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Gesundheit

Schlafstörungen bei Kindern

by Lara

Schlaflosigkeit scheint für viele vor allem ein Problem Erwachsener zu sein, aber auch viele Kinder leiden unter den Symptomen von Schlaflosigkeit. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die meisten betroffenen Kinder auch im Jugendalter oder darüber hinaus diese Probleme haben werden. Wie definieren Experten Schlaflosigkeit? Wer hat ein höheres Risiko, Schlafstörungen zu erleiden? Und wie können wir anhaltende Schlafprobleme vermeiden? Hier ein Überblick über die Fakten.

Von der Kindheit bis hin zur Pubertät ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen unter Schlaflosigkeit leiden, also Problemen beim Ein- und/oder Durchschlafen.

In einer US-amerikanischen Studie mit 700 Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren gaben etwa 20 % der Kinder an, unter den genannten Symptomen zu leiden. In einer Studie mit mehr als 4.000 älteren Kindern im Alter von 11 bis 17 Jahren stellten Forscher fest, dass etwa 25 % unter einem oder mehreren Symptomen von Schlaflosigkeit litten. Ähnliche Werte für Schlaflosigkeit bei Jugendlichen wurden auch in europäischen Ländern festgestellt.

Wenn Kinder einige Symptome von Schlaflosigkeit aufweisen, leiden sie dann an einer Schlaflosigkeit? Kann man bei Kindern Schlaflosigkeit feststellen?

Ja, bei Kindern wird Schlaflosigkeit diagnostiziert. Doch für die Diagnose braucht man mehr als nur ein paar Symptome. Um festzustellen, ob es sich bei den Beschwerden eines Kindes um eine Schlafstörung handelt, verwenden viele Ärzte die Kriterien, die in der fünften Ausgabe des Diagnostischen und Statistischen Handbuchs für Psychische Störungen (DSM) aufgeführt sind. Laut dieser medizinischen Quelle muss eine Person alle diese Anzeichen aufweisen:

  • Es fällt dir schwer, einzuschlafen, durchzuschlafen oder du wachst zu früh auf und zwar mindestens drei Mal pro Woche über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten;
  • Du bist unzufrieden mit der Menge oder Qualität deines Schlafs;
  • Deine Probleme lassen sich nicht hinreichend durch eine bestehende psychische Störung oder Erkrankung (wie Depressionen), durch eine andere Schlafstörung (wie eine Störung des Tagesrhythmus oder eine schlafbezogene Atemstörung) oder durch die Auswirkungen einer Substanz (wie Koffein) erklären;
  • du erlebst aufgrund deiner Schlafprobleme eine “ medizinisch erhebliche“ Beeinträchtigung oder Probleme
  • deine Schlafprobleme bleiben bestehen, obwohl du genug Gelegenheit zum Schlafen bekommst.

Es gibt aber auch andere klinische Definitionen, und bei einigen muss die Dauer der Symptome nicht ganz so hoch sein. In einer früheren Ausgabe des DSM mussten die Symptome zum Beispiel nur einen Monat lang anhalten.

Schlaflosigkeit bei Babys und Kleinkindern?

Wie sieht es bei den jüngsten Kindern aus? Es steht außer Frage, dass Säuglinge und Kleinkinder Symptome von Schlaflosigkeit aufweisen können. Einige dieser Kinder erhalten auch eine offizielle Diagnose.

Die wohl gängigste Diagnose ist die „verhaltensbedingte Insomnie im Kindesalter“, bei der die Kinder erstens gelernt haben, das Einschlafen mit bestimmten Bedingungen zu verknüpfen (z. B. der Anwesenheit eines Elternteils), und ohne diese nicht einschlafen können, oder es zweitens in der Familie Probleme mit dem Setzen von Grenzen gibt, so dass die Kinder sich angewöhnt haben, das Schlafengehen zu verweigern oder zu verzögern.

Darüber hinaus leiden einige kleine Kinder unter „psychophysiologischer Insomnie“, bei der sie zu ängstlich, emotional oder körperlich erregt sind, um gut zu schlafen. Das Problem hierbei ist, dass Kinder lernen, die Nacht mit diesen Gefühlen zu assoziieren, wodurch sie darauf konditioniert werden, übermäßig erregt zu sein, wenn die Schlafenszeit naht.

Leiden Jungen und Mädchen gleichermaßen an Schlaflosigkeit?

Es ist unklar, ob es bei kleinen Kindern geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Sobald die Kinder in die Pubertät kommen, ändert sich das aber.

Das zeigt die erste Studie, die ich oben bereits erwähnte: Forscher fanden heraus, dass etwa 20 % der Kinder zwischen 5 und 12 Jahren unter Schlaflosigkeitssymptomen litten. Wenn du nach Alter und Geschlecht differenzierst, wirst du einen deutlichen Unterschied bei den 11- und 12-Jährigen feststellen: Während bei den Jungen in diesem Alter 17 % unter Symptomen der Insomnie litten, waren es bei den Mädchen 30 %.

Auch in einer Studie mit mehr als 10.000 Teenagern in Norwegen entdeckten Forscher einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Anhand der Richtlinie „mindestens 3 Nächte pro Woche, über mindestens 3 Monate“ fanden die Forscher heraus, dass etwa 12,5 % der Jungen unter Schlaflosigkeit litten. Bei den Mädchen waren es dagegen fast 24 %.

Solche Tendenzen wurden auch in weiteren Studien nachgewiesen und setzen sich bis ins Erwachsenenalter fort. Frauen leiden häufiger an Schlaflosigkeit, und zwar beginnend mit dem Anfang der Menstruation.

Woran liegt das? Frauen leiden auch häufiger als Männer an Depressionen und Angstzuständen. Diese psychischen Probleme stehen mit Schlaflosigkeit in Verbindung. Es ist also möglich, dass die kulturellen und sozialen Aspekte des Geschlechts eine höhere Anzahl an psychischen Problemen mit sich bringen, die wiederum zu einer höheren Rate an Schlaflosigkeit führen.

Doch auch wenn Forscher das psychische Befinden berücksichtigten und als Faktor herausrechnen, stellten sie fest, dass Frauen öfter von Insomnie betroffen sind. Zudem nehmen die Schlafprobleme von Frauen tendenziell zu, wenn es zu Schwankungen der Geschlechtshormone kommt (während des Menstruationszyklus und in bestimmten Phasen wie Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahren). Außerdem gibt es Untersuchungen an Tieren, die geschlechtsspezifische Unterschiede des Schlafs mit Geschlechtshormonen und -chromosomen in Verbindung bringen. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Risiko für Schlaflosigkeit sind also nicht nur sozialer oder kultureller Natur. Sie können auch biologische Gründe haben.

Verschwinden die Symptome der Schlaflosigkeit bei einem Kind von allein wieder?

Das ist eine Frage, die sich viele Eltern stellen. Wächst mein Kind aus der Schlaflosigkeit heraus? Leider bieten uns die besten verfügbaren Erkenntnisse keine Klarheit. Bei einigen Kindern verfliegt die Schlaflosigkeit wieder. Bei anderen kommt und geht sie gelegentlich. Und bei einem beträchtlichen Teil der Kinder bleibt die Schlaflosigkeit aber bis ins Erwachsenenalter bestehen.

Die neuesten Erkenntnisse stammen aus einer 15 Jahre langen Studie, die von Julio Fernandez-Mendoza und seinen Kollegen durchgeführt wurde.

Das Team begann mit der Zufallsauswahl von 500 Kindern im Alter von 7 bis 9 Jahren aus einer großen, repräsentativen Stichprobe in Pennsylvania. Diese Kinder verbrachten die Nacht in einem Schlaflabor, so dass die Forscher ihren Schlaf objektiv messen konnten (mit Hilfe der Polysomnographie).

Zudem befragten die Forscher die Eltern, ob ihre Kinder erstens Probleme beim Einschlafen hatten oder zweitens häufig in der Nacht aufwachten. Wenn ein Elternteil angab, dass eines oder beides “ häufig“ oder “ sehr häufig“ stattfand, wurde das Kind als von Insomnie betroffen eingestuft.

Auf diese Weise hatten die Forscher einen Referenzwert für alle Kinder der Studie und dieser Referenzwert entsprach den bisherigen Tendenzen. Bei etwa 24 % der Kinder wurden die Symptome von Insomnie festgestellt.

Wie ging es weiter? Diese Langzeitstudie wurde unterbrochen, bis die Kinder im mittleren Teenageralter waren. Dann wurden sie zu einer weiteren Untersuchung und Befragung eingeladen, um ihre Schlafgewohnheiten zu überprüfen. Danach gab es eine weitere Pause in der Datenerfassung, bis die Studienteilnehmer ungefähr 24 Jahre alt waren. Bei dieser letzten Untersuchung schliefen die Teilnehmer/innen nicht mehr im Labor, sondern füllten einen Fragebogen zu ihren Schlafgewohnheiten aus.

Wie häufig traten Symptome von Insomnie während der Teenagerjahre auf? Im jungen Erwachsenenalter? Ungefähr 36 % der Studienteilnehmer/innen hatten im Alter von 16 Jahren Symptome, und fast 42 % berichteten bei der Befragung im Erwachsenenalter über Probleme mit Schlaflosigkeit.

Das Ziel dieser Studie war es aber nicht, eine Reihe von statistischen Momentaufnahmen zu gewinnen. Was die Forscher wirklich herausfinden wollten, war, ob die Schlaflosigkeit einer Person über einen längeren Zeitraum hinweg anhält. Deshalb untersuchten sie die Entwicklung jedes einzelnen Kindes über eine Zeitspanne von 15 Jahren. Folgendes fanden sie heraus.

Von den Personen, die zu Beginn der Studie (im Alter von 7 bis 9 Jahren) unter Insomnie litten, hatten etwa 54 % auch im Teenageralter noch mit diesen Beschwerden zu kämpfen. Zudem berichteten fast 62 % der Kinder, die schon früh Probleme hatten (vor der Pubertät), auch als Erwachsene von Schlaflosigkeit.

Und hier noch ein anderer Blickwinkel. Über alle Untersuchungen hinweg gab es vier verschiedene mögliche Entwicklungen der Kinder mit Schlaflosigkeit. Diese lassen sich in der folgenden Reihenfolge darstellen:

  • Anhaltende Schlaflosigkeit. 43 % der Kinder, die anfangs unter Schlaflosigkeit litten, zeigten auch im Teenager- und Erwachsenenalter Symptome.
  • Rückbildung. Bei 27% der Kinder verbesserte sich die Situation. Sie berichteten weder bei der Überprüfung im Teenageralter noch im Erwachsenenalter von Schlaflosigkeit.
  • Auf und Ab. Bei 19 % der Kinder besserte sich die Lage im Teenageralter, aber als Erwachsene litten sie erneut unter Schlaflosigkeit.
  • Anhaltende Schlaflosigkeit während der Kindheit und Jugend. Dies war der geringste Anteil der Kinder mit früh auftretenden Beschwerden. Etwa 11 % hatten auch im Jugendalter noch Symptome, bei der Untersuchung als Erwachsene allerdings keine mehr.

