Mobbing ist ein Wort, das mit vielen Emotionen verbunden ist. Für viele Menschen ist Mobbing mit schlechten Kindheitserinnerungen verbunden. Man schätzt, dass etwa 40 % der Bevölkerung in der Vergangenheit in irgendeiner Form Mobbing erlebt hat.

Die Erinnerungen können für Eltern immer wieder präsent werden und können beeinflussen, wie wir auf aktuelle Begebenheiten reagieren, zum Beispiel wenn unsere eigenen Kinder Schwierigkeiten in ihren Freundschaften innerhalb oder außerhalb der Schule erleben.

Mobbing ist ein Verhalten mit drastischen Auswirkungen, das gegen das Recht der Kinder verstößt, sich sicher und geborgen zu fühlen. Es kann ihr Lernen, ihr seelisches Wohlbefinden, ihre anderen Freundschaften mit Gleichaltrigen und ihr Selbstbewusstsein beeinträchtigen.

Verschiedene Arten von Mobbing

Mobbing kann viele Formen und Gestalten annehmen, darunter körperliche und emotionale Übergriffe, Einschüchterungen, Belästigungen und Ausgrenzungen.

Mittlerweile hat Mobbing auch eine gut dokumentierte Online-Dimension, die für viele Kinder das Problem in ganz neue Bereiche verlagert hat. Früher konnten Kinder dem Mobbing entgehen, wenn sie zu Hause waren. Heute bedeutet Cyberbullying, dass Kinder ihren Mobber/innen nicht mehr entkommen können, selbst wenn sie in ihren sichersten Schutzräumen sind.

Mobbing ist dabei nicht nur eine rein männliches Phänomen. Auch Mädchen mobben, dabei tun sie es häufig auf weniger handgreifliche Art und Weise als Jungen. Während Jungen körperliche Einschüchterung oder Beschimpfungen nutzen, um Macht auszuüben, nutzen Mädchen eher Ausgrenzung oder Sarkasmus, um sich durchzusetzen.

Mobbing sollte dabei aber nicht mit Hänseleien, Zurückweisung, willkürlichen Gewalttaten oder Handgreiflichkeiten und Konflikten verwechselt werden. Auch wenn Kinder sich oft ärgern oder streiten, sollte dieses Gezanke nicht mit Mobbing gleichgestellt werden.

Mobbing hat mit Machtlosigkeit zu tun, denn die Person ist machtlos, die Hänseleien oder körperlichen Übergriffe zu stoppen. Mobbing ist die gezielte, unaufgeforderte, wiederholte Unterdrückung einer Person durch eine andere Person oder Gruppe. Die Erwachsenen, die in ihenen nahe stehen, sollten das nicht tolerieren oder in irgendeiner Form unterstützen.

Wird dein Kind gemobbt?

Wenn du denkst, dass dein Kind gemobbt wird, solltest du vorsichtig sein, denn Kinder wollen oft nicht zugeben, dass sie gemobbt werden.

Manche Kinder verschweigen es, da sie sich schämen und die Situation für sie hilf- und aussichtslos erscheint. Daher ist es wichtig, nach Warnsignalen Ausschau zu halten. Diese können beispielsweise sein, dass deinem Kind häufig Dinge gestohlen werden (bzw. dein Kind häufig Wertgegenstände „verliert“), der Hin- und nach Heimweg zur Schule von deinem Kind verändert wird und es sich von seinen üblichen Hobbys zurückzieht.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/bucher-sitzung-schule-boden-7929446/

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