Du hast gerade eine andere Mutter kennengelernt, die ein kleines Mädchen im gleichen Alter wie du hat und zufällig in deiner Nachbarschaft wohnt. Sie lädt dich und deine Tochter zu sich ein. Ihr seid beide begeistert von der Aussicht, neue Freunde zu finden. Das heißt, bis ihr beide seht, dass sie einen Hund hat. Deine Tochter versteckt sich nun hinter deinen Beinen, und da du selbst keinen Hund hast, weißt du nicht so recht, was du tun sollst.
Die Ursache der Angst vor Hunden
Wenn dein Kind in der Vergangenheit von einem Hund gebissen oder angegriffen wurde, ist es ziemlich einfach herauszufinden, warum es Angst vor Hunden haben könnte. Wenn dein Kind aber keine negativen Erfahrungen mit Hunden gemacht hat und trotzdem Angst vor ihnen hat, liegt das wahrscheinlich an der Angst vor dem Unbekannten und dem Unerwarteten. Diese Art von Angst ist typisch für einige Kinder, die nie mit Hunden zu tun hatten. Ein weiterer Grund für die Angst deines Kindes könnte sein, dass du ihm gesagt hast, es solle in der Nähe von fremden Hunden vorsichtig sein – ein guter Rat, aber trotzdem beängstigend.
Auch der Hund kann Angst bekommen
Das Verhalten von kleinen Kindern kann auch für einen Hund beängstigend sein. Kleine Kinder neigen dazu, einen Hund auf Augenhöhe anzustarren, zu schreien und zu brüllen, unberechenbar zu rennen und mit den Armen zu fuchteln. Dieses Verhalten macht das Verhalten des Hundes weniger freundlich. Der Trick ist, dein Kind und den Hund dazu zu bringen, sich zu verständigen.
Warnzeichen des Hundes
Hunde sind Rudeltiere, die eine Hierarchie aufbauen. Manchmal schlagen sie Kinder nieder oder beißen sie, um sie zu dominieren. Bringe deinem Kind die Warnzeichen eines Hundes bei, z. B. Knurren oder Zähne fletschen. Dein Kind sollte in diesem Moment mit dem, was es gerade tut, aufhören. Andernfalls ist es wahrscheinlich, dass der Hund beißt. Wenn es sich um deinen Hund handelt, musst du ihn in seine Schranken weisen, indem du ihn dazu bringst, sich dir zu unterwerfen. Das zeigt dem Hund, dass er dein Kind nicht dominieren kann. Wenn es sich um den Hund einer anderen Person handelt, musst du dein Kind aus der Situation entfernen.
Unterstützung für dein Kind
Akzeptiere, dass dein Kind Angst vor Hunden hat. Dann achte darauf, dass du das Problem nicht noch verschlimmerst, indem du zum Beispiel vor dem Beißen des Hundes warnst. Desensibilisiere dein Kind, indem du dir Bilder von Hunden anschaust, in eine Zoohandlung gehst und dir Hunde ansiehst oder in einen Park gehst, in dem Hunde spielen. Zwinge dein Kind nicht zu irgendetwas, sondern lass es in seinem eigenen Tempo vorgehen. Der erste Hund, den dein Kind kennenlernen sollte, ist ein entspannter, sanfter, älterer Hund. Lass dein Kind auf sachliche Weise den Körper des Hundes anfassen. Halte dich am Anfang vom Kopf fern, denn der ist für ein Kind eher einschüchternd. Sag deinem Kind, dass der Hund es beschnuppern will und ihm vielleicht sogar einen Kuss (ein Lecken) geben will. Bringe deinem Kind bei, den Hund zu respektieren und ihn niemals am Schwanz zu ziehen oder zu schlagen. Natürlich musst du deinem Kind immer wieder klarmachen, dass es sich niemals einem fremden Hund nähern darf, ohne vorher zu fragen, ob es in Ordnung ist.
Ausprobieren eines Hundes
Nimm dein Kind mit zu einer Hundeauffangstation. Vielleicht könnt ihr beide freiwillig mit einem Hund spazieren gehen oder einfach nur bei ihm sitzen, ihn streicheln und bürsten. Erkläre den Freiwilligen, dass du einen sanften Hund für dein Kind brauchst. Vielleicht fühlt sich dein Kind so wohl, dass es den Hund für ein Wochenende bei sich aufnimmt. Es kann aber auch sein, dass du einen dauerhaften pelzigen Freund bekommst, wenn du diesen Weg gehst.
Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/photo-of-family-sitting-on-bed-4586628/