Home Elterndasein Was ich als Mutter nicht tun wollte und doch getan habe

Was ich als Mutter nicht tun wollte und doch getan habe

by Lara

Manchmal hast du hohe Ansprüche daran, wie dein Kind sein soll und was du nicht willst. Doch die Realität der Elternschaft holt dich schnell wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.

Hier sind einige Dinge, die ich mir vor der Geburt meines Kindes geschworen habe, niemals zu tun und schließlich doch getan habe:

Den Fernseher als Babysitter benutzen

Damit will ich nicht sagen, dass ich die Kleinen vor dem Fernseher absetze und mir einen freien Abend mache. Denk an „Hilfe für die Mutter“ und nicht an ein „Vollzeit-Kindermädchen“. Nur 30 Minuten mit einer faszinierende digitalen Aktivität lassen mich dringende Dinge wie Essen kochen, Duschen oder ähm Twitter nachholen. Meine Kinder lesen übrigens auch Bücher, genießen die frische Luft und basteln gelegentlich. Aber wenn das Einschalten einer Kindersendung bedeutet, dass ich ein bisschen abschalten kann, dann reiche mir bitte die Fernbedienung.

Das Gesicht meines Kindes mit Speichel säubern

Ich habe es als Kind gehasst, quasi bespuckt zu werden, und mir geschworen, das meinem Nachwuchs nie anzutun. Jetzt, als Mutter zweier Kinder, kann ich meine Zunge nicht mehr von meinem Daumen fernhalten. Babytücher sind toll, aber Spucke ist effizienter und befriedigender, auf eine ganz primitive Art und Weise. Man nennt es Reviermarkierung: Hunde pinkeln. Mütter putzen mit Speichel.

Gleichberechtigung vergesssen

Gleichberechtigung ist ein nobles Konzept. Leider investieren die meisten Eltern viel mehr Zeit, Interesse und bares Geld in ihr erstes Kind, während die nachfolgenden Kinder von Fast Food und gebrauchten Sachen leben. Ich würde diese Theorie gerne widerlegen, aber die fotografischen Beweise (12 Bilder von meinem Jüngsten, verglichen mit den 1,2 Millionen, die ich von meinem Erstgeborenen gemacht habe) sind erschütternd.

Öffentliche Wutausbrüche ertragen

Was habe ich mir nur dabei gedacht? Als wäre das etwas, worüber du die Kontrolle hättest. Als hätte jedes Kind einen Alarmknopf, der einen oder beide von euch aus der Situation verhilft, sobald die Stimmung des Kindes im Supermarkt kippt. Weißt du was? Den gibt es noch nicht. Aber wenn es dir gelingt, im Flugzeug Ruhe zwischen zwei quengelnden Kindern zu bewahren, während du mit Erbrochenem bedeckt bist und dich hunderte Fremde missbilligend anschauen – dann bist du eine gute Mutter.

Stellvertretend durch meine Kinder leben

Genau. Natürlich hatte ich damals keine Ahnung, dass mein Leben, so wie ich es kannte, nach der Geburt meiner Kinder praktisch zu Ende sein würde. Das ist nicht weiter schlimm – ich habe es geschafft, mit den Kindern einen neuen Freundeskreis aufzubauen, coole Klamotten zu shoppen, ein Medienimperium (na gut, einen Twitter Account) zu führen und einen prall gefüllten Terminkalender zu haben – auch wenn das meiste vor 18 Uhr stattfindet!

Über andere Mütter urteilen

In der Regel respektiere ich andere Mütter. Es ist mir völlig egal, ob du stillst, deine Kinder in eine Waldorfschule gehen oder ob du ein Bett mit ihnen teilst. Doch es gibt Momente, in denen ich mich nur mit Mühe beherrschen kann. Zum Beispiel, wenn ich ein Neugeborenes sehe, das Cola aus der Flasche trinkt, oder ein großes Kind im Kinderwagen.

„Ich zähle bis 5!“ sagen

Ich fühlte, wie mich die Geister der verärgerten Mütter aus der Vergangenheit durchschüttelten, als ich diesen Satz zum ersten Mal aussprach. Weiß eigentlich irgendjemand, welche schreckliche Strafe auf dich wartet, wenn du bis 5 gezählt hast? Ich nicht und ich wette, meine Mutter auch nicht. Das ist klassische Hexerei. Lass die Finger davon.

Bildquelle: https://www.freepik.com/free-photo/side-view-pregnant-woman-home-with-mug-coffee_11260847.htm

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