Ist deine ganze Familie gestresst? Unsere Experten und Expertinnen zeigen dir sieben Möglichkeiten, wie du feststellen kannst, ob deine Familie übermäßig gestresst ist – und was du dagegen tun kannst.

Als Elternteil weißt du bereits, dass Stress genauso zum Leben gehört wie Streitereien um die Schlafenszeit und wählerisches Essen. Was du aber vielleicht nicht weißt, ist, dass sich deine Frustrationen auf den Stresspegel deiner Kinder auswirken können, und schon bald ist dein einst so friedliches Haus voller Geschrei, Nervenzusammenbrüche und Ein-Wort-Antworten.

Kannst du dich komplett vom Stress befreien? Das bezweifle ich – aber es gibt Möglichkeiten, ihn zu minimieren. Hier zeigen dir Experten und Eypertinnen sieben Anzeichen dafür, dass deine Familie übermäßig gestresst ist, und geben dir Tipps, was du dagegen tun kannst.

Schlaflosigkeit

Wenn dein Stresslevel so hoch ist wie nie zuvor, ist der Schlaf eines der ersten Opfer. (Oh hallo, Schlaflosigkeit!) Der Mangel an Schlaf kann dazu führen, dass du noch launischer, ängstlicher und gestresster wirst. Wenn du und deine Familie unter der Belastung leiden, bringe die Kinder eine halbe Stunde früher ins Bett und bringe dich selbst auch eine halbe Stunde früher ins Bett.

Häufiger Streit

Fragst du dich, ob der Druck in deiner Familie zu groß wird? Hör mal zu – je gestresster wir uns fühlen, desto mehr schreien und toben wir. Die eigene Stimme zu beruhigen kann helfen, die Lautstärke zu reduzieren, genauso wie eine gemeinsame Auszeit. Du kannst sagen: ‚Mama braucht eine Auszeit, und wir werden hier liegen und uns umarmen und tief durchatmen und von vorne anfangen‘. Das ist für dich genauso wichtig wie für sie.

Weniger gemeinsame Zeit

Du hast weniger gemeinsame Familienessen. Traurige Wahrheit: Wenn du oder dein Partner/ deine Partnerin gestresst und launisch sind, kann es sein, dass dein älteres Kind das Essen ausfallen lässt, um nicht mit dir zu reden.

Um das Abendessen wieder angenehmer zu gestalten, empfiehlt sie, dass jeder etwas Positives aufschreibt, das er an einem anderen Familienmitglied beobachtet hat, und es in einen Korb in der Mitte des Tisches legt. Ziehe während des Essens aus dem sogenannten ‚Kompliment-Korb‘ und lese die Beobachtungen laut vor. Das kann den Kindern helfen, sich auf die Mahlzeiten zu freuen, und es ist eine gute Möglichkeit, bestimmte Dinge zu loben, was besser ist als allgemeines Lob.

Kinder ziehen sich zurück

 In Zeiten großen Stresses kapseln sich manche Kinder von anderen ab. Ältere Kinder schließen sich z. B. häufiger in ihrem Zimmer ein, während jüngere Kinder nicht mehr zu Spieltreffen mit Freunden eingeladen werden.

Kommt dir das bekannt vor? Dann könnte ein Check-in angebracht sein. Sprich mit deinen Kindern. Redet und redet weiter. Haltet das Gespräch offen. Und wenn du gestresst bist, sag es: „Ich nehme ein heißes Bad und entspanne mich ein bisschen.“ Lösen Sie Probleme laut, damit sie wissen, wie Sie mit Stress umgehen.

Achte auch darauf, dass du deinen Kindern gute Bewältigungsmechanismen vorlebst. Wenn deine Bewältigungsmechanismen nicht so positiv sind – z. B. übermäßiges Essen, Trinken oder Schlafen -, dann versuche, dir gesündere Gewohnheiten anzueignen, wie z. B. tiefes Atmen, Achtsamkeit und regelmäßige Bewegung, fügt sie hinzu.

Stress auf der Arbeit 

Hast du eine Deadline verpasst? Eine wichtige Präsentation vergeigt? Stress könnte der Grund dafür sein, denn er raubt dir die Fähigkeit, dich zu konzentrieren und organisiert zu bleiben. Manche empfehlen, dass du deine größten Probleme identifizierst und gemeinsam mit deinem Partner oder deiner Partnerin nach Lösungen suchst. Wenn es dir zum Beispiel schwerfällt, morgens vor die Tür zu kommen, solltest du am Abend vorher mehr Vorbereitungen für den nächsten Morgen treffen.

Der Stress wird chronisch

Jeder ist mal gestresst. Egal, wie alt du bist, chronischer Stress kann deinen Körper belasten. Jüngere Kinder klagen oft über Bauchschmerzen und Albträume, Teenager haben oft Kopfschmerzen und Erwachsene spüren Stress im Nacken, in den Schultern und im Rücken. Jeder Mensch leidet unter Schlafproblemen.

Es ist also kein Wunder, dass das Immunsystem geschwächt ist und das Krankheitsrisiko steigt, wenn deine Familie überlastet ist. Abgesehen davon, dass du früher ins Bett gehst, solltest du dir regelmäßig die Hände waschen, Sport treiben und dich gesund ernähren. Es mag offensichtlich klingen, aber versuche, Stress abzubauen, wo immer du kannst. Eine gute Möglichkeit dazu ist es, sich als Familie regelmäßig zu entspannen. Das kann von einem Brettspiel über einen Film bis hin zu einem Spaziergang um den Block alles sein.

Ihr könnt nicht zur Ruhe kommen

Du und deine Kinder rennen die ganze Zeit herum. Wenn ihr nach der Schule von einer Aktivität zur nächsten hetzt, kann das zu Muskelverspannungen, Kopf- und Bauchschmerzen und einer Reihe anderer unangenehmer Probleme führen. Wenn du dich im Moment überlastet fühlst, solltest du die Pausentaste drücken.

Angenommen, deine Familie rennt wie verrückt durch die Gegend, weil du zu spät zu einer Sportveranstaltung kommst und die Stollenschuhe deines Kindes nicht finden kannst, halte inne und atme zehnmal tief durch. Es ist besser, ein paar Minuten zu spät zu kommen und alles Nötige dabei zu haben, als nicht spielen zu können, weil dein Kind seine Ausrüstung nicht dabei hat.

Eine längerfristige Strategie? Kümmere dich endlich ernsthaft darum, das Leben in deiner Familie auszubalancieren. Wenn du feststellst, dass dein Kind zu viel von allem macht, musst du dich fragen, ob das gesund ist. Eltern brauchen eine Auszeit, und Kinder brauchen eine Auszeit.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frauen-teenager-problem-couch-3958460/

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