Andererseits untersuchten die Forscher auch Kinder, die zu Beginn der Studie keine Schlafstörungen aufwiesen. Was geschah mit ihnen im Laufe der Zeit?

  • Fortwährend normaler Schlaf. 48% der Kinder, die zu Beginn der Studie keine Symptome von Schlaflosigkeit zeigten, blieben bis zum Ende der Studie symptomfrei. Hurra!
  • Normaler Schlaf bis ins Teenageralter. Etwa 21% der Kinder schliefen in der Jugend weiterhin normal, litten dann aber im Erwachsenenalter unter Schlaflosigkeit.
  • Auf und Ab. 16% der guten Schläfer litten als Jugendliche unter Schlaflosigkeit, schliefen dann aber als Erwachsene wieder normal.
  • Anhaltende Schlaflosigkeit nach Beginn der Pubertät. 15% der Kinder, die anfangs normal schliefen, litten sowohl im Teenager- als auch im Erwachsenenalter unter Schlaflosigkeit.

Das ist eine Menge an interessanten Informationen und die gute Nachricht ist, dass sich die Schlafstörungen bei einigen Kindern im Laufe der Zeit verbessern oder dass sie überhaupt keine Schlafstörungen entwickeln. Doch die wichtigste Erkenntnis ist folgende: Wenn ein Kind unter Schlaflosigkeit leidet, sollten wir nicht davon ausgehen, dass dies nur eine Übergangsphase ist. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Schlafstörungen anhalten.

Welche Kinder haben ein höheres Risiko für anhaltende oder wiederkehrende Schlaflosigkeit?

Wie bereits erwähnt, wissen wir, dass Mädchen häufiger an Schlaflosigkeit leiden als Jungen. Wir wissen auch, dass Schlaflosigkeit mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen verbunden ist. Andere Personen, die ein höheres Risiko für Schlaflosigkeit haben, sind Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status, ethnische Minderheiten, fettleibige Menschen und Menschen, die zu den „Nachteulen“ gehören.

Als Fernandez-Mendoza und seine Kollegen ihre Daten durchsahen, stellten sie fest, dass alle diese Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass Kinder dauerhaft unter Schlaflosigkeit leiden.

Sie stellten aber auch einen anderen wichtigen Faktor fest: Wie viel Schlaf ein Kind insgesamt bekommt. Die Forscher sammelten im Labor objektive Messungen der Schlafdauer. Sie wussten also, wie lange die Kinder durchschnittlich schliefen (etwa 7 Stunden und 42 Minuten), und die Forscher identifizierten jeden, der weniger als dieser Durchschnitt schlief, als „Kurzschläfer“.

Was bedeutet es überhaupt, wenn ein Kind weniger schläft als der Durchschnitt? Wenn Symptome von Schlaflosigkeit auftreten, hat dies eine ganze Menge zu bedeuten. Ein Kind mit Symptomen, das dennoch die normale Menge an Schlaf bekommt, hat eine etwa 60 % höhere Wahrscheinlichkeit, als Erwachsener an Schlaflosigkeit zu leiden. Doch wenn das Kind außerdem ein Kurzschläfer ist? Dann ist die Wahrscheinlichkeit 260 % höher.

Und während die Wahrscheinlichkeit, als Erwachsener an Schlaflosigkeit zu leiden, bei einem Teenager mit Symptomen, der ausreichend Schlaf bekommt, nur geringfügig (um 20 %) ansteigt, steigt sie bei Kurzschläfern drastisch an. In dieser Studie hatten Jugendliche mit Schlafstörungen, die weniger als der Durchschnitt schliefen, eine mehr als 5,5-mal so hohe Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter an Schlaflosigkeit zu leiden.

Was können wir dagegen tun?

Eventuell hast du schon gehört, dass Schlaflosigkeit “ vererbt“ wird, und das stimmt auch. Neben all den sozialen Faktoren, die wir besprochen haben, spielen auch genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Insomnie. Sie erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, dass du eine Nachteule bist oder dass du kürzer schläfst als andere in deinem Alter.

Das bedeutet jedoch nicht, dass du unweigerlich an Schlaflosigkeit erkrankst, auch wenn genetische Faktoren dies begünstigen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sich etwas, das genetisch oder biologisch bedingt ist, nicht ändern lässt. Ganz im Gegenteil: Falls dein Kind unter Schlaflosigkeit leidet, ist die bessere und hilfreichere Denkweise diese: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass mein Kind langfristige Probleme entwickelt, deshalb ist es besonders wichtig, dass ich meinem Kind Strategien für gesunden Schlaf beibringe.

Das gilt vor allem dann, wenn dein Kind generell nicht viel schläft.

Falls dein Kind also Symptome von Schlaflosigkeit aufweist – oder ein Kurzschläfer zu sein scheint – sprich mit dem Hausarzt.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/FVRTLKgQ700

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Der chinesische Philosoph Lao Tzu sagte einmal: „Kümmere dich darum, was andere Leute denken, und du wirst immer ihr Gefangener sein.“ Darin steckt eine Menge Wahrheit. Es unterstreicht, wie töricht es ist, sich ständig darum zu sorgen, was andere denken, und zu versuchen, ihre Zustimmung zu gewinnen.

Wenn du versuchst, es immer allen recht zu machen, bist du vielleicht ein Menschenfreund. Doch der griechische Märchenerzähler Äsop sagte dazu: „Wenn du versuchst, es allen recht zu machen, machst du es keinem recht.“ Kennst du das Gefühl, es allen recht machen zu wollen? Hier sind ein paar Anzeichen dafür, dass das auch bei dir der Fall ist.

Stellst du dich selbst hinten an?

Ein Menschenfreund stellt die Wünsche und Bedürfnisse der anderen über seine eigenen. Viele Menschen versuchen, auf andere Rücksicht zu nehmen und erkennen an, dass wir alle in einer Gesellschaft zusammenleben. Wenn jeder immer nur auf sich selbst bedacht wäre, würde die Gesellschaft nicht funktionieren.

Ein „People Pleaser“ treibt es jedoch ins andere Extrem. Jemand, der es allen recht machen will, setzt sich für andere ein und tut alles, was er kann. Sie tun das sogar auf ihre eigenen Kosten.

Ein Menschenfreund wird mehr für andere tun und sich selbst hinten anstellen, was sehr anstrengend sein kann. Hier sind einige Beispiele für menschenfreundliches Verhalten.

Das typische Verhalten eines People-Pleasers?

Es ist eine Sache zu wissen, was ein Menschenfreund ist, aber es ist eine andere, zu wissen, wie das in der Praxis aussieht. Daher kann es hilfreich sein, einige Beispiele für menschenfreundliches Verhalten zu kennen. Wenn du ein Menschenfreund bist, fällt es dir schwer, „Nein“ zu sagen.

Wenn dich jemand um Hilfe bittet und du keine Lust oder Zeit hast, es aber trotzdem tust, bist du vielleicht ein Menschenfreund. Viele Menschen, die es allen recht machen wollen, versuchen, Konflikte zu vermeiden, weil sie andere nicht verärgern oder aufregen wollen.

Ein People Pleaser stimmt nach außen hin meist mit der Meinung einer anderen Person überein, auch wenn er ihr nicht wirklich zustimmt. Das kann eine Strategie sein, um Konflikte zu vermeiden.

Deshalb sind Menschen, die es allen recht machen wollen, sehr an deren Gefühlen interessiert. Sie haben das Gefühl, dass sie einen direkten Einfluss darauf haben, wie sich andere Menschen fühlen. Deshalb entschuldigen sie sich oft ausgiebig, selbst für Dinge, die nicht ihre Schuld sind.

People Pleasers tun auch alles, um sich in die Menge einzufügen. Wenn ein Sympathieträger zum Beispiel mit Leuten abhängt, die viel trinken, trinkt er mehr als sonst, um dazuzugehören.

Ein weiteres beliebtes Verhalten ist, seinen Unmut nicht zu äußern oder zu sagen, dass seine Gefühle verletzt sind. Wenn du eine Beziehung mit jemandem hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er oder sie etwas tut, das deine Gefühle verletzt oder dich traurig, wütend oder aufgebracht macht.

Wenn du nichts sagst, wenn du dich verletzt fühlst, kann das bedeuten, dass du es den Leuten recht machen willst. Es ist in Ordnung, wenn du dich schlecht fühlst, weil jemand anderes etwas gesagt oder getan hat, und es ist in Ordnung, ihm/ihr genau mitzuteilen, wie du dich fühlst und warum. Wenn du deine Gefühle nicht ausdrückst, schadet das dir und deiner Beziehung.

Warum ist es schädlich es allen recht machen zu wollen?

People Pleaser sind oft unsicher oder fühlen sich persönlich unzulänglich. Bei Menschen mit geringem Selbstwertgefühl ist das häufiger der Fall. Das kann auf ein Trauma, Missbrauch oder andere persönliche Erfahrungen zurückzuführen sein.

Im Kern ist People-Pleasing ein Mangel an persönlichen Grenzen. Jemand hat vielleicht nicht das Selbstvertrauen oder das Selbstwertgefühl, um Nein zu sagen, wenn er nicht in der Lage ist, jemandem zu helfen oder es nicht will.

Ein People Pleaser hilft oder kommt jemandem entgegen, der das nicht will, was zu Gefühlen der Verärgerung oder mangelnden Wertschätzung führt. Das führt dazu, dass sich die Person, die es einem recht macht, noch schlechter fühlt.

Wenn man sich selbst noch schlechter fühlt, sucht man vielleicht noch mehr Bestätigung von anderen Menschen. Vielleicht hilft man zum Beispiel wieder jemandem, obwohl man es gar nicht will oder kann.

Der People Pleaser fühlt sich dann noch schlechter, weil er das Gefühl hat, ausgenutzt worden zu sein und die Entwicklung geht weiter. Das kann zu einer lähmenden Spirale der psychischen Gesundheit führen. Es gibt legitime Folgen für die psychische Gesundheit, aber auch für die körperliche Gesundheit, wenn man zu sehr auf Menschen fixiert ist.

Das Hauptproblem der Gefälligkeit ist jedoch, dass sie zu weniger befriedigenden zwischenmenschlichen Beziehungen führt. Starke Beziehungen beruhen auf einer guten und offenen Kommunikation. Ein People Pleaser teilt seinem Freund/seiner Freund, seinem Familienmitglied oder Lebensgefährten seine Bedürfnisse in der Regel nicht aufrichtig und vollständig mit.

