Regeln für deine Kinder, um in der Öffentlichkeit sicher zu sein

by Lara
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Die alte Regel „Sprich niemals mit Fremden“ hat sich stark verändert: „Geh niemals mit jemandem mit, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.“ Ein Kind, dem beigebracht wurde, niemals mit Fremden zu sprechen, hat vielleicht das Gefühl, dass es nirgendwo hin kann, wenn es sich in einem Einkaufszentrum oder an einem anderen öffentlichen Ort verirrt hat.

Als Eltern müssen wir deutlich machen, wer ein „Fremder“ ist. Deine Definition und die deines Kindes können sehr unterschiedlich sein. Sprich mit deinen Kindern, damit sie verstehen, dass ein Fremder einfach jemand ist, den sie nicht kennen. Wir wissen nicht, ob jemand gut oder schlecht ist, nur weil wir ihn ansehen. Vielmehr müssen wir unseren Kindern etwas über „Fremdheit“ beibringen, die ganz unten auf der Gefühlsebene liegt. Es geht darum, Kindern zu helfen, zu erkennen, dass sich etwas nicht richtig anfühlt und dann diesen Gefühlen zu vertrauen und danach zu handeln.

Fünf Möglichkeiten, die neue Regel durchzusetzen:

1. Frage immer einen vertrauten Erwachsenen, bevor du mit jemandem mitgehst

Dies ist die neue Grundregel für die Sicherheit von Kindern. Diese Regel darf NIEMALS gebrochen werden. Egal, ob es sich um eine schulische, öffentliche oder familiäre Veranstaltung handelt, arbeite mit deinen Kindern daran, dass sie immer einen Erwachsenen um Erlaubnis fragen, bevor sie mit JEMANDEM weggehen.

Klassische „Was wäre wenn“-Szenarien sind Gold wert. „Du bist in der Schule und gehst nach dem Pausenbrot zurück in die Klasse, als ein Mann auf dich zukommt und sagt, dass er die Klasse seines Sohnes sucht. Er bittet dich, mit ihm zu gehen und ihm zu zeigen, wo sie ist. Gehst du mit?“

Verwende verlockende Szenarien, die für dein Kind relevant sind, wie z. B. Hündchen oder Spielzeug und besprich in jedem Fall sichere Optionen und Strategien.

2. Höre auf dein persönliches Alarmsystem

Kinder haben einen angeborenen, sensiblen persönlichen Alarm, den wir ihnen beibringen können. Dies ist ihr natürliches Abwehrsystem. Arbeite mit ihnen daran, die körperlichen und umweltbedingten Signale zu identifizieren und zu erkennen, die ihren Alarm auslösen. Zu wissen, dass ein Adrenalinstoß physiologische Veränderungen in unserem Körper hervorruft und unseren persönlichen Alarm auslöst, ist ein guter Anfang. Der persönliche Alarm eines Kindes zeigt die gleichen körperlichen und emotionalen Signale an wie der eines Erwachsenen.

3. Vertraue auf deine Instinkte

Hast du schon mal „Gänsehaut“ bekommen? Vielleicht ist es der Gedanke an Schlangen, Mäuse oder große Höhen, der dein Kind beunruhigt. Ermutige sie dazu, zu beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn sie eine Gänsehaut bekommen. Instinkte sind die Gefühle, die du bekommst, wenn du dich vor etwas oder jemandem unwohl fühlst. Instinkte sind die physiologischen Veränderungen, die in unserem Körper stattfinden, wenn unser persönlicher Alarm ausgelöst wird.

Zu den physiologischen Veränderungen gehört, dass du dich ängstlich oder nervös fühlst, dein Bauch sich unruhig anfühlt und dein Herz rast. Und weißt du was? Unser persönlicher Alarm hat 100% der Zeit recht.

4. Achte auf deine persönliche Sicherheitszone

Die meisten Kinder verstehen das Konzept des persönlichen Raums. Wie oft haben wir schon gehört: „Hör auf, in meinen persönlichen Raum einzudringen!“ Die meisten Menschen fühlen sich wohl, wenn sie eine Armlänge von anderen entfernt sind. Aber kennen deine Kinder ihre Sicherheitszone? Bringe deinem Kind bei, auf seine Umgebung zu achten. Wenn eine „fremde“ Person ihm zu nahe kommt, schlag ihm vor, sich zurückzuziehen und seine Sicherheitszone zu wahren. Eine Sicherheitszone ist viel größer als dein persönlicher Raum – mindestens drei Riesenschritte größer.

5. Bitte um Hilfe

Es gibt Zeiten, in denen ein Kind schnell und instinktiv um Hilfe bitten muss. Wir wissen bereits, dass nicht alle Fremden schlecht sind und dass die meisten Fremden einem Kind helfen werden, das sich verlaufen hat oder verärgert ist. Es sind die Situationen, die sicher sind, nicht die Orte. Sprich mit deinem Kind und mach ihm klar, dass es seine Fähigkeiten IMMER bei ALLEN Menschen einsetzen muss, auch bei denen, die als sicher gelten. Ermutige dein Kind, einem Erwachsenen, dem es vertraut, zu sagen, wenn jemand oder etwas ihm Angst gemacht hat.

Als Eltern müssen wir unseren Kindern Selbstvertrauen und Vertrauen in ihre Fähigkeit geben, zu spüren, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Es spielt keine Rolle, ob sie es artikulieren können; sie müssen es nur fühlen.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/6g-b4Ewoho0

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