Als alleinerziehende Mutter kenne ich Stress nur zu gut.

Aber in den letzten vier Jahren, in denen ich alleinerziehend bin, habe ich auch gelernt, wie wichtig es ist, sich zuerst um sich selbst zu kümmern, damit ich mich richtig um meine Kinder kümmern kann.

Ich habe viele Stressabbau-Routinen ausprobiert, manche haben funktioniert, manche nicht so sehr..

Als ich alleinerziehende Mutter wurde, fühlte ich mich zunächst völlig fehl am Platz. Obwohl ich fast 20 Jahre lang eine Hausfrau und berufstätige Mutter gewesen war, hatte ich plötzlich keinen Partner mehr, mit dem ich die Erziehungsarbeit teilen konnte.

Es dauerte eine Weile, bis ich mich mit meiner neuen Normalität anfreunden konnte und einen Rhythmus gefunden hatte, der für meine Kinder und meinen Arbeitsplan am besten geeignet war. Auf meinem Weg, ein möglichst stressfreies Leben als Alleinerziehende zu führen, musste ich viel ausprobieren.

An manchen Tagen fühlte ich mich wie ein völliger Versager als Mutter. Dann habe ich gelernt, dass diese Schuldgefühle nicht nur normal sind, sondern mit viel Übung und der Einsicht, dass niemand (auch kein alleinerziehendes Elternteil) jemals perfekt sein wird, gemildert werden können. Als Alleinerziehende haben wir es alle mit schwierigen Umständen zu tun und haben obendrein nur begrenzte Ressourcen. Es ist erstaunlich, dass wir überhaupt die Kraft haben, irgendetwas davon zu tun, geschweige denn alles zu tun.

Heute möchte ich drei Stressabbau-Routinen für alleinerziehende Elternteile vorstellen, die mir geholfen haben, in der Welt der Alleinerziehenden zurechtzukommen. Ich hoffe, dass sie auch dir helfen können.

Nimm Unterstützung in Anspruch

Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, sich ein Unterstützungssystem aufzubauen. Alleinerziehend zu sein, kann ein dunkler, beängstigender Ort sein, ganz zu schweigen von der unglaublichen Einsamkeit. Es ist auch unmöglich, die ganze Last der Erziehung, der Termine, der Arbeit und ALLER Dinge, die von dir erwartet werden, ganz allein zu bewältigen. Es kann anfangs schwer sein, um Hilfe zu bitten, aber du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben.

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Was ist, wenn ich kein Unterstützungssystem habe? Ich habe keine Familie oder enge Freunde in der Nähe und ich weiß nicht, wo ich Hilfe finden kann.“

Ich verstehe das. Ich war aufgrund meiner Scheidung in einer ähnlichen Situation. Viele meiner Freunde waren auch mit meinem Ex-Mann befreundet, was es ihnen sehr schwer machte, „Partei zu ergreifen“ – und das kann ich ihnen überhaupt nicht verdenken. Ich musste „meine Leute“ wiederfinden, die für mich da waren, und „mein Dorf“ wieder aufbauen. Außerdem hatte ich keine Familie, die in der Lage war, mir zu helfen, also fiel auch diese Ressource weg.

Also begann ich, mich in lokalen Facebook-Gruppen für Alleinerziehende zu engagieren, mehr Zeit mit meinen Freunden zu verbringen, die mich wirklich unterstützten, und einfach neue Leute zu treffen.

Weitere Orte, an denen man positive Unterstützung finden kann, sind die Kirchen vor Ort, Elterngruppen und Schulveranstaltungen.

Habe eine Routine

Tägliche Routinen sind für mich am schwierigsten umzusetzen und einzuhalten, aber wenn ich es schaffe, sinken mein Stress und meine Ängste deutlich. Und wenn unser Stress sinkt, sinkt auch der Stress unserer Kinder.

Ich nenne meine tägliche Routine gerne eine „praktische tägliche Routine“, denn genau das ist sie: Praktisch. Es geht nicht um Perfektion. Es geht nicht darum, jeden Tag 100 Aufgaben in den Tag zu packen.

Vielmehr geht es um einen Tagesablauf, der für meine Familie, meine Umstände und meine Ressourcen am besten funktioniert. Jede Mutter wird einen anderen Tagesablauf haben, denn jede Familie ist einzigartig. Das gemeinsame Ziel ist jedoch dasselbe: Wir müssen unsere Zeit bewusst nutzen.