So hat die andere Person vielleicht das Gefühl, dass es mit dem Menschenfreund gut läuft, obwohl es nicht so ist. Aber woher sollen sie wissen, dass etwas nicht in Ordnung ist, wenn der Menschenfreund seine Bedenken nicht äußert?

Menschenfreundlichkeit ist schädlich, wenn die Betroffenen anfangen, Groll zu entwickeln. Das nennt man „Gunnysacking“ oder die unkluge Praxis, im Stillen kleine Irritationen oder Missstände gegen jemand anderen anzuhäufen. Dieser Prozess füllt den metaphorischen „Jutesack“ auf, bis er schließlich überläuft und eine massive feindselige Reaktion verursacht.

Der Ausbruch kann die gegnerische Partei überrumpeln. Das kann Menschen passieren, die sich immer wieder auf die Zunge beißen, bis es ihnen zu viel wird und sie explodieren. Das kommt aus dem Nichts und scheint eine unangemessene Reaktion auf etwas zu sein, das für die andere Person relativ klein ist.

Die Lösung für das Problem des Gunnysackings ist zweifach. Wenn jemand etwas tut oder sagt, was dir nicht gefällt, kannst du das Problem entweder sofort ansprechen oder es auf sich beruhen lassen und dich nicht darum kümmern. Das wird entweder dazu führen, dass die Person ihr Verhalten ändert, oder dich dazu zwingen, zu erkennen, dass es keine so große Sache ist.

Was bedeutet es als Stiefeltern ein People Pleaser zu sein?

Es ist nicht leicht, ein Stiefelternteil in der besten Situation zu sein. Du möchtest deine Stiefkinder unterstützen, ohne dich zu übernehmen, weil sie nicht deine leiblichen Kinder sind. Gleichzeitig hast du vielleicht das Bedürfnis, dich zu beweisen.

Du kennst vielleicht das Klischee des bösen Stiefelternteils und gibst dir große Mühe, es zu widerlegen. Du versuchst vielleicht, alles zu sein, was ein biologischer Elternteil sein würde. Das ist jedoch weder dir noch deinem Ehepartner/deiner Ehepartnerin oder deinen Stiefkindern gegenüber fair.

Als Stiefelternteil ein Menschenfreund zu sein, kann zu einer Menge Unzufriedenheit führen. Vielleicht willst du deine Stiefkinder nicht disziplinieren. Und vielleicht erzählst du dem leiblichen Elternteil nicht von Dingen, die deine Stiefkinder getan haben und die Disziplin erfordern. Du zögerst vielleicht, um Hilfe bei der Erziehung der Kinder zu bitten, weil du das Gefühl hast, dass du die Kinder allein erziehen musst.

Vielleicht kommunizierst du deine Bedürfnisse nicht mit deinem Ehepartner oder deiner Ehepartnerin, weil du „klarkommen“ willst. Aber Probleme können schwelen und schlimmer werden, wenn sie nicht besprochen werden. Hab keine Angst, deine Bedürfnisse anzusprechen, wenn dir etwas auf die Nerven geht.

Es gibt auch das Problem, dass du versuchst, das Unmögliche zu tun. Als Menschenfreund willst du vielleicht, dass dich alle mögen. Wenn du der Stiefvater bist, möchtest du vielleicht, dass deine Stiefkinder dich mögen, dass ihr leiblicher Vater dich mag und dass deine Schwiegereltern dich mögen – aber das ist nicht immer möglich.

Es kann sein, dass es in deiner Familie Menschen gibt, die dich nicht mögen und auch nie mögen werden, egal was du tust, und das ist in Ordnung. Du kannst trotzdem herzlich sein und jeden mit Respekt behandeln.

Um dich von dem Verhalten zu befreien, es allen recht machen zu wollen, musst du wissen, dass du auf bestimmte Dinge keinen Einfluss hast, und sie so akzeptieren, wie sie sind. Zu wissen, wo deine wahre Loyalität liegt, und freundlich und ehrlich zu dir selbst zu sein, kann dir helfen, einige deiner menschenfreundlichen Instinkte zu überwinden.

Wie du aufhörst es allen recht zu machen

Es kann sich entmutigend anfühlen, Menschen zu mögen, besonders wenn du schon lange ein Menschenfreund bist, aber es ist machbar. Es ist wichtig, dass du dich daran erinnerst, dass du immer noch ein freundlicher, mitfühlender und großzügiger Mensch sein kannst, ohne ein Menschenfreund zu sein.

Wenn es in deiner Natur liegt, anderen zu helfen, solltest du dich gut dabei fühlen und den Menschen weiterhin helfen, wenn es möglich ist. Du musst aber nicht immer andere über dich stellen, wenn das auf Kosten deines Verstandes und deines Selbstwertes geht.

Sage unumwunden „Nein“. Sag „Nein“, wenn dich jemand bittet, etwas zu tun und du erschöpft bist oder keine Zeit hast. Du kannst dich entschuldigen, wenn es aufrichtig ist, aber du solltest dich nicht gezwungen fühlen, dich zu entschuldigen. Du kannst klein anfangen, indem du Nein zu etwas sagst, das du nicht tun willst.

Das wird sich zunächst seltsam anfühlen und du hast vielleicht das Gefühl, jemanden im Stich zu lassen, aber es ist wichtig, deine Komfortzone zu verlassen, um positive Veränderungen in deinem Leben zu erreichen. Eine Möglichkeit, das zu tun, ist es, feste persönliche Grenzen zu setzen.

Denk zuerst an deine eigenen Bedürfnisse. Wenn du ein Menschenfreund bist, mag dir das fremd vorkommen. Mit ein bisschen Übung wirst du aber besser darin, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen, bevor du dich in den Dienst anderer stellst. Der Schlüssel dazu ist, deine Werte und Prioritäten zu verstehen.

Wenn dein Chef dich zum Beispiel bittet, länger zu bleiben, du aber ein Familienessen zu Hause planst, kannst du deinem Chef sagen, dass du an diesem Abend eine Familienfeier geplant hast. Du könntest natürlich auch andere Vereinbarungen treffen, um die Arbeit nachzuholen, aber du solltest dich nicht verpflichtet fühlen, wegen der Forderungen deines Chefs auf Familienzeit zu verzichten.

Sei selbstbewusster. Wenn dich jemand bittet, etwas zu tun, aber es berechtigte Gründe gibt, warum du es nicht tun kannst. Dann erkläre der Person, warum du nicht tun kannst, was sie verlangt. Du kannst die Gründe ruhig nennen, wenn du willst.

Du kannst freundlich nein sagen und dabei einen sanften Tonfall verwenden und ruhig deine Gründe erklären. Eine einfühlsame Sprache kann dabei hilfreich sein. Z.B: („Ich verstehe, warum du willst, dass ich X tue, aber ich kann es wegen Y nicht tun.“).

Eine andere Form der Selbstbehauptung ist das Äußern deiner Wünsche und Bedürfnisse. Die Leute wissen nicht immer, was du willst, wenn du es nicht sagst. Deshalb ist es hilfreich, wenn du deine Vorlieben verbal kundtust, damit alle wissen, woran sie sind. Auch das kannst du respektvoll tun, aber je nach Problem musst du vielleicht auch mit Nachdruck sprechen.

Das könnte dich anfangs verunsichern, aber du wirst überrascht sein – manche Leute schätzen es, wenn du ehrlich bist. Wenn du deine Wünsche und Bedürfnisse selbstbewusst vertrittst, setzt du deine persönlichen Grenzen.

Professionelle Hilfe kann helfen

Der beste Weg, damit aufzuhören, Leuten zu gefallen, ist trotz allem, mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin darüber zu sprechen. Menschenfreundliches Verhalten ist oft auf tief verwurzelte persönliche Erfahrungen zurückzuführen.

Ein professioneller Psychologe oder eine professionelle Psychologin kann dir dabei helfen, diese Probleme aufzuarbeiten und an die Wurzel des Übels zu gelangen. Ein Therapeut oder eine Therapeutin kann dir auch bei Problemen wie geringem Selbstwertgefühl helfen. Ebenso bei dem Setzen persönlicher Grenzen und der Angst vor Ablehnung helfen.

Er oder sie kann dir auch bei der Bewältigung von psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen oder Zwangsneurosen helfen. Sie können dich auch dazu bringen, deine Werte zu überdenken, um dich auf dem Weg zu der Person zu unterstützen, die du gerne sein möchtest.

Es ist möglich, gutherzig und wohltätig zu sein, ohne sich zu verbiegen, um anderen auf eigene Kosten zu gefallen. Es braucht jedoch etwas Zeit und Übung, um dein Mitgefühl neu zu kalibrieren.

Wenn du das geschafft hast, wirst du Verbesserungen in deinen Beziehungen zu anderen und in der wichtigsten Beziehung, die du je haben wirst, feststellen: in deiner eigenen.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/nF8xhLMmg0c

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Wie bekommen wir die richtige Balance zwischen Arbeit, Zuhause und unserem Sozialleben hin? Ist das überhaupt möglich? Lies weiter, um es herauszufinden.

Das Leben kann für viele von uns hektisch werden. Besonders durch die Tücken, die richtige Work-Life Balance zu finden. Du musste deine Arbeit erledigen, während du gleichzeitig jede Minute genießen willst, die das Leben zu bieten hat. Manchmal hat man das Gefühl, dass sich unsere Aufmerksamkeit mehr auf andere Bereiche unseres Lebens richtet. Anstatt darauf, die richtige Work-Life Balance für unser Leben zu finden.

Wir müssen arbeiten, um unsere Rechnungen zu bezahlen, und natürlich müssen wir sicherstellen, dass wir unser Leben zu Hause genießen können. Wir müssen Freunde und Familie sehen und das Leben in vollen Zügen genießen. Aber wie schaffen glückliche Menschen es, beides unter einen Hut zu bekommen? Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, um dein Leben zu entrümpeln und sicherzustellen, dass du die richtige Work-Life Balance für dich findest. Deshalb möchte ich dir ein paar davon vorstellen.

Unterstützungsnetzwerk

Eines der wichtigsten Dinge, die jeder haben kann, ist ein gutes Unterstützungsnetzwerk. Es spielt keine Rolle, wie groß oder klein dieses Netzwerk ist, es geht darum, was für dich als Person richtig ist. Es ist deine Schmusedecke, deine Art, jemanden zu haben, an den du dich anlehnen kannst, wenn die Zeiten schwierig werden. Das kann dein Partner / deine Partnerin, deine Eltern oder sogar deine engsten Freunde oder Familienmitglieder sein. Es kann nur eine Person sein oder zwanzig. Aber das Wissen, dass du diese Unterstützung und Rückendeckung hast, reicht aus, um dich aufrechtzuerhalten. Das ist besonders wichtig, wenn ein Bereich deines Lebens mehr Aufmerksamkeit und Fokus erfordert.

