Der Frühling hat begonnen und das Wetter scheint sich zu bessern. Ein idealer Zeitpunkt also, um das Beste daraus zu machen und einen schönen Familienspaziergang zu unternehmen. Wenn das nur so einfach wäre…
Bei der Kindererziehung geht es oft darum, Erwartungen und Realität in Einklang zu bringen. Und in diesem Fall sind es immer meine eigenen Erwartungen, die so weit von der Realität entfernt sind.
Mark Twain hat einmal gesagt: „Golf ist ein Spaziergang mit Ärgernissen.” Das mag stimmen – ich habe es nie versucht – aber es gibt viel günstigere Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen.
Ausgehend von mehr als einer kürzlich gemachten Erfahrung möchte ich dir fünf Wege vorstellen, wie man einen schönen Familienspaziergang ruinieren kann.
Deine Kinder bringen ihre Roller mit
Wenn du mindestens einem deiner Kinder erlaubst, einen Roller – oder Rollschuhe – mitzubringen, wird das garantiert deinen Blutdruck in die Höhe treiben. Du wirst die Schönheit der Natur verpassen, wenn du erst leicht joggst und dann sprintest, um sie nicht aus den Augen zu verlieren.
Später beim Spaziergang musst du dann Streitigkeiten darüber entschärfen, wer Erster sein will. Und wenn es ihnen zu langweilig wird, darfst du ihre Roller tragen, die dir dann mit Sicherheit immer wieder an das Schienbein stoßen werden.
Der Weg ist ein reinstes Hundeklo
Wenn man sich irgendwo hinwagt, wo es Asphalt oder Straßenbelag gibt, ist Hundekot garantiert. Das meiste davon befindet sich natürlich eher in der Mitte als am Rand. Abgesehen von dem Dreck, der in Tüten verpackt und an Bäumen, Zäunen oder anderen Gegenständen aufgehängt wurde.
Es ist ein wahres Fest für die Sinne und ein Geschenk, das einen immer und immer wieder beglückt. Vor allem, wenn die Kinder vergessen, ihre Schuhe auszuziehen, sobald sie wieder zu Hause sind.
Ihr spaziert an einem viel besuchtem Ort
Als Nächstes solltest du sicherstellen, dass du an einen Ort gehst, der schön genug ist, um andere Leute anzuziehen. Gruppen von lauten, fluchenden Teenagern sind immer ein Ohrenschmaus und die perfekte Ergänzung zu den Geräuschen der Natur, die aus ihrem Winterschlaf erwacht.
Neben pöbelnden Teenagern triffst du auf deinem Weg auch auf Menschen jeden Alters, die sich nicht an die Regeln des Straßenverkehrs halten. Denke nur an Radfahrer auf Gehwegen, Vape-Wolken und Smartphone-Süchtige. Wunderbar!
Du gehst dort hin, wo die meisten Insekten und Kleintiere leben
Die Geräusche der Natur sind ein wahrer Muntermacher nach den trostlosen Wintermonaten. Aber um deinen Spaziergang so richtig zu ruinieren, solltest du eine Umgebung wählen, die dir richtig auf die Nerven gehen wird.
Große Bienenschwärme lieben nichts mehr, als dich in den bereits erwähnten Hundedreck zu lenken, während Blindschleichen die Kinder natürlich erschrecken werden. Vor allem, wenn du ihnen sagst, dass es „Nagini“ (Harry-Potter-Schlangenmaledictus) sind.
Du lässt die Snacks zuhause
Kinder wollen immer einen Imbiss, wenn sie unterwegs sind, also vergiss nicht, etwas zum Essen mitzubringen. Selbst für die kürzesten Ausflüge.
Schließlich ist es kein richtiger Familienspaziergang, wenn nicht mindestens ein Kind quengelt.
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