Erlabor: Versuche im Vorschulalter mit Erde

Mit diesen Versuchen im Vorschulalter können Kinder die Eigenschaften verschiedener Arten von Erde und Matsch erforschen.

Kinder machen Beobachtungen mit ihren Sinnen und einigen wissenschaftlichen Instrumenten, wie einer Lupe und einer Pinzette. Die Kinder erforschen auch das Konzept der Transformation, wenn sie Erde in Matsch verwandeln – und umgekehrt.

Idealerweise sollten diese naturwissenschaftlichen Versuche im Vorschulalter in der folgenden Reihenfolge durchgeführt werden.

Aber denk daran: Kinder brauchen viel Zeit, um selbst zu erforschen und zu entdecken, bevor sie für ein strukturiertes Experiment bereit sind. Lass die Kinder also spielen… und dreckig werden!

Versuch 1: Erdproben sammeln

Beginne diese Versuche damit, dass du die Kinder überlegen lässt, woher die Erde kommt. Wenn du draußen Zugang zu Erde hast, kannst du mit deinen Kindern auf die Suche nach Erde gehen.

Materialien:

• Eimer
• Grabwerkzeuge (Kellen, Löffel)
• Behälter mit Deckeln (wiederverwertbare Plastikbehälter für Lebensmittel) und
• Hilfsmittel zum Beschriften deiner Schmutzproben

Vorgehensweise:

Versuche, unterschiedliche Arten von Erde zu finden. Es gibt verschiedene Arten, nach denen du suchen solltest:

• trockene, verhärtete Erde
• lockere Erde
• Schotter
• Schlamm
• Sand
• Lehm
• Erde, die unter einem Baum gesammelt wurde (in der Blätterstreu)

Sammle und beschrifte deine Stichproben in den Behältern.

Wichtige Fragen

Während die Kinder graben, kannst du sie auffordern, ihre Beobachtungen zu beschreiben.

• Wie unterschiedlich ist die Erde an den verschiedenen Orten?
• Wo ist der Boden sehr hart?
• Wo ist er weich?
• Wenn die Erde hart ist, wie kann man sie am besten wieder auflockern?
• Ist die Erde trocken oder feucht?
• Wie fühlt sie sich an?
• Wie riecht sie?
• Inwiefern unterscheidet sich die Erde, die unter einem Baum gesammelt wird, von der Erde, die woanders gesammelt wird?
• Siehst du irgendwelche Blätter? Käfer? Zweige? Samen? Hinweise darauf, dass Tiere hier gewesen sind?

Setze alle Lebewesen, die du in deinen Erdproben findest, frei und lege die verschiedenen Arten der Erde in einen eigenen Behälter und schreibe auf, wo du sie gefunden hast. Bewahre diese Proben für andere Versuche auf (siehe unten).

Versuch 2: Erde untersuchen

Diese Aktivität schließt sich an das oben beschriebene Versuch zur Erforschung der Erde an.

Materialien:

• Verschiedene Arten von Erde
• Werkzeuge zum Graben und Rühren (Kellen, Stöcke, Löffel)
• Mehrere Siebe (mit unterschiedlich großen Löchern)
• Eimer oder Schüsseln
• Tablett (z. B. eine Backform)
• Lupe
• Pinzette
• Ein weißes Blatt Papier
• Ein Stück schwarzes Bastelpapier (halb so groß wie das weiße Blatt)

Vorbereitung:

Du brauchst verschiedene Erdproben. Wenn du bei deiner Erkundungstour keine verschiedenen Bodenproben finden konntest, kannst du sie mit selbst gefundenen Proben ergänzen (oder in einem Geschäft für Garten- und Landschaftsbau kaufen). Versuche wenigstens, Proben von Sand, Muttererde und einer Mischung aus Erde und Kiesel zu bekommen. Wohnst du in der Nähe eines Flusses oder Moors, findest du vielleicht auch eine Quelle für Schlamm und/oder Lehm.

Bereite ein Untersuchungstablett vor. Klebe ein Stück schwarzes Blatt Papier auf die untere Hälfte eines weißen Papiers. Das Ergebnis sollte ein Stück Papier sein, das halb weiß und halb schwarz ist. Lege das Papier, so dass sowohl Schwarz als auch Weiß zu sehen ist, auf ein Tablett.

Vorgehensweise:

Gib den Kindern Werkzeug zum Graben, mehrere Eimer und Behälter zum Untersuchen der Erde.

Zeig den Kindern, wie sie eine kleine Probe der Erde in den Boden des Behälters füllen, um sie zu untersuchen. Verteile die Probe auf beiden Seiten des Tabletts. Der dunkle Hintergrund hilft dir, helle Gegenstände im Schmutz zu erkennen. Das weiße Papier hebt dunkle Gegenstände hervor.

Die Kinder können den Schmutz mit ihren Lupen untersuchen. Sie können auch die Pinzette benutzen, um kleine Gegenstände aufzusammeln.

Die Kinder können auch versuchen, die Erde zu sieben.

Lass die Kinder jede Probe mit ihren Händen abtasten und erkläre ihnen das Prinzip der Konsistenz.

Fragen zum Nachdenken

• Welche Dinge kannst du in der Erde finden?
• Was fällt alles durch das Sieb? Was steckt fest?
• Gehen manche Arten von Erde leichter durch das Sieb?
• Fühlt sich die Erde feucht oder trocken an? Welche Stichprobe fühlt sich am trockensten an?
• Welche Erde hat die weichste Beschaffenheit? Welche ist am gröbsten?

Nachdem die Kinder trockene Erde erforscht haben, sind sie bereit für Versuche zum Thema Matsch (siehe unten).

Versuch 3: Erde in Matsch verwandeln und umgekehrt

Setze die Versuche fort, indem du die Eigenschaften von Matsch untersuchst. Verwende dieselbe Vielfalt an Erde, die du für die vorherigen Aktivitäten gesammelt hast.

Materialien:

• Verschiedene Arten von Erde
• Werkzeuge zum Graben und Rühren (Kellen, Stöcke, Löffel)
• Eimer oder Schüsseln zum Mischen der Erde
• Eine sonnige Fläche zum Trocknen des Matsches
• Behälter, die als Formen für den getrockneten Matsch dienen (wahlweise)

Vorgehensweise:

Beginne damit, dass die Kinder Wasser in jede Sorte Erde mischen. Die Kinder können auch ihre eigenen Mischungen herstellen, indem sie verschiedene Arten von Matsch miteinander vermischen.

Zeig den Kindern, wie man Matsch in eine Kuchenform macht und diese trocknen lässt. Nachdem der Schlamm getrocknet ist (was ein, zwei Tage dauern kann), können die Kinder die Eigenschaften des getrockneten Matsches erforschen.

Lass sie mit allen Materialien, die sie in dem vorherigen Versuch benutzten, nach Herzenslust experimentieren. Falls sie das nicht von alleine tun, kannst du die Kinder bitten, die Matschkuchen anzufeuchten.

Fragen zum Nachdenken

• Was passiert, wenn du Wasser mit Sand vermischst? Mit Muttererde? Mit anderen Arten der Erde?
• Verändert sich der Geruch der Erde, wenn du Wasser hinzufügst? Wenn ja, wie?
• Welche Art von Matsch ist am geschmeidigsten? Welche Art ist die klebrigste?
• Lasse einen Teil des Matsches zum Trocknen in der Sonne liegen. Wie fühlt er sich jetzt an?
• Versuche, Wasser in den ausgetrockneten Matsch zu geben. Was geschieht?

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