Die richtige Planung

Manche Menschen leben für die Zukunft und lieben nichts mehr, als die nächsten zehn Jahre ihres Lebens zu planen. Andere ziehen es vor, vollständig im Hier und Jetzt zu leben und das ist auch gut so. Aber bei der Zukunftsplanung geht es nicht nur darum, zu wissen, wo du in fünf Jahren stehen willst. Es geht vielmehr darum, für unvorhergesehene Umstände vorzusorgen. Oder dafür zu sorgen, dass deine Familie auch ohne dich zurechtkommt, wenn etwas passiert. Es lohnt sich also, ein Testament zu verfassen, eine zukunftssichere Lebensversicherung abzuschließen und einen Anwalt für den Fall einer Krankheit oder eines Arbeitsunfalls zu haben. Es geht nicht darum, negativ zu denken, sondern darum, gut vorbereitet zu sein.

Setze die richtigen Prioritäten

Die Menschen, die ihr Leben im Griff zu haben scheinen, wissen genau, was ihre Prioritäten sind. Das können ihre Prioritäten für das Leben sein oder auch nur für die nächsten fünf Minuten ihrer Zeit. Sie wissen, dass Zeitmanagement wichtig ist, um das Beste aus ihren Tagen zu machen. Eine Liste kann dir dabei helfen, den Kopf frei zu bekommen und dich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren. So kannst du dich auf die Bereiche deines Lebens konzentrieren, die es in diesem Moment brauchen.

Stehe früher auf

Für alle, die das Gefühl haben wollen, dass ihr Leben im Gleichgewicht ist, ist es wichtig, den Tag auf die richtige Weise zu beginnen. Es gibt ein paar Dinge, die du tun kannst. Eine davon ist, deinen Tag früher zu beginnen. Es mag schwer sein, von einem Tag auf den anderen früher aufzustehen. Du solltest dich deshalb schrittweise an die Veränderung heranführen. Du könntest versuchen, deinen Wecker jede Woche fünf Minuten früher zu stellen. In dieser Zeit könntest du Sport treiben, ein Tagebuch führen und Dinge für dich tun, die dich für den kommenden Tag fit machen.

Treffe Entscheidungen

Entscheidungsmüdigkeit ist eine echte Sache, besonders wenn du dein Leben damit verbringst, Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet, dass alltägliche Dinge wie die Frage, was du anziehen oder was du essen sollst, für dich anstrengend und sinnlos werden können. Vermeide diese Probleme, indem du im Voraus planst. Entscheide, was du in der Woche essen willst, indem du deine Mahlzeiten planst, und denke sogar über eine kleinere Garderobe nach, um deine Auswahl bei der Kleidung zu minimieren. Die zwanzig Minuten, die du morgens brauchst, um zu entscheiden, was du anziehen willst, könntest du an anderer Stelle in deinem Leben besser nutzen.

Nimm dir Zeit für dich

Schließlich können auch Wellness-Taktiken wie Yoga und eine positive Grundeinstellung dein Leben bereichern. Sie können dir helfen, das Gleichgewicht zu finden, das du in deinem Leben suchst – sowohl auf mentaler als auch auf körperlicher Ebene. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie du verschiedene Wohlfühltechniken in dein Leben einbauen kannst.

Ob morgens oder abends, wenn du dir Zeit nimmst, um deinen Geist neu auszurichten, kannst du klarer denken. Auch Bewegung ist ein wichtiger Faktor für dein Wohlbefinden und deine Stimmung. Wenn du dir Prioritäten setzt, wirst du auch in anderen Bereichen deines Lebens deutliche Veränderungen bemerken.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, die nötige Work-Life Balance in deinem Leben zu finden.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-im-weissen-hemd-das-frust-zeigt-3807738/

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Psychische Probleme sind ein wichtiger Aspekt, der von der Gesellschaft massiv ignoriert wird. Erst in letzter Zeit, mit dem Aufkommen der sozialen Medien, sprechen die Menschen offener über ihre psychischen Traumata, Depressionen und Probleme. Immer mehr Menschen trauen sich mittlerweile darüber zu sprechen. Die psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie die körperliche Gesundheit.

Eltern müssen wissen, wie sie mit den psychischen Problemen ihrer Kinder und jungen Erwachsenen jetzt oder in Zukunft umgehen können. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt der Erziehung und erfordert Aufmerksamkeit.

Zuneigung fördert die psychische Gesundheit

Die wichtigste Voraussetzung für jede Beziehung ist Zuneigung. Sei es eine elterliche Beziehung oder eine Freundschaft. Das Grundbedürfnis einer jeden Bindung ist viel Zuneigung und Einfühlungsvermögen. Um ein Elternteil zu sein, das Positivität fördert, ist es wichtig, seine Kinder nicht mit den Erfolgen und Leistungen anderer zu vergleichen. Das ist ein wichtiger Faktor, der die psychische Gesundheit beeinträchtigt.

Wenn ein Kind beispielsweise unter einem Minderwertigkeitskomplex leidet, müssen die Eltern ihr Kind dazu bringen, an sich selbst zu glauben. Sie müssen dem Kind klarmachen, dass wir die Besten sind, so wie wir sind. Außerdem hat jeder Mensch sein eigenes Wachstumstempo. Die Eltern müssen dafür sorgen, dass der harte Konkurrenzkampf den Geist der lieben Kinder nicht ausbremst.

Höre deinen Kindern zu, wenn sie psychische Probleme haben

Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass sich ihre Kinder bei Schwierigkeiten zuerst an sie wenden werden. Wenn ein Kind im Teenageralter oder als junger Erwachsener mit seinen Problemen und Fragen zu den Eltern kommt, müssen sie ihm ein geduldiges Ohr leihen. Sie müssen ihnen zuhören und ihnen die nötige Unterstützung geben. Wenn diese elterliche Unterstützung ausbleibt, unternehmen Kinder oft drastische Schritte, die ihrer Zukunft schaden. Das ruiniert sowohl ihre Jugend als auch ihr Erwachsenenleben. Ein guter Zuhörer oder eine gute Zuhörerin zu sein, ist ein wichtiger Faktor im Umgang mit den psychischen Problemen von Kindern. Wenn ein depressives oder traumatisiertes Kind die Eltern um Hilfe bittet, müssen sie freundlich sein und aufmerksam zuhören.

THERAPIE MACHEN

Wenn Eltern wissen, dass ihr Kind ernsthafte psychische Probleme hat, müssen sie sich um eine gute Therapie bemühen. Das ist der erste und wichtigste Schritt bei der Bewältigung einer psychischen Störung. Die Eltern müssen also einen guten Psychologen aufsuchen und nicht versuchen, sich selbst zu beraten. Das könnte das Problem noch verschlimmern und sich als nachteilig erweisen. Das sollte niemals getan werden. Richtige Beratung und professioneller Beistand zum richtigen Zeitpunkt werden dem Kind in Not sicher helfen, die emotionalen Probleme zu lösen. Der wichtigste Faktor dabei ist, dass du deinem Kind zur Seite stehst, wenn es in Therapie ist. Das wird sein Selbstvertrauen stärken. Wenn dein Kind schüchtern ist oder Angst davor hat, das Haus zu verlassen, ist eine Online-Therapie eine erstaunliche Ressource und sollte als Option für dein Kind in Betracht gezogen werden.

Trost spenden bei psychischen Problemen

Eine nicht wertende Person zu sein, ist der erste Schritt im Umgang mit schweren oder leichten psychischen Problemen der Kinder. Man muss sich in die Situation des Kindes einfühlen und ihm oder ihr Trost spenden, wenn es seine Situation mit seinen Eltern teilt. Das ist ein entscheidender Punkt, den man beim Umgang mit solchen Problemen im Auge behalten muss.

Sei einfühlsam

Einer der wichtigsten Schlüssel zur Lösung aller Arten von Problemen, die zu einem Auseinanderdriften zwischen Kindern und ihren Eltern führen, ist ihre emotionale Distanz. Ein freundliches Elternteil zu sein, ist das, was man braucht, um Situationen der Not zu bewältigen.

Wir leben in einer schnelllebigen, digitalisierten Welt, in der wir keine Zeit haben, die Gefühle und Gedanken unserer Kinder und sogar der Menschen um uns herum wahrzunehmen. Das führt zu schweren psychischen Problemen. Damit sollte man klug umgehen, vor allem wenn es um Kinder und heranwachsende junge Erwachsene geht. 

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/thoughtful-ethnic-girl-with-backpack-near-window-6757968/

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Selbstfürsorge ist in der heutigen Welt eine Herausforderung. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich unter Druck gesetzt fühlt und das Gefühl hat, nie genug Zeit oder Energie zu haben. Die Selbstfürsorge kann das erste sein, was wir für unser Wohlbefinden opfern, wenn das passiert. Aber was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass du Selbstfürsorge brauchst, um Stress, Ängste und Depressionen zu reduzieren?

Selbstfürsorge ist definiert als die Praxis, sich um sich selbst zu kümmern, sowohl körperlich als auch seelisch. Dazu gehören Bewegung, Entspannungstechniken, eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Zeit mit deinen Lieben zu verbringen. Wir stellen unsere eigenen Bedürfnisse an letzter Stelle, was unserer Gesundheit schaden kann. Es ist wichtig, dass du dir gute Gewohnheiten aneignest, um deine Selbstfürsorge nicht zu vernachlässigen. Schauen wir uns ein paar Ideen an.

Selbstfürsorge bedeutet Bewegung

Sport hilft uns, uns besser zu fühlen. Er kann dir bei Stress und Angstzuständen helfen, weil er Endorphine in deinem Körper freisetzt, die dich eine Zeit lang glücklich machen. Außerdem sorgt er dafür, dass wir uns ein bisschen bewegen und so dafür sorgen, dass unser Körper im Alter nicht noch steifer wird, als er es ohnehin schon ist. Mach ein paar Hampelmänner oder geh bei Bedarf joggen, probier es aus – hier gibt es also keinen Platz für schlechte Ausreden! Du musst Wege finden, dich täglich zu bewegen, wenn möglich. Bewegung ist der beste Weg, um in unserer heutigen Welt voranzukommen, denn in den letzten Jahrzehnten der modernen Geschichte ist alles so stressig geworden.

Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein der Selbstfürsorge

Eine Möglichkeit, für sich selbst zu sorgen, ist, sich gesund zu ernähren. Der Verzehr von nährstoffreichen Lebensmitteln hilft deinem Körper, optimal zu funktionieren und kann Krankheiten vorbeugen. Außerdem trägst du mit einer klugen Auswahl an Lebensmitteln dazu bei, dass du dich körperlich und geistig gut ernährst. Einige Tipps für eine gesunde Ernährung sind:

  • viel Obst und Gemüse essen
  • Vollkornbrot und -getreide wählen
  • Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel
  • mäßige Mengen an Eiweißen und gesunden Fetten essen

Wenn du diese Richtlinien befolgst, kannst du eine ausgewogene Ernährung zusammenstellen, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden fördert. Eine gesunde Ernährung sorgt nicht nur dafür, dass du dich innerlich wohl fühlst, sondern auch dafür, dass deine Haut rein, dein Haar glänzend und dein Energielevel hoch ist. Warum also nicht schon heute mit einer gesunden Ernährung beginnen? Dein Körper wird es dir danken!

Viel Schlaf ist das A und O

Wir alle wissen, dass Schlaf wichtig ist, aber manchmal ist es schwer, die empfohlenen sieben bis acht Stunden pro Nacht zu bekommen. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, einen guten Schlaf zu bekommen:

  • Mach dein Schlafzimmer dunkel und kühl
  • Sorge dafür, dass es ruhig ist, während du schläfst, indem du die Fenster schalldicht abdichtest
  • Halte dich an einen regelmäßigen Schlafrhythmus und stelle sogar eine Erinnerung ein, wann du ins Bett gehen musst
  • Vermeide Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen
  • Treibe regelmäßig Sport, aber nicht innerhalb von drei Stunden vor dem Schlafengehen
  • Vermeide große Mahlzeiten vor dem Schlafengehen

Guter Schlaf ist wichtig für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden. Wenn wir gut ausgeruht sind, sind wir produktiver. Wir haben ein besseres Urteilsvermögen. Genügend Schlaf kann auch dazu beitragen, unsere Stimmung zu verbessern und den Stresspegel zu senken. Achte also darauf, dass du jede Nacht genug Schlaf bekommst.

Lesen für kurze Pausen

Lesen ist eine der besten Möglichkeiten, um eine Pause von der Welt zu machen und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Es ist eine tolle Möglichkeit, in eine andere Welt zu entkommen oder etwas Neues zu lernen. Viele gute Bücher können dir bei der Selbstfürsorge helfen, egal ob du lernst, mit Stress umzugehen oder deine geistige Gesundheit zu verbessern.

Meditation für mehr Selbstfürsorge

Wir leben in einer schnelllebigen, ständig vernetzten Welt. Es ist schwer, Zeit für uns und unsere geistige Gesundheit zu finden. Aber das ist wichtig. Eine Möglichkeit, dich um dich selbst zu kümmern, ist es, jeden Tag zu meditieren. Schon zehn Minuten können einen großen Unterschied machen. Du brauchst keine besondere Ausrüstung oder einen besonderen Raum, such dir einfach einen ruhigen Platz und mach es dir bequem. Schließe deine Augen und konzentriere dich auf deine Atmung. Zähle jedes Ein- und Ausatmen, bis du bei zehn angekommen bist, und beginne dann von vorne. Wenn deine Gedanken abschweifen, richte deine Aufmerksamkeit einfach wieder auf deinen Atem. Mach dir keine Sorgen, wenn du es die ersten paar Male nicht schaffst – das ist normal! Übe einfach weiter, dann wirst du schon bald Erfolge sehen.

Sei die Nummer 1

Wenn du dich selbst an die erste Stelle setzt, wird sich das auch auf den Rest deines Lebens auswirken. Kümmere dich um dich selbst.

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Das Leben kann so viele verschiedene Herausforderungen und Belohnungen bieten, dass es manchmal überwältigend sein kann. Es ist einfach, auf jede Kleinigkeit zu reagieren und sie zu sehr zu analysieren, aber das führt nur zu einer Spirale aus Unsicherheit und Unbehagen.

Bewältigungsmechanismen für schwierige Zeiten

Der Schlüssel zu einem besseren Leben liegt darin, verschiedene Strategien und Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, damit du nicht deine ganze Zeit damit verbringst, dich selbst zu verurteilen. Es spielt keine Rolle, was deine Nachbarn, Freunde, Familie oder Kollegen erreicht oder erlebt haben. Diese Erfahrungen sind ihre eigenen und nicht deine, ihr Weg unterscheidet sich von deinem, und ihre Erfolge, Misserfolge und Opfer sind nicht die gleichen wie die, die du erlebt hast.

Jeder hat irgendwann im Leben mit Krankheiten oder mit anderen Sorgen zu kämpfen. Auch wenn es sich so anfühlen mag, als ob du es alleine erlebst, ist die Realität, dass Probleme eine universelle Erfahrung sind. Bewältigungsmechanismen und Strategien zu entwickeln, um mit negativen Gedanken und Gefühlen umzugehen, ist wichtig, vor allem wenn die Zeiten schwierig sind.

Ich weiß, dass das schwierig sein kann. Ich habe es selbst erlebt und es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass wir alle irgendwann in unserem Leben kämpfen. Es kommt darauf an, wie wir mit den Widrigkeiten umgehen. Es ist wichtig, kleine Wege zu finden, um dein Selbstwertgefühl zu stärken. Wenn du Zeit damit verbringst, positiv mit dir selbst zu sprechen, dich zu beruhigen und dich neu zu orientieren, ist das ein großartiges Mittel, um Ängste und Sorgen zu lindern.

Bewältigungsmechanismen für äußere Umstände

Aber was tust du, wenn der Kampf durch äußere Umstände verursacht wird, z.B. wenn du dein Einkommen verlierst oder andere unvorhergesehene Krisen auftreten? Ein Gespräch mit deinem Hausarzt bzw. deiner Hausärztin oder einem Experten / einer Expertin für psychische Gesundheit ist einer der ersten Schritte und wird unabhängig von deinem Anliegen dringend empfohlen.

Ich weiß, dass wir nach Strohhalmen greifen, wenn sich unser Körper verändert, sei es durch Schwangerschaft oder Alter. Deshalb ist es unerlässlich, mit einer medizinischen Fachkraft zu sprechen. Vor allem, wenn sich dein Körper verändert, z.B. wenn du mit einer biologischen Hormonumstellung oder dem Altern zu kämpfen hast, ist es wichtig, dass du deinen Arzt oder deine Ärztin aufsuchst, um sicherzugehen, dass es keine anderen Probleme gibt. Wenn er die Ursache herausgefunden hat, wird er dir Vorschläge machen, wie du sie abmildern kannst.

Medikamente zur Linderung von Symptomen

Sobald die Diagnose feststeht, werden manchmal Medikamente verschrieben, aber es gibt auch rezeptfreie Mittel, die dir zur Verfügung stehen. Nehmen wir zum Beispiel an, du bist in den Wechseljahren und suchst nach einem Mittel gegen einige der Symptome, sei es Schlaflosigkeit oder eine Form der Linderung von Hitzewallungen. Es gibt verschiedene Arten von rezeptfreien Mitteln, die dir zur Verfügung stehen.

Mit Hilfe des Internets können wir uns über fast alles informieren, was wir brauchen. Das heißt aber nicht, dass wir uns nur auf das verlassen sollten, was wir online sehen. Es ist nämlich leicht, ein Symptom einer Krankheit zu finden, das dem ähnelt, was du gerade erlebst, obwohl es vielleicht gar nicht dasselbe Problem ist. Es ist zu einfach, sich im Kaninchenbau des Internets zu verirren, deshalb ist es wichtig, mit einer medizinischen Fachkraft zu sprechen.

Bewältigungsmechanismen sind modifizierbar

Es gibt so viele Dinge, die in unserem Leben zu Hindernissen werden können, dass es wichtig ist, alles im Blick zu behalten. Sich in den Kaninchenbau der Selbstdiagnosen zu begeben, kann zu allen möglichen Ängsten und Sorgen führen, die unnötig sind. Ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin ist der beste Rat, den du bekommen kannst. Wenn das zugrunde liegende Problem erst einmal diagnostiziert ist, wird es hundertprozentig einfacher, es zu lösen.

Die richtigen Bewältigungsmechanismen zu finden, wie du mit Stress und Widrigkeiten umgehst, ist wichtig für ein gesundes Leben. Wir wissen, dass wir uns irgendwann in unserem Leben mit finanziellen Problemen oder gesundheitlichen Sorgen auseinandersetzen müssen.

Eine Strategie zu entwickeln, die gesunde Essgewohnheiten und ein Bewegungsprogramm beinhaltet, ist ein guter Weg, um kleinere gesundheitliche Probleme zu lindern und unsere Stimmung zu verbessern. Manchmal wird es sich so anfühlen, als wären wir überfordert und als wäre es nicht einfach, aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir alle irgendwann einmal in unserem Leben mit Problemen konfrontiert werden. Es kommt darauf an, wie wir diese Zeiten des Kampfes bewältigen, und wenn wir vor einer Krise einen Plan haben, ist es viel einfacher, damit umzugehen.

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Die Schwierigkeit, ADHS bei Kindern zu erkennen

Die Diagnose von ADHS, der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, ist an sich schon problematisch.  

Die Symptome – Unkonzentriertheit, Impulsivität und Hyperaktivität – entsprechen dem normalen Verhalten kleiner Kinder.

Wenn also kleine Kinder eine Diagnose erhalten, dann bedeutet das, dass sie ablenkbarer, impulsiver oder hyperaktiver sind, als sie es in ihrem Alter normal ist.

Doch wo ziehen wir die Grenze zwischen einem normalen Verhalten und einer medizinischen Störung?

Das ist eine wichtige Frage, denn die Zahl der Diagnosen steigt bei sehr kleinen Kindern, und viele Kinder bekommen Medikamente.

Laut Gesundheitsdaten, aus den USA, ist der Anteil der 2- bis 5-Jährigen, bei denen ADHS festgestellt wurde, zwischen 2008 und 2012 um 50 % gestiegen.

Und eine Studie des U.S. Center for Disease Control zeigt, dass ADHS bei Kindern, in dieser Altersgruppe öfter verschreibungspflichtige Medikamente erfordert.

Studien zu ADHS bei Kindern

In einer aktuellen Übersicht über veröffentlichte Studien berichten Luis Kazda und ihre Kolleg/innen, dass ADHS zu oft diagnostiziert und übermäßig behandelt wird.

Zudem stellen sie fest, dass Medikamente Nebenwirkungen haben. Und mit dem Stempel ADHS versehen zu werden? Das kann manchmal negative psychische Folgen haben.

Bei fälschlich diagnostizierten Kindern – oder die nur unter leichten oder grenzwertigen ADHS-Symptomen leiden – können Diagnose und Behandlung eher schaden als nützen.

Im Folgenden gebe ich einen Überblick über die aktuellen Vorstellungen über ADHS bei Kindern, einschließlich der Gründe für Zweifel und Vorsicht.