Hier sind einige einfache tägliche Routinen, die ich eingeführt habe, um Stress zu reduzieren:

  • Halte dich an einen Familienschlafplan. Ich weiß, dass es in den Ferien schwierig sein kann, einen Schlafplan einzuhhalten, aber ein gewisses Maß an Schlaf wird sowohl deiner allgemeinen Gesundheit (und deinem Stress) als auch der Gesundheit deiner Kinder helfen.
  • Bereite Mahlzeiten vor. Ich weiß, dass der Gedanke, Mahlzeiten vorzubereiten, zunächst überwältigend erscheint, aber wenn du es als Geschenk an dich selbst für eine stressfreie Woche betrachtest, nimmt es dir einiges von dieser Überforderung. Meine Kinder und ich bereiten gemeinsam Mahlzeiten und Snacks vor, gleich nachdem wir eingekauft haben. Auf diese Weise nutzen wir unsere Zeit effizienter, weil wir die Einkäufe ohnehin einräumen müssen.
  • Beziehe die Kinder mit ein. Ich übertrage jedem Kind eine Aufgabe, damit auch ich etwas Hilfe bekomme. Wenn deine Kinder alt genug sind, empfehle ich dir, sie mit einzubeziehen, denn es ist eine tolle Gelegenheit, Zeit mit ihnen zu verbringen, während sie gleichzeitig wertvolle Lebenskompetenzen lernen.
  • Outfits vorbereiten. Ich muss ehrlich sein – Wäsche waschen ist der Fluch meines Lebens. Nichtsdestotrotz muss sie gemacht werden, also nutze ich diese nicht so spaßige Aufgabe auch für die Vorbereitung meiner Outfits. Auch hier geht es darum, bewusst mit meiner Zeit umzugehen. Wenn ich also zwei Fliegen mit einer Klappe schlage, bin ich noch motivierter, die Aufgabe zu erledigen. Wenn deine Kinder alt genug sind, um Outfits für die Woche vorzubereiten, solltest du sie dazu ermutigen. Wenn sie noch nicht so weit sind, kannst du es für sie tun, wenn du die Wäsche zusammenlegst und dann die Klamotten bereitlegst, damit der Morgen nicht so stressig ist. Mach das auch für dich selbst, vor allem wenn du ein wichtiges Arbeitstreffen oder eine Veranstaltung hast, für die du dich ein bisschen schick machen musst.

Mach dir keine Vorwürfe, wenn du deinen „Plan“ für den Tag nicht einhältst. Glaub mir, es wird viele Hindernisse und ungeplante Lebensereignisse geben, die unseren Tagesablauf durcheinander bringen können. Das ist in Ordnung. Morgen ist immer ein neuer Tag.

Tanke deine Energie auf

Bei der Menge an Verantwortung, die wir als alleinerziehende Elternteile tragen, ist es unmöglich, dass wir das alles stressfrei schaffen, ohne aufzutanken oder an Aktivitäten außerhalb von Elternschaft und Arbeit teilzunehmen.

Nimm dir einen Moment Zeit, um über Momente am Tag nachzudenken, in denen du Zeit für dich selbst hast. Vielleicht ist das in der Schlange vor der Schule (um deinen Lieblingspodcast oder ein Hörbuch zu hören), am Morgen, bevor die Kinder aufwachen (um an einem Kaffee oder Tee zu nippen und ein tolles Buch oder eine Zeitschrift zu lesen) oder während des Mittagsschlafs (um selbst ein Nickerchen zu machen oder ein Schaumbad mit Kerzen zu nehmen).

Dann überlege dir, wie du dir größere Freiräume schaffen kannst, indem du einen Babysitter engagierst, deine Kindern sich zum Spielen mit anderen Kindern verabreden lässt oder Zeit mit deinem Co-Elternteil verbringst. Ein Abendessen und ein Kinobesuch mit Freunden, ein Spaziergang durch einen schönen Park oder besser noch eine Übernachtung in einem Hotel in der Nähe können Wunder für dein Wohlbefinden bewirken.

Ein alleinerziehendes Elternteil zu sein ist nicht immer einfach, aber mit den richtigen Hilfsmitteln und der richtigen Unterstützung können wir ein tolles, erfülltes Leben führen. Und weißt du was? Wir alle haben so ein Leben verdient! Also, gönn dir was.

Bildquelle: https://pixabay.com/photos/beach-coast-woman-back-1838339/

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