher von deinem Arzt oder deiner Ärztin grünes Licht geben lassen!)

Bohnen und Linsen

Bohnen und Linsen sind eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß, Ballaststoffe und B-Vitamine und lassen sich leicht zubereiten. So geht’s:

  1. Wähle eine Sorte aus der Dose, die wenig oder kein Natrium enthält.
  2. Gieße die Bohnen oder Linsen ab und spüle sie.
  3. Zerdrücke die Bohnen oder Linsen mit einer Gabel oder in einer Küchenmaschine, bis sie glatt sind.
  4. Verdünne den Brei mit etwas Muttermilch, Milchnahrung oder Wasser, falls gewünscht.

Du kannst Bohnen und Linsen auch mit einem Obst- oder Gemüsepüree mischen – achte nur darauf, dass dein Baby die Zutaten bereits getestet und vertragen hat. Ältere Babys können mit weich gekochten Bohnen als Fingerfood experimentieren. Zerdrücke sie leicht und lege ein paar davon direkt auf das Tablett des Hochstuhls, damit dein Baby sie selbst essen kann.

Rindfleisch

Rindfleisch enthält viel Eisen, Zink und Eiweiß und ist ein hervorragendes erstes Nahrungsmittel für Babys. Eine der einfachsten Möglichkeiten, Rindfleisch einzuführen, ist Rinderhackfleisch. Probiere die folgenden Zubereitungsarten aus:

  1. Koche es auf dem Herd, bis es vollständig gebräunt ist.
  2. Püriere es in einer Küchenmaschine mit etwas Flüssigkeit wie Wasser, Muttermilch oder Muttermilchersatz.
  3. Serviere es pur oder mische es mit Gemüsepürees wie Süßkartoffeln, Blumenkohl oder Brokkoli.

Geflügel

Geflügel ist nicht nur eine gute Eiweißquelle, sondern enthält auch B-Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Zink und Eisen. Es gibt viele Möglichkeiten, Geflügel für Babys zu servieren. Hier sind einige Ideen:

  1. Zerbrich zarte Putenfleischbällchen in kleine Stücke für Fingerfood.
  2. Zerreiße weiches, gebratenes oder langsam gegartes Hähnchen in kleine Stücke.
  3. Püriere gekochtes Geflügel und serviere es in Apfel- oder Birnensauce.

Tofu

Tofu enthält nicht nur pflanzliches Eiweiß, sondern auch Ballaststoffe und gesunde Fette. Da Tofu so praktisch und preiswert ist, ist er eine gute Ergänzung für die Ernährung deines Babys, egal ob deine Familie Vegetarier ist oder nicht. Mische Seidentofu mit Fruchtpüree für eine süße Mahlzeit oder backe Tofudreiecke, bis sie fest sind, um sie als Fingerfood zu servieren.

Fisch

Fisch ist unglaublich gesund für Babys und voller hirnbildender Omega-3-Fettsäuren und Eiweiß. Um Fisch für Babys zuzubereiten, kannst du ihn einfach kochen und pürieren, um ihn mit dem Löffel zu füttern und zu mischen, oder du kannst ihn kochen und in Flocken schneiden, um ihn als weiches Fingerfood zu verwenden.

Wenn du Fisch für dein Kind auswählst, solltest du dich von Arten mit hohem Quecksilbergehalt fernhalten und stattdessen Sorten wie Lachs, Kabeljau, Forelle, Makrele und Wolfsbarsch wählen.

Erdnussbutter

Erdnussbutter ist eine gute Quelle für Proteine, Vitamine und Mineralien. Kinderärzt/innen empfehlen, Babys früh und oft Erdnussprodukte zu geben, um Erdnussallergien vorzubeugen. Dazu kannst du ein wenig Erdnussbutter auf Toastbrotstreifen streichen oder etwas Erdnussbutter in ein Püree rühren.

Auch wenn Erdnuss- und andere Nussbutter eine gute Ergänzung für die Ernährung deines Babys sein kann, solltest du deinem Baby niemals ganze Nüsse oder Nussbutter auf einem Löffel anbieten, da beides eine Erstickungsgefahr darstellt.

Joghurt

Joghurt ist nicht nur eine gute Eiweißnahrung für Babys, sondern auch eine gute Quelle für Kalzium und Vitamin D. Obwohl Babys keine Kuhmilch trinken sollten, bis sie mindestens ein Jahr alt sind, ist die Einführung von Milchprodukten wie Joghurt völlig in Ordnung.

Griechischer Joghurt enthält mehr Eiweiß und hat eine dicke Konsistenz, die leicht am Löffel kleben bleibt. Expert/innen empfehlen, eine einfache Sorte ohne Zuckerzusatz zu kaufen, aber um die Sache interessant zu machen, kannst du auch püriertes Obst oder Gemüse unterrühren, um einen cremigen Genuss zu erhalten.

Bildquelle: https://pixabay.com/photos/baby-eating-firsts-food-child-2423896/

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