Das ist keine umfassende Darstellung von ADHS bei Kindern und soll nicht abstreiten, dass einige Kinder unter erheblichen Schwierigkeiten bei der Aufmerksamkeit oder an Hyperaktivität leiden. Wenn du denkst, dass dein Kind ADHS haben könnte, solltest du diese Bedenken mit einem Arzt besprechen.

Der folgende Artikel gibt jedoch einen Überblick über die Gründe, warum Eltern eine gesunde Skepsis an den Tag legen sollten, wenn es darum geht, ADHS bei Kindern zu diagnostizieren und zu behandeln.

Was bedeutet ADHS bei Kindern?

Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADHS) wird definiert als „das gleichzeitige Auftreten von Aufmerksamkeitsproblemen und Hyperaktivität“.

Laut der AACAP (Amerikanische Akademie für Kinder- und Jugendpsychiatrie) bedeutet dies, dass ein Kind, das

  • ständig in Bewegung zu sein scheint – es zappelt und hampelt herum und bewegt sich durch den Raum;
  • sich impulsiv verhält und Aussagen macht, ohne sie vorher zu überdenken;
  • seine Gefühle hemmungslos zur Schau stellt; und
  • sich schnell langweilt, es sei denn, es handelt sich um eine Aktivität, die dem Kind besonders viel Freude bereitet.

Das Kind mit ADHS „lässt sich leicht ablenken, macht Flüchtigkeitsfehler, vergisst Dinge, hat Schwierigkeiten, Anweisungen zu befolgen oder wechselt von einer Aktivität zur nächsten, ohne etwas zu beenden.“

Zudem muss das Kind seit mindestens 6 Monaten Symptome aufweisen und diese müssen die Fähigkeit des Kindes, in mindestens zwei verschiedenen Bereichen des Alltags, beeinträchtigen:

  • zu Hause,
  • im Unterricht,
  • auf dem Spielplatz und
  • in anderen sozialen Zusammenhängen.

In einem Online-Artikel legt die AACAP außerdem fest, dass die Symptome bis zum siebten Geburtstag des Kindes auftreten sollten.

Kann man ADHS schon bei kleinen Kindern feststellen?

Es ist möglich, doch problematisch. Warum? Kleine Kinder sind von Natur aus unruhig, impulsiv und neigen zu Gefühlsausbrüchen. Sie haben eine kürzere Konzentrationsfähigkeit. Es fällt ihnen schwer, Anweisungen zu befolgen und am Ball zu bleiben.

Mit anderen Worten: Es ist normal, dass kleine Kinder ein Verhalten an den Tag legen, das ADHS ähnelt. Das sind typische Verhaltensweisen für ihr Alter. Mit ein bisschen Geduld können wir feststellen, dass kleine Kinder aus diesen Verhaltensweisen herauswachsen.

Um zu verstehen, was ich meine, schau dir die Ergebnisse einer schwedischen Studie an. Forscher/innen untersuchten 422 Erstklässler auf Anzeichen von ADHS, indem sie Eltern und Lehrkräfte baten, einen Standardfragebogen mit zehn Kriterien (die „Conners Skala“) zu beantworten.

Nach drei Jahren untersuchten sie die Entwicklung der Kinder.

Sagte das frühe Screening voraus, welche Kinder in der vierten Klasse eine offizielle ADHS-Diagnose erhielten?

Ja, allerdings mit einer großen Fehlerquote. Der beste Faktor zur Vorhersage – eine Kombination aus hohen Wertungen von Eltern und Lehrer/innen – hatte einen Prognosewert von 50 %, was bedeutet, dass nur die Hälfte der Kinder, die man in der ersten Klasse positiv auf ADHS testete, in der vierten Klasse eine offizielle Diagnose erhielten.

Wann kann man ADHS bei Kindern feststellen?

Westliche Organisationen, wie die American Academy of Pediatrics, schlagen vor, dass man Kinder bereits im Alter von 4 Jahren diagnostizieren kann.

Doch es scheint, dass man einige Kinder noch früher testete und diagnostizierte. Eine aktuelle Umfrage unter mehr als 45.000 Kindern in den Vereinigten Staaten ergab, dass etwa 2,4 % der Kinder zwischen 2 und 5 Jahren an ADHS litten.

Warum wurde ADHS bei Kindern so früh getestet?

Stellen wir unrealistische Anforderungen an sie und diagnostizieren bei ihnen dann ADHS, wenn sie diese Anforderungen nicht erfüllen?

Ich bin kein Psychiater und sage auch nicht, dass wir alle frühzeitigen Diagnosen als fehlerhaft abtun sollten. Doch ich denke, dass wir die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, dass kulturelle Aspekte eine wichtige Rolle bei der Diagnose von ADHS spielen.

In Ländern wie den Vereinigten Staaten – wo ADHS-Diagnosen immer häufiger werden – stehen kleine Kinder möglicherweise vor besonderen Herausforderungen.

Sie gehen in Kitas oder Vorschulen, wo Erwachsene ihnen ständig sagen, wo sie hinzugehen und wie sie sich zu verhalten haben.

Sie gehen in den Kindergarten, wo der Unterricht anspruchsvoller und akademischer ist als in früheren Generationen.

Mir scheint, dass viele kleine Kinder dazu angehalten werden, sich wie junge Bürokräfte zu verhalten. Setz dich an deinen Tisch. Höre auf meine Anweisungen. Konzentriere dich auf deine Aufgabe. Sprich nicht ungefragt.

Einige Kinder fühlen sich in solchen Umgebungen wohl. Sie sind in ihrer Entwicklung weiter fortgeschritten als ihre Altersgenossen und es fällt ihnen relativ leicht, sich daran zu halten.

Doch anderen Kindern fällt es womöglich schwer. Nicht, weil sie ADHS haben, sondern weil sie in der Entwicklung normal sind und noch nicht die Anforderungen erfüllen können, die Erwachsene an sie stellen.

Wir verlangen schlichtweg zu viel. Kinder erfüllen unsere Anforderungen nicht, und wir nehmen wahr, dass diese Kinder unter Verhaltensproblemen – und möglicherweise unter ADHS – leiden.

Wie komme ich darauf, dass dies so ist? Ein Indiz ist anthropologischer Natur.

Um die Anforderungen an „kleine Bürokräfte“ ins rechte Licht zu rücken, solltest du dir überlegen, wie man Kinder in anderen Kulturen behandelt.

Weltweit zeigen Menschen, die in traditionellen Kulturen leben, eine bemerkenswerte Übereinstimmung. Sie erwarten nicht viel Selbstdisziplin von Kindern, bevor sie 6 oder 7 Jahre alt sind.

In einer berühmten Studie untersuchten die Psychologin Barbara Rogoff und ihre Kolleg/innen die Haltung gegenüber Kindern in 50 verschiedenen traditionellen Kulturen – darunter auch Gesellschaften, in denen die Menschen von der Nahrungssuche, der Viehzucht und der Landwirtschaft leben.

Die Forscher/innen stellten eine Vielzahl von Fragen. In welchem Alter denken die Befragten, dass Kinder in der Lage sind, vernünftige Entscheidungen zu treffen und gesunden Menschenverstand zu zeigen? Wann sollten Eltern erwarten, dass ihre Kinder Regeln befolgen? Ab welchem Alter sollten Erwachsene versuchen, Kindern Manieren und Umgangsformen beizubringen?

Die Antworten waren ziemlich einheitlich.

In den meisten Regionen erwarteten die Erwachsenen nicht, dass Kinder regelgebundene Spiele spielen, bevor sie 6 Jahre alt sind.

Sie erwarteten nicht, dass Kinder gesunden Menschenverstand oder Vernunft an den Tag legen, bevor sie mindestens 6 Jahre alt sind.

Erst mit etwa 7 Jahren hat man sich besonders bemüht, Kindern soziale Umgangsformen beizubringen.

Wir sehen hier also eine völlig andere Erwartungshaltung als bei den „kleinen Bürokräften“, die manche Vorschulkinder in den Vereinigten Staaten haben.

Ein 4- oder 5-Jähriger, der im Kindergarten in den USA Schwierigkeiten hat, hat möglicherweise keine Schwierigkeiten, die Standards einer traditionellen, vorindustriellen Gesellschaft zu erfüllen.

In den Vereinigten Staaten fragt man sich direkt, ob ADHS bei Kindern vorliegt. In einer traditionellen, vorindustriellen Kultur nehmen die Menschen nichts Auffälliges oder Krankhaftes wahr. Sie betrachten das Verhalten des Kindes als entwicklungsmäßig normal.

Der Unterschied ist kulturell bedingt.

Was noch?

Häufigkeit der Falschdiagnosen von ADHS bei Kindern

Der erste Blick auf ein besorgniserregendes Muster

Todd Elder von der Michigan State University wollte wissen, ob man Kinder fälschlicherweise mit ADHS diagnostiziert, wenn sie ein normales Maß an Ablenkung und Hyperaktivität für ihr Alter aufweisen.

Also durchforstete er einige alte Daten: eine umfangreiche Längsschnittstudie über Kinder im Kindergartenalter, die vom U.S. National Center for Education Statistics durchgeführt wurde. Und er hat sich zwei Gruppen von Kindergartenkindern angesehen:

  • die jüngsten Kinder, die im Monat vor dem jeweiligen Stichtag für den Kindergarteneintritt Geburtstag hatten, und
  • die ältesten Kinder, deren Geburtstag im Monat unmittelbar nach dem Stichtag lag.

Elders Überlegungen lauteten wie folgt. Wenn ADHS bei Kindern diagnostiziert wird, weil sie eine echte psychische Störung haben und nicht, weil sie entwicklungsbedingte Anzeichen von mangelnder Reife zeigen, dann sollte es keinen Zusammenhang zwischen dem Alter eines Kindes und seiner Diagnose geben.

Mit anderen Worten: Bei den jüngsten Kindergartenkindern sollte die Wahrscheinlichkeit, dass ADHS diagnostiziert wird, nicht höher sein als bei den ältesten Kindergartenkindern.

Doch das ist nicht der Fall. Im Gegenteil, bei den jüngsten Kindergartenkindern war die Wahrscheinlichkeit, dass ADHS diagnostiziert wurde, um 60 % höher als bei den ältesten Kindergartenkindern.

Und die Einstufung als ADHS schien dauerhafte Folgen zu haben. Als Elder ältere Kinder untersuchte, stellte er fest, dass die jüngsten Schüler in der fünften und achten Klasse doppelt so häufig wegen ADHS medizinisch behandelt wurden.

Auf der Grundlage seiner Analyse schätzt Elder, dass bis zu 20% der 4,5 Millionen amerikanischen Kinder mit ADHS falsch diagnostiziert wurden.

Was sagen internationale Studien zu ADHS bei Kindern?

