Neue Forschungsergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zur Ernährung von Kindern. Studien bestätigen zum Beispiel, dass Kinder im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Fett verbrennen. Diese und weitere Beobachtungen legen nahe, dass viele scheinbar natürliche, gesunde Ernährungsweisen von Erwachsenen für Kinder ungeeignet sind.

Forscherinnen und Forscher untersuchen auch die ersten Erfahrungen unserer Kinder mit Lebensmitteln. Es hat sich herausgestellt, dass einige Geschmacksvorlieben bereits im Mutterleib geprägt werden. Die Geschmacksvorlieben werden auch durch die Aromen in Muttermilch und Babynahrung geprägt. Außerdem werden Babys durch die Wahl der Eltern bei fester Beikost beeinflusst.

Welche Faktoren spielen bei der Ernährung deines Kindes eine besondere Rolle?

Fisch und Quecksilber

Fischöl enthält gesunde Omega-3-Fettsäuren, die für die Entwicklung des Gehirns wichtig sind. Außerdem wird der Verzehr von Fisch mit einer besseren kognitiven Entwicklung in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es berechtigte Bedenken wegen des Quecksilbergehalts von Fisch.

Eisen

Laboranalysen belegen, welche Lebensmittel die besten Eisenlieferanten sind. Aber noch wichtiger ist, dass die experimentelle Forschung uns hilft zu verstehen, wie wir die Eisenaufnahme verbessern können.

Milch

Es wird eine Menge pseudowissenschaftlicher Unsinn über die Gefahren von Kuhmilch und Milchprodukten geschrieben. Meist versäumen es die Autor/innen, die relevanten Studien zu zitieren. Die Realität? Es gibt gute und potenziell schlechte Eigenschaften von Milch. Ob sich der Milchkonsum lohnt oder nicht, hängt davon ab, welche anderen Alternativen du hast.

Paläolithische Ernährung

Die neuesten Forschungsergebnisse zur Ernährung von Kindern scheinen einen vorgeschichtlichen Ansatz für die Ernährung zu unterstützen.

So zeigt sich zum Beispiel, dass die moderne landwirtschaftliche Ernährung – die Ernährung in wohlhabenden Industrienationen – in vielerlei Hinsicht ungesünder ist als die Ernährung unserer steinzeitlichen Vorfahren.

Das liegt zum Teil daran, dass die landwirtschaftliche Ernährung relativ neu ist.

Hunderttausende von Jahren ernährten sich die Menschen ausschließlich von wildwachsenden Pflanzen und Wildtieren. Dann, vor etwa 10.000 Jahren, begannen die Menschen mit der Umstellung auf Ackerbau und Tierhaltung. Die Menschen fingen an, Nahrungsmittel zu essen, die sie noch nie zuvor aßen. Der menschliche Körper, der an die paläolithische Ernährung gewöhnt war, wurde plötzlich mit einer landwirtschaftlichen Ernährung konfrontiert.

Vierhundert Generationen später haben die Nachkommen der ersten Landwirtschaftler:innen neue Fähigkeiten entwickelt, um mit der Bewältigung der neuen Ernährungsweise zurechtzukommen. Manche Menschen haben zum Beispiel die Fähigkeit behalten, Milchzucker nach dem Säuglingsalter zu verdauen.

Andere besitzen Gene, die zusätzliche Amylase produzieren – ein Enzym, das Stärke aus der Nahrung abbaut. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass unsere Vorfahren schon lange vor der Einführung der Landwirtschaft stärkehaltige Wurzeln und Knollen aßen.

Doch die Menschheit hatte nicht genug Zeit, um sich vollständig an den neuen Speiseplan mit gesättigten Fettsäuren und stark verarbeiteten, verfeinerten Getreidesorten anzupassen. Einige Anthropologen sind der Meinung, dass die Ernährung des 21. Jahrhunderts für viele chronische Krankheiten verantwortlich ist, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes.

Deshalb denke ich, dass es eine Überprüfung wert ist. Was können wir vom Speiseplan der Steinzeit über die Ernährung von Kindern lernen? Vielleicht, dass die traditionelle Ernährungspyramide – die uns sagt, viel Brot und Reis zu essen – ein Irrglaube ist.

Wie kannst du mit wählerischen Essern umgehen?

Hast du Schwierigkeiten, dein Kind zu überzeugen, neue Speisen zu probieren? Oder sein Gemüse aufzuessen? Manche Kinder haben die Neigung, wählerische Esser/innen zu sein. Die Forschung hat jedoch einige gute Strategien für den Umgang mit solchen wählerischen Esser/innen entwickelt, z. B. neue Lebensmittel mit süßem Geschmack zu kombinieren.

Wie hilfreich sind Pro- und Präbiotika wirklich?

Hersteller von Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln werben mit Präbiotika und Probiotika. Sind ihre Behauptungen zu übertrieben? Möglicherweise. Studien deuten jedoch darauf hin, dass probiotische Nahrungsergänzungsmittel eine wirksame Methode zur Behandlung von Durchfall sein können, und der tägliche Verzehr von Präbiotika kann das Immunsystem stärken.

Braucht dein Kind mehr Vitamin A?

Nehmen deine Kinder zu viel Vitamin A zu sich? Kinder mit einem nachgewiesenen Vitamin A Mangel brauchen vielleicht zusätzliche Vitamin A Quellen. Aber viele gut ernährte Kinder bekommen womöglich zu viel Retinol oder Vitamin A durch die Einnahme von Multivitaminpräparaten.

Bildquelle: https://www.freepik.com/free-photo/healthy-food-children-eat-fruits-vegetables_9046374.htm

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