Die Ergebnisse von Elder wurden von Forscher/innen in anderen Ländern bestätigt.

So fanden Forscher/innen in Taiwan heraus, dass Jungen und Mädchen, die im August (dem letzten Monat vor der offiziellen Einschulung) geboren wurden, eine um 63 % höhere Wahrscheinlichkeit hatten, eine Diagnose zu erhalten, als Kinder, die im September geboren wurden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie Medikamente bekamen, war um 76 % höher.

In Schweden hatten sechsjährige Kinder, die zwei Monate vor dem Stichtag geboren wurden, eine 80 % höhere Wahrscheinlichkeit, Medikamente für ADHS verschrieben zu bekommen, als Kinder, die zwei Monate nach dem Stichtag geboren wurden.

Dieser Effekt auf Grund des unterschiedlichen Alters wurde auch in Kanada und Israel nachgewiesen.

Und generell gibt es Grund zu der Annahme, dass einige Kinder falsch diagnostiziert werden.

In einer aktuellen Übersicht der wissenschaftlichen Literatur haben Luise Kazda und Kollegen 334 veröffentlichte Studien über ADHS bei Kindern und Jugendlichen analysiert. Die Forscher/innen kamen zu dem Schluss, dass es stichhaltige Beweise dafür gibt, dass ADHS zu häufig diagnostiziert wird.

Was tun gegen Falschdiagnosen von ADHS bei Kindern?

In der schwedischen Studie, die ich gerade erwähnte, fiel den Forscher/innen ein interessantes Muster auf: Die jüngsten Kinder einer Klasse schienen zu Hause nicht mehr Probleme zu haben. Die Berichte der Eltern über ADHS-ähnliche Symptome standen in keinem Zusammenhang mit dem Alter des Kindes.

Der Druck, Kinder mit ADHS zu diagnostizieren, kam also hauptsächlich von den Schulen. Was können wir tun, um diesen Druck zu verringern?

Ein Ansatz ist, die Einschulung von Kindern zu verzögern, die noch nicht so weit sind. Die schwedischen Forscher/innen erklären dazu:

„Eine flexible Staffelung des Einschulungsalters entsprechend der individuellen Reife könnte die entwicklungsbedingten Herausforderungen der Kinder verringern und somit die Genauigkeit der ADHS-Diagnose und der medizinischen Behandlung verbessern.“

Dieser Ansatz ist in Dänemark üblich, was erklärt, warum Forscher/innen in diesem Land fast keinen Einfluss des Alters auf den Gebrauch von Medikamenten fanden.

Eine andere Alternative wäre, unsere Erwartungen an die Fähigkeiten der Kinder anzupassen.

Können wir die Schule so umgestalten, dass sie die unterschiedlichen Reifegrade der Kinder anerkennt? Oder wäre das zu kostspielig und schwer zu handhaben? Das sind wichtige Fragen, die es zu erforschen und zu diskutieren gilt.

Was ist mit Genetik und Gehirnchemie von ADHS bei Kindern?

Ist es nicht erwiesen, dass unkonzentrierte, hyperaktive Kinder ein medizinisches Problem haben? Reicht das nicht aus, um zu beweisen, dass ein Kind Medikamente braucht? Nicht ganz. Vielmehr zeigt die Biologie, dass es ein breites Spektrum gibt.

Zugegeben, es stimmt, dass ADHS stark vererbbar ist.

Das wissen wir aus Zwillingsstudien, in denen eineiige Zwillinge (die fast 100 % ihrer genetischen Polymorphismen teilen) mit zweieiigen Zwillingen (die im Durchschnitt nur 50 % ihrer genetischen Polymorphismen teilen) verglichen werden.

Bei eineiigen Zwillingen ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide eine ADHS-Diagnose erhalten, viel größer als bei zweieiigen Zwillingen.

Vermutlich liegt das daran, dass es Gene gibt, die bei der Entwicklung von ADHS eine Rolle spielen. Diese Gene können Aspekte enthalten, die die Konzentration von Botenstoffen (Neurotransmittern) im Gehirn verändern.

Forscher/innen haben Medikamente entwickelt, die auf bestimmte Botenstoffe abzielen, und einige dieser Medikamente helfen ADHS-Patienten zumindest kurzfristig, ihre Symptome zu kontrollieren.

Das beweist aber nicht, dass jeder Mensch, bei dem ADHS diagnostiziert wird, eine Störung hat. Und es bedeutet auch nicht, dass jeder von Medikamenten profitiert.

Die Beobachtung, dass Kinder mit ADHS bestimmte Gene – oder sogar bestimmte Profile von Botenstoffen – teilen, ist interessant, aber nicht ungewöhnlich. Das Gleiche können wir über Kinder sagen, die schüchtern, immer fröhlich oder ungewöhnlich aggressiv sind.

Menschen sind zum Teil deshalb unterschiedlich, weil sie unterschiedliche Gene besitzen und verschiedene Gehirnchemie entwickeln. Das heißt aber nicht, dass alle Unterschiede als krankhaft gelten. Es ist auch nicht von besonderer Bedeutung, warum sich individuelle Unterschiede entwickelten – nicht, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob Marcus oder Sylvia Medikamente brauchen.

Einige Forscher/innen vermuten, dass die Evolution bestimmte „ADHS-Genotypen“ begünstigt hat. Eine Theorie besagt zum Beispiel, dass alte Gesellschaften davon profitierten, Mitglieder mit ADHS zu haben. Die hyperaktiven, ablenkbaren Menschen waren die Wegbereiter/innen – diejenigen, die manchmal neue Überlebenstaktiken entdeckten.

Das ist eine interessante Theorie. Doch sie sagt uns nicht, ob das Verhalten einer bestimmten Person mit einer Diagnose von ADHS einhergeht. Und selbst wenn wir zu dem Schluss kommen, dass ein Kind ADHS hat, müssen wir die Nachteile bestimmter Behandlungen (z. B. die Risiken und Nebenwirkungen der Einnahme eines bestimmten Medikaments) gegen die offensichtlichen Vorteile abwägen.

Wir können beispielsweise feststellen, dass ein Kind an Schlaflosigkeit leidet, doch diese Diagnose bedeutet nicht, dass Medikamente die beste Lösung sind. Nach Prüfung der besten vorhandenen Erkenntnisse können wir zu dem Schluss kommen, dass die Nachteile der Medikamente (die Risiken und Nebenwirkungen) die offensichtlichen Vorteile überwiegen.

Das gilt auch für eine Diagnose von ADHS. Die am häufigsten verschriebenen Medikamente gegen ADHS stehen mit Schlafproblemen, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen in Verbindung. Manche Menschen lehnen daher die Einnahme dieser Medikamente ab.

Zudem ist es wichtig zu wissen, dass diese Medikamente von der FDA als Liste II eingestuft werden, das bedeutet, dass ein hohes Potenzial für Missbrauch und starke Abhängigkeit besteht. Wenn diese Medikamente missbraucht oder in hohen Dosen eingenommen werden, können sie Psychosen verursachen.

Und schließlich sollten wir uns Gedanken darüber machen, was noch alles unklar ist. Wie die Autoren der führenden Meta-Analysen feststellten, basiert nahezu all unser Wissen über Nebenwirkungen auf „sehr schlechten Beweisen“. Studien sind schlecht kontrolliert und beobachten Kinder meist nur über kurze Zeiträume.

Diese Schlussfolgerung über den Stand der Forschung zu Amphetaminen, die bei ADHS verschrieben werden, fasst die Art des Problems zusammen:

„Die meisten der Studien wiesen ein hohes Risiko für Voreingenommenheit auf und die Gesamtqualität der Beweise war bei den meisten Endpunkten gering bis sehr gering. Obwohl Amphetamine die zentralen Symptome von ADHS kurzfristig effektiv reduzieren, wurden sie mit einer Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen in Verbindung gebracht… Künftige Studien müssen länger dauern (d.h. länger als 12 Monate), mehr psychosoziale Ergebnisse beinhalten (z.B. Lebensqualität und Stress der Eltern) und transparent berichtet werden.“

Wie lassen sich die Symptome von ADHS bei Kindern erklären?

Sind manche Kinder einfach „übermüdet“?

Nicht nur kleine Kinder haben Probleme damit, ihre Impulse zu kontrollieren und stillzuhalten.

Studien zeigen, dass Grundschulkinder launischer werden, wenn sie weniger schlafen. Auch Erwachsene sind bei Schlafmangel abgelenkter und aufgewühlter. Leiden manche Kinder, bei denen ADHS diagnostiziert wird, tatsächlich nur an Schlaflosigkeit?

Das ist möglich. Studien belegen, dass Kinder mit einer ADHS-Diagnose häufiger an Schlafstörungen leiden. Und in einer Studie wurde festgestellt, dass sich die Symptome von ADHS bei Kindern, die eine Behandlung bestimmter Schlafprobleme wie obstruktive Schlafapnoe erhielten, verbesserten. Könnten die Probleme deines Kindes durch Schlafmangel entstehen? Es ist eine Untersuchung wert.

Andere Erkrankungen, die die Symptome von ADHS bei Kindern hervorrufen können, sind

  • Schilddrüsenprobleme
  • Klinische Angstzustände oder Depressionen
  • emotionale Traumata und plötzliche Lebensveränderungen
  • Bleivergiftung
  • unentdeckte Krampfanfälle

Es ist auch möglich, dass einige Fälle von ADHS bei Kindern auf ein schlechtes Arbeitsgedächtnis zurückzuführen sind.

Was ist mit der Behauptung ADHS existiere nicht?

Du hast vielleicht schon die Behauptung gehört, dass ADHS nicht existiert. Es sei eine „Lüge“, die von speziellen Interessen, wie z. B. denen der Pharmaunternehmen, verbreitet wird. Ist das ein berechtigter Ansatz?

Wie bei den meisten Behauptungen kommt es darauf an, was man darunter versteht. Es ist nicht falsch, dass manche Menschen abgelenkter, impulsiver oder hyperaktiver sind als andere. Es stimmt auch, dass einige dieser Menschen unter erheblichen Beeinträchtigungen in ihrem Alltag leiden. Und es ist klar, dass Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivität – wie auch andere Eigenschaften – mit Differenzen in der Gehirnchemie zusammenhängen.

Es steht also außer Frage, dass Millionen von Menschen die medizinische Definition erfüllen und viele der Betroffenen ernsthafte Probleme haben. Was weniger eindeutig ist, ist die Ursache. Hat ADHS bei allen Menschen mit dieser Diagnose die selbe Ursache? Oder ist die Gruppe der ADHS-Patienten eine bunt gemischte Gruppe? Eine Ansammlung von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen unter ähnlichen Verhaltensproblemen leidet?

Hängt deine Definition von ADHS davon ab, dass es eine einzige Ursache gibt, die die Symptome aller diagnostizierten Personen erklärt, dann gibt es Grund, an der Existenz von ADHS zu zweifeln. Die Wissenschaft ist noch nicht so weit, jedenfalls bislang nicht.

Doch das ist eine sehr beschränkte Definition. Würden wir dieselbe Definition beispielsweise auf Schlaflosigkeit anwenden, müssten wir die Existenz von Schlaflosigkeit anzweifeln.

Wenn du eine weniger einschränkende Definition wählst, erfasst die Bezeichnung ein reales Problem: Menschen, die mit Verhaltensstörungen zu kämpfen haben, die sie in ihrem Alltag stark einschränken.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/kinder-spielen-auf-aufblasbarem-schloss-296308/

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Die Grillsaison ist in vollem Gange, aber das bedeutet nicht, dass du auf eine gesunde Lebensweise verzichten musst. In diesem Artikel nenne ich dir 5 gesunde Tipps, mit denen du gut durch den Sommer kommst, ohne auf Geschmack, Spaß oder deine Gesundheit verzichten zu müssen.

Bereite etwas zum Knabbern vor

Tausche die traditionellen Vorspeisen gegen einen Teller mit Rohkost aus. Serviere Gemüsesticks mit einer Vielzahl von gesünderen Alternativen zu den beliebtesten Dips wie Hummus, Joghurt-Dip und Guacamole. Deine Freunde und Familie werden die Chips und das Fingerfood nicht lange vermissen.

In Bewegung kommen

Bring die Party mit einer lustigen Sommer-Playlist in Schwung. Der richtige Soundtrack sorgt für die richtige Stimmung zum Tanzen und vielleicht sogar zum Schwimmen. Du kannst auch einige klassische Sommerspiele vorschlagen, um in Bewegung zu kommen. Und vergiss nicht, dass Lachen die beste Medizin ist. Hab Spaß und verbrenn ein paar zusätzliche Kalorien.

Achte auf deine Getränkewahl

Du musst nicht auf einen leckeren Fruchtcocktail verzichten. Greife bei deiner Getränkewahl aber möglichst auf Optionen mit echten Zutaten und ohne künstliche Süßstoffe.

Koche kreativ und saisonal

Werde kreativ mit deinen Lieblingsgerichten im Sommer. Nutze frische Zutaten und lass dich inspirieren, klassische Sommergerichte neu zu kreieren. Probiere doch mal eine Pizza mit frischem Sommergemüse direkt vom Grill; das gibt der Pizza einen köstlichen, feuergerösteten Geschmack. Wenn du saisonal kochst, kannst du auch die Kosten niedrig halten und leckere, nährstoffreiche Gerichte auftischen.

Gönne dir etwas Süßes

Halte den Grill nach dem Essen warm und grille etwas Süßes. Der natürliche Zucker in Früchten wie Ananas, Bananen, Pfirsichen und Mangos karamellisiert wunderbar auf dem Grill. Spieße sie für Obstspieße auf oder gib sie mit einem Klecks Schlagsahne auf Engelskuchen oder Eiscreme.

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Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du und deine Familie in diesem Winter gesund bleiben könnt. Doch bevor wir weitermachen, lass uns gleich auf das Wichtigste eingehen: die Stärkung des Immunsystems.

Der beste Weg, um im Winter gesund zu bleiben, ist ein starkes Immunsystem. Wenn du dein Immunsystem in Topform hältst, kannst du Krankheiten besser abwehren und wirst nicht so oft krank.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, dein Immunsystem zu stärken, ist die richtige Ernährung. Viele Lebensmittel enthalten natürliche immunstärkende Eigenschaften, wie Nüsse, Samen, Obst und Gemüse. Diese Lebensmittel sind reich an Antioxidantien, die helfen, Entzündungen zu bekämpfen. Entzündungen können zu Herzkrankheiten und vielen Krebsarten führen. Diese gesunden Lebensmittel enthalten auch viel Vitamin C, das dem Körper hilft, sich von einer Grippe oder Erkältung zu erholen.

Nutze Nahrungsergänzungsmittel um die Lücken zu füllen

Es kann schwierig sein, alle täglichen Nährstoffe zu sich zu nehmen, vor allem, wenn deine Familienmitglieder den ganzen Tag im Haus zu sein scheinen. Zum Glück gibt es viele gute Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, mit denen du die Nährstofflücken, die du und deine Familie haben könnten, bequem und einfach schließen kannst. Nicht jeder Mensch ist gleich, also musst du die Bedürfnisse jedes Einzelnen anders ergänzen. So sind zum Beispiel personalisierte Vitaminpakete nützlich, um eine differenzierte Ernährung für jeden Einzelnen zu gewährleisten. Unabhängig vom individuellen Verhältnis sind Nahrungsergänzungsmittel eine gute Möglichkeit, das Immunsystem zu stärken.

Beschränke die Süssigkeiten

Im Winter scheinen sich die zusätzlichen Kilos leichter anzusammeln als in den wärmeren Jahreszeiten. Die Feiertage sind eine besonders fettmachende Zeit, mit all den leckeren Dingen, die auf Feierlichkeiten und Zusammenkünften gegessen werden. Das heißt nicht, dass du dir nicht ein bisschen was gönnen darfst, aber du solltest darauf achten, was und wie viel du isst.

Es gibt viele tolle Fitness-Apps und -Programme auf unseren Fernsehern, die die ganze Familie drinnen aktiv halten, und es gibt auch viele Dinge, die man draußen tun kann, selbst wenn alles mit Schnee bedeckt ist. Das kältere Wetter hilft dir, zusätzliche Kalorien zu verbrennen, weil dein Körper härter arbeiten muss, um sich warm zu halten.

Trinke genug Wasser

Es ist wichtig, dass du ausreichend Wasser trinkst, und das nicht nur, weil dein Körper hauptsächlich aus Wasser besteht. Wenn du jeden Tag genug Wasser trinkst, bleibst du energiegeladen, es hilft dem Körper, Giftstoffe auszuspülen, und es sorgt dafür, dass du dich satt fühlst, damit du nicht zu viel isst. Wir denken oft fälschlicherweise, dass wir hungrig sind, obwohl es nur ein Zeichen dafür ist, dass wir mehr Wasser brauchen.

Ausreichend Wasser zu trinken, kann eine Herausforderung sein. Damit es etwas mehr Spaß macht, kannst du vielleicht mit einer App verfolgen, wie viel deine Familie jeden Tag trinkt, und jedes Familienmitglied sollte den ganzen Tag über eine Wasserflasche zur Hand haben.

Stress kontrollieren

Stress ist im Leben unvermeidlich, du kannst aber kontrollieren, wie du damit umgehst. Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um etwas zu tun, das Spaß macht. Beziehe die ganze Familie in einige deiner Entspannungsmomente mit ein, damit alle ein wenig auftanken können. Spielt gemeinsam ein Brettspiel, schaut euch einen lustigen Film an oder plant vielleicht sogar einen besonderen Tag, an dem ihr gemeinsam etwas Lustiges macht. Stress greift das Immunsystem an, also hilft es, ihn unter Kontrolle zu halten, um dein Immunsystem zu stärken.

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Wenn du empfindliche Haut hast oder zu Ausbrüchen neigst, kann es sich so anfühlen, als sei es fast unmöglich, eine strahlende, reine Haut zu bekommen. Das kann sehr frustrierend sein. Außerdem gibt es so viele Ratschläge und so viele verschiedene Produkte, dass die Suche nach einer Lösung manchmal etwas überwältigend und von Enttäuschungen begleitet ist.

Wenn du deinen Lebensstil ein wenig änderst, kannst du aber die natürliche Barriere deiner Haut stärken und verbessern, was zu einem gesünderen Strahlen führen kann. Die Barriere deiner Haut ist dazu da, die guten Stoffe drinnen und die schlechten Stoffe draußen zu halten. Wenn deine Haut also ein wenig fahl, rot, juckend oder rau aussieht, könnte an der Zeit sein, deinen Lebensstil zu überdenken und zu schauen, welche kleinen Veränderungen du vornehmen kannst.

In diesem Beitrag findest du drei bewährte Methoden, die helfen, den Zustand deiner Haut zu verbessern.

Befolge eine Hautpflegeroutine

Die Anwendung der richtigen Produkte für deine Haut kann einen großen Unterschied machen, und eine konsequente Hautpflegeroutine kann helfen, Schäden an deiner Haut zu reparieren und sie in einem strahlenden Zustand zu halten.

Beginne mit einem sanften Reinigungsmittel, um deine Haut sauber zu halten und Make-up, Öl und Schmutz zu entfernen. So kannst du sicherstellen, dass deine Poren frei sind, was Ausbrüchen vorbeugen kann.

Als Nächstes solltest du nach Tonern und Seren Ausschau halten, die auf die Bedürfnisse deiner Haut zugeschnitten sind. Ein Gesichtswasser kann deiner Haut helfen, weitere Produkte besser aufzunehmen, während Seren Nährstoffe und Antioxidantien liefern können, die deine Haut braucht, um gesund zu bleiben.

Achte darauf, dass du deine Hautpflegeroutine mit einer Feuchtigkeitscreme abschließt, die hilft, die wichtige Barriere zu schützen und deine Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Trinke viel Wasser

Viel Wasser zu trinken ist einer der besten Wege, um deine Haut zu pflegen, und deshalb auch ein wichtiger Tipp, wenn du den Zustand deiner Haut verbessern willst. Wasser zu trinken hilft dabei, Giftstoffe aus deinem Körper zu spülen und neue Zellen zu bilden. Es wird empfohlen, etwa 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken.

Vergiss aber nicht, dass auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung eine Rolle für eine strahlende Haut spielt, also achte darauf, dass du neben all dem Wasser auch gut isst!

Stress minimieren

Stress kann ein Auslöser für viele Dinge sein und sich auch auf deine Haut auswirken. In manchen Fällen kann Stress bestehende Hautprobleme verschlimmern, was dazu führen kann, dass du dich noch gestresster fühlst und es schwierig wird, aus diesem Kreislauf herauszukommen.

Es ist wichtig, dass du Wege findest, deinen Stress zu minimieren. Das kann für jeden etwas anderes sein, also finde etwas, das für dich funktioniert. Für viele wirkt es Wunder, wenn sie meditieren oder sich einfach nur Zeit für sich selbst nehmen, um ein Bad zu nehmen oder ein Buch zu lesen. Es kann auch helfen, in ein Tagebuch zu schreiben, um deine Sorgen loszuwerden und dich an die positiven Dinge zu erinnern.

Sport kann ebenfalls helfen, Stress abzubauen und dich besser schlafen lassen.

Wenn du hilfreiche Tipps wie diese befolgst, kannst du dich auf den Weg machen, das ganze Jahr über eine strahlende, gesunde Haut zu haben.

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